Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heart Beat

Heart Beat

Titel: Heart Beat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eliza Jones
Vom Netzwerk:
blicken. Die Vorstellung hatte ihn bisher stets in die Flucht geschlagen, und auch diesmal jagte es ihm einen Heidenrespekt ein – mit dem Unterschied, dass es sich hier um keinen belanglosen Fick handelte, den er nach dem Morgengrauen ohnehin aus seinem Gedächtnis streichen würde, sondern um Erin. Er wollte ihr nicht wehtun. In keinster Weise. Sie bedeutete ihm zu viel.
    »Ich denke nicht, dass verrückte Pläne oder ausgefallene Verkupplungsideen nötig sein werden«, holte Chloe ihn aus seinen Überlegungen zurück, noch immer mit diesem geheimnisvollen Schmunzeln auf ihren Lippen. »Wirst du Erin nächstes Wochenende zu Dads Geburtstagsparty mitbringen?«
    Cole entgleisten die Gesichtszüge. Das hatte er völlig vergessen. Sein Vater feierte seinen sechzigsten Geburtstag und hatte sämtliche Bekannte, Verwandte und Freunde in sein Anwesen in den Bergen von Massachusetts eingeladen. Seine Mom hatte den Stier an den Hörnern gepackt und ihn gebeten, in Begleitung zu kommen. Andernfalls würde er sich den gesamten Abend um die ledigen, weiblichen Gäste kümmern müssen. Eine nicht sehr subtile Drohung, seiner Familie endlich ein Mädchen zu präsentieren. Schöner Mist.
    »Du hast es vergessen?« Sein Fauxpas schien nur eine Person an ihrem Tisch zu amüsieren.
    Cole nickte zerknirscht, dann fuhr er sich mit beiden Händen durchs Haar. »Ich werde Erin bitten, mich zu begleiten.«
    »Siehst du«, sagte Chloe edelmütig wie immer. »Du brauchst mich gar nicht, um die Sache zwischen euch ins rechte Lot zu rücken. Du kriegst das auch ganz allein hin.«
    Er war nicht sicher, ob er diese Chance nicht gerade vertan hatte. Sobald Chloe und Mom ins Spiel kamen, würde Chaos die Vorherrschaft übernehmen. Wenn er klug war, hielt er Erin sehr weit von den beiden fern. Die Konsequenz daraus wäre jedoch, dass sich Mom selbst auf die Pirsch nach einer netten Gesprächspartnerin für den Abend der Familienfeier machte. Er sah sich bereits angestrengt lächeln, gelegentlich nicken und manikürte Finger von seinem Hemd pflücken und alles nur, weil er sich von seiner Mutter nicht erpressen lassen wollte.
    Er wusste nicht, welche der beiden Aussichten angsteinflößender waren. Erin vor seiner überfürsorglichen Familie schützen zu müssen oder eine nervtötende Quasselstrippe an den Hals gehängt zu bekommen. Er kannte Moms gerechte Strafen für die Verweigerung einer Bitte. Sie konnte ein Biest sein, und er würde nicht mal protestieren können, weil sie ihm die Wahl gelassen hatte.
    Schöne Scheiße.
    Cole zog sein Handy aus der Hosentasche und tippte eine SMS an Erin mit einer Einladung für den nächsten Abend.
    Chloe lehnte sich interessiert vor. »Was tust du?«
    »Erin auf das Wochenende mit euch vorbereiten.«
    Seine Schwester schürzte die Lippen. »Du tust gerade so, als wären Mom und ich Ausgeburten der Hölle, die im Geheimen bereits die Messer wetzen.«
    »Nein«, sagte Cole. »Ihr zwei seid schlimmer. Aber lass dir gesagt sein, ich werde nicht unvorbereitet dort auftauchen.«
    »Ist das eine Kampfansage?«
    »Nenn es, wie du willst, Schwesterherz.«
    Chloe lachte. »Jetzt sei doch vernünftig, Cole. Niemand wird dich oder Erin in eine peinliche Situation bringen.«
    Sich eine unnötige Erwiderung ersparend, zog er eine Braue nach oben.
    Chloe lenkte ein. »Okay. Was ist, wenn ich verspreche, mich nicht einzumischen?« Als sie seinem Blick begegnete, fügte sie hinzu: »Und Mom werde ich, so gut ich kann, zurückhalten.«
    »Das hätte ich gern schriftlich.«
    »Unterzeichnet mit meinem Blut?«
    »Mindestens.«
    Chloe wischte sich erste Lachtränen aus den Augenwinkeln. »Ich freue mich schon auf dieses Wochenende, kleiner Bruder, wird bestimmt ein Heidenspaß.«
    Daran zweifelte er keine Sekunde. Blieb nur die Frage offen, wer von ihnen den Spaß auch genießen konnte. Er hatte da eine leise Ahnung, und die gefiel ihm kein bisschen.
    Die Frauen in seinem Leben waren in jeder Hinsicht ein Fluch.

8. Kapitel
    Was für eine fantastische Aussicht. Völlig hingerissen, stand Erin vor der gigantischen Fensterfront in Coles Wohnzimmer und nahm den Anblick der in allen Farben funkelnden Lichter Manhattans in sich auf. Im sechzehnten Stock eines Penthouses gelegen, konnte man von Coles Apartment aus sogar die Manhattan Bridge erkennen, die den East River überquerte und die beiden Stadtteile Lower Manhattan und Brooklyn miteinander verband.
    Während sie ihren Blick über die Dächer der angrenzenden Luxuswohnhäuser

Weitere Kostenlose Bücher