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Heartbreak-Family – Als meine heimliche Liebe bei uns einzog (German Edition)

Heartbreak-Family – Als meine heimliche Liebe bei uns einzog (German Edition)

Titel: Heartbreak-Family – Als meine heimliche Liebe bei uns einzog (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deniz Selek
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raste, Frau Meisner, Lou und meine Mutter hatten Tränen in den Augen, Sepp sagte, so viel Können hätte er nicht erwartet, Ken nahm mich richtig fest in den Arm, Neo zeigte von weitem zwei hochgereckte Daumen, Merrie nickte anerkennend und sagte, ich solle bloß nicht auf den Gedanken kommen, jetzt auch zum Musical zu wechseln, und am nächsten Tag war wieder ein Riesenfoto in der Tageszeitung. Eine Großaufnahme von mir im Sprung, mit wehender kupferroter Mähne. So sahen meine Haare in Wirklichkeit natürlich nicht aus, aber auf dem Bild war es der Knaller. Das sagte auch mein stolzer Vater, der leider nicht dabei gewesen war. Ein Lehrer hatte den Auftritt jedoch aufgezeichnet, und wir bekamen eine DVD, die ich mir immer wieder ansah.
    Zu guter Letzt hatte es auch bei Lou und Jarush einen kleinen Lichtblick gegeben. Obwohl er sich in der Schule nichts anmerken ließ, hatte er ihr eine süße Weihnachtsmannkarte geschickt. Lou war so aufgekratzt, dass sie mich rund um die Uhr damit verrückt machte. Aber ich freute mich für sie. Der Einzige, der mir ein bisschen leidtat, war Yunus. Er folgte Lou wie ein trauriger Schatten. Wo wir auch waren, stand Yunus irgendwo im Hintergrund und beobachtete sie, bis sie ihn bat, damit aufzuhören. Danach sahen wir ihn bis zu den Ferien gar nicht mehr.
    Für Ken war der Stress mit Herrn Drechsler zunächst aufgeschoben, weil der noch einmal ins Krankenhaus musste und wieder von Frau Justin vertreten wurde. Und dann war die Schule für wundervolle zwei Wochen vorbei. Fröhlich liefen wir aus der Cafeteria in den eisigen Sonnenschein, wo wir eine letzte heiße Schokolade genommen hatten, bevor der Koch erleichtert die Tür hinter uns schloss. Ich hoffte, dass uns die Kälte nun auch Schnee bescheren würde. In zwei Tagen war Heiligabend. Bis dahin sollte bitte alles weiß sein.
    Und bis dahin sollte bitte auch alles geliefert sein. Mit meiner Mutter wartete ich nervös auf den Paketboten, weil noch einiges unter dem Tannenbaum fehlte.
    Für Sepp hatte sie einen elektronischen Schlüsselfinder bestellt, den man am Schlüsselbund befestigte. Wenn Sepp ihn dann suchte, brauchte er nur zu pfeifen und dem lauten Signalton nachzugehen. Ich hatte für ihn auf dem Weihnachtsmarkt eine Rohrzange aus Zartbitterschokolade gekauft, die täuschend echt aussah. Meiner Mutter, oder vielmehr für den kleinen Croc, hatte ich winzige Socken aus Regenbogenwolle gestrickt. Sie waren so süß geworden, dass ich sie am liebsten selbst behalten hätte.
    »Meinst du wirklich, dass ist das richtige Geschenk für Ally?« Zweifelnd nahm ich den silbernen Skorpion aus der Schachtel.
    »Ganz sicher«, nickte meine Mutter. »Deine Oma liebt ausgefallenen Schmuck.«
    »Auf die Lady bin ich ja gespannt«, sagte Sepp. »Wann kommt sie denn?«
    »Übermorgen«, sagte meine Mutter. »Pünktlich zum Raclette.«
    »Ich dachte, wir machen Gänsebraten?«, sagte Sepp erstaunt.
    »Mich gelüstet es aber eher nach Raclette«, lächelte meine Mutter. »Ich hab auch schon alles besorgt.«
    »Du und deine Gelüste!«, lächelte Sepp, umfasste meine sitzende Mutter von hinten und drückte ihr einen Kuss auf den Scheitel. »Sollst du haben!«
    Ich legte den Skorpion zurück und griff nach dem lila Geschenkpapier. In das grüne Band flocht ich noch zwei Efeuranken, die ich im Garten gepflückt hatte. Ich wusste, dass meine Oma speziell war, aber überzeugt hatte mich der Schmuck nicht.
    »Hi, Sepp! Hi, Stiefmutter!« Ken polterte herein und ließ seine Sporttasche so geschickt in eine Ecke der Küche schliddern, dass sie gegen eine Holzstatue tickte, sie leicht zum Schwanken, jedoch nicht zum Umfallen brachte.
    »Ken!«, schimpfte Sepp. »Mann!«
    »Gesehen?«, grinste Ken. »Das war Millimeterarbeit! Ein Meisterwurf!«
    »Von wegen!«, schmunzelte Sepp widerwillig. »Und wieso nennst du mich jetzt dauernd Sepp? Papa tut’s doch auch!«
    »Ich wurde inspiriert«, sagte Ken. Neugierig schweifte sein Blick über unseren Tisch, wo sich fertig verpackte Geschenke stapelten. »Welches ist meins?«
    »Keins«, log ich.
    »Na gut«, grinste er. »Dann nehm ich das da!«
    Er wollte schon nach dem größten greifen, aber meine Mutter schlug ihm auf die Finger. »Aus!«
    Ich wurde rot und musste mich schnell abwenden. Genau das hatte ich soeben für Ken verpackt.
    »Sepp!«, rief Ken anklagend. »Deine neue Frau hat mich gehauen!«
    »Du weißt doch, wie das mit bösen Stiefmüttern ist«, sagte meine Mutter. »Stiefkinder haben nichts

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