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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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Strick erwartete? »Wie Sie bestimmt in der Zeitung gelesen haben, ist ihre Verhandlung für nächste Woche anberaumt worden. Mein Bruder hofft, dass man den wahren Schuldigen vorher dingfest macht.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Miss Whitney irgendjemandem wehtun könnte. Bitte, teilen Sie ihr mit, dass ich mich nach ihrem Wohlergehen erkundigt habe und dass ich hoffe, dass sie es mich wissen lässt, wenn ich irgendetwas für sie tun kann.«
    Er reichte Maggie eine kleine weiße Karte, in die sein Name und seine Adresse geprägt waren. Sie steckte sie in ihr Retikül und nahm sich vor, sie Jillian bei nächster Gelegenheit zu geben. Michael Aimes verabschiedete sich höflich, und Maggie wanderte weiter. Sie sah mehrere bekannte Gesichter, doch jedes Mal, wenn sie sich auf sie zu bewegte, schienen diese sich zu entfernen.
    Am anderen Ende des Orientteppichs erblickte sie Madeleine Telford, die sich gerade mit einer Frau namens Lavinia Dandridge und ihrem angeheirateten Cousin, Howard, dem neuen Grafen von Fenwick, unterhielt. In dem Augenblick, als das Grüppchen sie entdeckte, wandten sich alle drei demonstrativ vor ihr ab und gingen weg.
    Maggie runzelte die glatte Stirn, während sich ein Gefühl des Unbehagens in ihrem Magen breit machte. Sie wollte auf Katherine Mayborne, eine junge Frau in ihrem Alter, die sie noch aus dem Mädchenpensionat kannte, zugehen, aber auch Katherine entfernte sich von ihr. Maggie zwang sich, ganz gelassen auf die große, silberne Punschschüssel zuzugehen. Sie nahm sich von der Champagnerbowle und trank einen kräftigenden Schluck davon. Hinter sich hörte sie das Raunen von Stimmen. Sie erstarrte, als man ihren Namen flüsterte.
    »Nun seht euch nur an, wie frech sie dasteht. Was für eine Unverschämtheit, sich unter die feine Gesellschaft zu mischen, während ihr Bruder eine Mörderin bei sich beherbergt.«
    »Ja, und dieses Weibsbild lebt doch tatsächlich mit ihm unter einem Dach!«
    »Jeder weiß doch, was für eine Schlampe diese Whitney ist. Erst hat sie das Bett mit dem alten Fenwick geteilt - und jetzt schläft sie ganz unverfroren mit Adam Hawthorne in seinem eigenen Haus!«
    »Zumindest hat sich ihr Geschmack in Bezug auf Männer verbessert«, kicherte eine der Frauen.
    »Die ganze Familie ist unverbesserlich.« Die Stimme gehörte der Viscountess Wimbly, einer der Schirmherrinnen von Al-macks, die für ihre Vorliebe für die Verbreitung von Klatsch berüchtigt war. »Erinnert ihr euch noch an Blackwoods Cousin, Robert? Wenn er sich nicht in die Kolonien davongemacht hätte, hätte man ihn in den Schuldturm geworfen.«
    Maggie drehte sich fast der Magen um, und sie wandte sich ab. Ihre Hände zitterten, und sie hatte das Gefühl, als wäre ihr alles Blut aus dem Gesicht gewichen. Sie stellte den Becher mit dem Punsch ab, drehte sich auf wackeligen Beinen um und prallte gegen Garth Duttons breite Brust.
    Maggie unterdrückte ein Schluchzen. Um Himmels willen, er war wirklich der letzte Mensch auf Erden, der Zeuge dieser Schmach werden sollte.
    »Garth«, stieß sie erstickt hervor. Die vertrauliche Anrede rutschte ihr unwillkürlich heraus. Seine Züge sahen aus wie aus Granit gemeißelt, und seine normalerweise hellen, grünen Augen waren flach und hart wie von Meerwasser geschliffene Jade. Sie wusste, dass er jedes Wort gehört hatte, und sie konnte die Tränen nicht unterdrücken, die ihr in die Augen stiegen.
    »Schon gut, Liebes«, sagte er sanft. »Es ist keine Einzige unter ihnen, die so viel Verstand hätte, wie Gott sie den Gänsen gegeben hat.« Er legte ihre steifen Finger um seinen Arm und zog sie an seine Seite. »Halt dich nur fest. Ich bringe dich hier raus.«
    Maggie brachte ein verkrampftes Nicken zustande und schritt hölzern neben ihm her durch die Schneise, die er schuf. Es war ihr egal, wohin er sie brachte. Sie musste hier raus, bevor sie anfing zu heulen - oder schlimmer - diesen drei alten Schnepfen laut und deutlich sagte, was sie von ihnen hielt. Sie drängte die Tränen zurück, die ihr in die Augen gestiegen waren, und ließ sich mit hoch erhobenem Kopf von ihm aus dem Salon und durch den Korridor in die Eingangshalle führen.
    Sie dachte an Tante Sophie und fragte sich, ob man sie auch so deutlich schnitt. Doch Sophie war älter und aus härterem Holz geschnitzt. Sie kannte sich mit der launischen Art des ton aus und blieb fast gänzlich unberührt von dessen Grausamkeiten.
    Für Maggie war jedes einzelne brutale Wort wie ein

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