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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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davon.«
    Maggie erwiderte nichts darauf, denn aus irgendeinem seltsamen Grund war plötzlich Garth Duttons Gesicht vor ihrem inneren Auge erschienen. Wahrscheinlich arbeitete er heute Abend, weil Jillians Verhandlung so kurz bevorstand. Insgeheim fragte Maggie sich, ob das vielleicht der Grund für ihre mangelnde Begeisterung war, der heutigen Einladung Folge zu leisten.
    Tante Sophie seufzte. »Nun, wie auch immer. Du wirst dir entweder bald einen Ehemann aussuchen oder dein Leben als alte Jungfer beschließen. Und wenn man jemand Passendes kennen lernen möchte, muss man am Gesellschaftsleben teilnehmen. Deshalb wirst du dich jetzt nach oben begeben und dich für Lord Winstons Soiree umkleiden.«
    Maggie grummelte vor sich hin, tat aber, wie ihr geheißen, und entschied sich für ein rosafarbenes Seidenkleid mit hoher Taille, das mit moosgrünen Samtbändern abgesetzt war, zu denen ihr Samtumhang passte. Winifred steckte ihr das Haar hoch und zupfte dann einige Löckchen wieder heraus, die ihre Wangen umschmeichelten. Zum Schluss band sie ihr noch ein schlichtes Goldmedaillon mit einem moosgrünen Band um den Hals.
    Trotz all ihrer Eigenarten liebte Maggie Tante Sophie von ganzem Herzen und bemühte sich in der Regel, ihr zu gefallen. Doch unter gar keinen Umständen würde sie einen Mann heiraten, den sie nicht liebte.
    Maggie dachte an ihren Schwur, als sie ihrer Tante durch die Menschenmenge in den eleganten Salon von Lord Winstons Stadthaus folgte, und an den langweiligen Abend, der vor ihr lag. Das Ganze würde bestimmt eine einschläfernde und uninteressante Angelegenheit werden. Aber da sie nun einmal hier war, konnte sie zumindest versuchen, das Beste daraus zu machen.
    Als sie eine Freundin, die große, schöne Ariel Ross, die Gräfin von Greville, bemerkte, die sich auf der anderen Seite des Raumes gerade mit zwei Damen unterhielt, ging sie auf sie zu. Sie hatte die Gräfin, die nur ein oder zwei Jahre älter als sie war, immer gemocht.
    »Lady Margaret!« Ariel bedeutete ihr, sich zu ihnen zu gesellen. »Wie schön, dich zu sehen.«
    »Ich wusste gar nicht, dass du wieder in London bist. Ich dachte, du und dein Ehemann wärt immer noch auf Greville Hall.«
    »Justin hatte was Geschäftliches in der Stadt zu erledigen.« Sie schenkte Maggie das strahlendste Lächeln, das diese je gesehen hatte. »Ich habe eine ganz herrliche Neuigkeit: Wir werden ein Baby bekommen!«
    Maggie grinste. »Ariel, das ist wundervoll! Ich freue mich so für dich.«
    »Justin wandelt wie auf Wolken. Ich habe ihn noch nie so glücklich gesehen.« Sie wandte sich an eine der Frauen, mit der sie vor Maggies Ankunft gesprochen hatte. »Ach, meine Liebe, wo habe ich nur meine Manieren gelassen. Ich bin einfach so aufgeregt. Ich glaube, du kennst Anna Constantine, die Marquise von Landen.«
    Die blonde und wunderschöne italienische Kontessa hatte den gut aussehenden Marquis erst letztes Jahr geheiratet.
    »St, si, natürlich kennt sie mich«, sagte Anna, ehe Maggie antworten konnte. »Sie kam mit ihrem gut aussehenden Bruder zur Hochzeit nach Landen Manor.«
    »Ich freue mich, Sie zu sehen, Lady Landen.« Maggie lächelte sie an und war sofort wie alle anderen Annas Zauber verfallen. Eine Weile unterhielten die Damen sich angeregt, dann schlenderte Maggie auf der Suche nach anderen Freunden weiter.
    Ein attraktiver, dunkelhaariger Mann trat auf sie zu, den sie nicht auf Anhieb erkannte. »Guten Abend, Lady Margaret. Ich weiß nicht, ob Sie sich noch an mich erinnern. Ich heiße Michael Aimes. Wir sind uns letztes Jahr beim Ball des Herzogs und der Herzogin von Rathmore begegnet.«
    »Doch, ich erinnere mich sogar recht gut an Sie.« Michael Aimes war der zweite Sohn des Marquis von Devlin. Michael, ein schlanker, gelehrt wirkender junger Mann von vielleicht fünfundzwanzig Jahren, sah auf seine etwas ruhige Art nicht schlecht aus. Sie erinnerte sich daran, dass er ein recht nettes Lächeln hatte.
    »Ich habe mich gefragt... die Frau, Miss Whitney, die Ihr Bruder so tapfer in Schutz nimmt, ist eine Freundin von mir - oder eigentlich war eher ihr Vater ein Freund. Dr. Whitney war Professor an dem kleinen College, das ich damals besuchte. Wir teilten das Interesse für ägyptische Antiquitäten.«
    »Genau wie mein Bruder, Adam.«
    »Ja, das habe ich auch gehört. Ich habe mir Sorgen um Miss Whitney gemacht. Ob Sie mir wohl sagen können, wie es ihr geht?«
    Wie konnte es wohl jemandem gehen, den Gefängnis und möglicherweise der

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