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Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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vollkommene Gesichtszüge und eine cremeweiße Haut.
    Obwohl Adam vom Typ her dunkler war, war die Ähnlichkeit zwischen den beiden unübersehbar, genau wie die Zuneigung, die er für sie empfand.
    »Maggie!« Er schob seinen Stuhl zurück und stand auf. »Ich dachte, du und Tante Sophie wollten nach Tunbridge Wells. Was in drei Teufels Namen machst du hier?«
    Lady Margaret warf die Arme um den Hals ihres Bruders und schenkte ihm eine Umarmung, die Adam zärtlich erwiderte. »Tante Sophie hat mich fast in den Wahnsinn getrieben. Ich musste fort, ehe ich völlig verrückt werde.« Sie warf Jillian einen kurzen Blick zu. »Davon abgesehen habe ich gehört, dass du in einen herrlich neuen Skandal verwickelt sein sollst, und ich musste mir einfach die Frau ansehen, die es geschafft hat, dich wieder in ein Netz von Intrigen zu verwickeln.«
    Wieder in ein Netz von Intrigen. Jillians Magen zog sich zusammen, obwohl der Wirbelwind sich jetzt in ihre Richtung wandte und sie mit einem strahlenden und offensichtlich arglosen Lächeln bedachte.
    »Ich bin Margaret Hawthorne«, sagte sie, bevor ihr Bruder
    die Gelegenheit bekam, sie einander vorzustellen. »Alle nennen mich Maggie. Sie müssen Jillian Whitney sein.«
    Jillian stand auf und stellte sofort fest, dass Maggie mehrere Zentimeter größer war als sie selbst. Sofort fühlte sie sich im Nachteil. »Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennen zu lernen, Mylady.«
    »Nachdem du uns beim Abendessen gestört hast«, meinte Adam, »und Jillian sich nun wohl fragt, ob du noch ganz bei Trost bist, würdest du uns vielleicht gern beim Essen Gesellschaft leisten?«
    Lady Margaret lächelte. Es war das gleiche herrlich strahlende Lächeln, das ihr Bruder so selten sehen ließ. Bei Maggie wirkte es ganz natürlich. »Ich habe schon im George and Dragon im Dorf gegessen. Ich bin so voll wie eine Mastgans.«
    Adam kicherte. Dann nahm er ihr Reitkostüm aus Samt in Augenschein und runzelte die Stirn. »Wie bist du hergekommen? Sag jetzt nicht, dass du den ganzen Weg geritten bist.«
    »Natürlich nicht. Winifred, meine Zofe, ist mit dem Kutscher und einem Reitknecht in der Kutsche mitgekommen. Sie müssten eigentlich jeden Augenblick eintreffen.«
    Adam fluchte leise. »Du hättest bei ihnen bleiben sollen. ' Wie oft habe ich dir schon gesagt, wie gefährlich es ist, alleine zu reiten?«
    Maggie tat seine Sorgen mit einer lässigen Handbewegung ab. »Ach, sei doch nicht so ein Ekel, Adam. Es ist doch nichts passiert. Ich hasse es, in dieser stickigen alten Kutsche zu reisen, und das weißt du auch ganz genau. Davon abgesehen habe ich dir ja bereits gesagt, dass ich nur die letzten paar Meilen vorausgeritten bin.«
    Jillian musste angesichts des finsteren Ausdrucks auf Adams Gesicht ein Lächeln unterdrücken. Er schaute von seiner Schwester zu Jillian und stellte sich wohl den weiteren Verlauf des Abends vor, wäre seine Schwester nicht gekommen. Kurz blitzte Enttäuschung in seinen Augen auf.
    »Ich denke, wir sind auch mit dem Essen fertig«, meinte er. »Warum begeben wir uns nicht alle in den Salon? Maggie kann uns mit Geschichten über ihre Reise unterhalten.«
    Diese warf Jillian einen Seitenblick zu. »Ich würde viel lieber hören, was es mit diesen Nachforschungen in dem Mordfall auf sich hat, in den Sie verwickelt sind. Vielleicht kann ich ja irgendwie helfen.«
    Adam seufzte. »Woher weißt du, dass ich Nachforschungen anstelle?« Er reichte seiner Schwester den einen Arm und Jillian den anderen, um beide Frauen aus dem Esszimmer zu geleiten.
    »Es wurde in der Times erwähnt. Und in London pfeifen es die Spatzen von den Dächern. Du scheinst, mein lieber Bruder, vom Ärger magisch angezogen zu werden.«
    »Und du, junge Dame, wirst offenbar magisch von anderer Leute Angelegenheiten angezogen.«
    »Du bist mein Bruder.« Sie warf Jillian einen bedeutungsvollen Blick zu. »Das macht es zu meiner Angelegenheit.« Bei diesen Worten erkannte Jillian, dass Maggie Hawthorne weit mehr als nur die flatterhafte, freimütige junge Dame war, als die sie sich gab. Sie war hergekommen, um sich ein Bild von der Situation zu machen, in die ihr Bruder geraten war, um ihm unter Umständen zu helfen oder ihn zu beschützen. Jillian fing an, Margaret Hawthorne zu mögen.
    Sie war gespannt, wie sich der Abend weiterentwickelte.
     
    Wie sich herausstellte, entwickelte sich der Abend ganz anders, als Jillian erwartet hatte. Am Anfang waren es Wortgeplänkel, bei denen Adam leicht gereizt auf die

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