Heartless 03 - Lockruf des Herzens

Titel: Heartless 03 - Lockruf des Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
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»Aboukir war ein Alptraum. Ist es immer noch. Aber im Nachhinein... ich weiß nicht... da ist etwas Besonderes an Ägypten, allein die Macht und die Majestät einer Kultur, die Tausende von Jahren überdauert hat.«
    Er richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Orchideen und blieb neben einem Korb stehen, der mit Moos gefüllt war. »Unter diesem Bereich des Gewächshauses wird immer ein Kohlenfeuer in Gang gehalten und warme Luft hineingeleitet. Wasser wird in offenen Rinnen in die Räume gepumpt, um die Luftfeuchtigkeit gleichbleibend hoch zu halten. Ich trage mich mit dem Gedanken, einen Artikel darüber für die Londoner Gartenbaugesellschaft zu schreiben.«
    Eine ihrer Augenbrauen zuckte nach oben. »Die Londoner Gartenbaugesellschaft? Aber, Major Hawthorne, wer hätte das denn gedacht?«
    »Du machst dich über mich lustig«, meinte er, sah dabei aber leicht amüsiert aus.
    »Das passt nicht ganz zu dem Bild, das man sich von dir macht. Eigentlich wirkst du eher geheimnisvoll und gefährlich.« Während sie seine strengen, gut aussehenden Züge betrachtete, überlegte sie, dass gefährlich seinen Charakter genau beschrieb.
    Ihre Blicke trafen sich. Er griff nach ihrem Handgelenk und zog sie zu sich heran. »Du hast ja keine Ahnung, Jillian, wie gefährlich ich sein kann.« Schlanke Hände legten sich um ihr Gesicht. »Aber ich habe vor, es dir zu zeigen.« Er legte ihren Kopf nach hinten, und als sein Mund sich auf ihre Lippen senkte, raste eine heiße Woge durch ihren Leib.
    »Am liebsten würde ich gleich hier mit dir schlafen«, raunte er an ihrem Ohr. »Ich würde dich zwischen die Orchideen legen, dein Kleid aufknöpfen, es dir abstreifen und meine Hände mit deinen wundervollen hellen Brüsten füllen.«
    Jillian stöhnte, als seine langen Finger über das Mieder ihres Kleides glitten und dabei absichtlich ihre Brustwarzen streiften.
    Feste Lippen bewegten sich seitlich an ihrem Hals nach unten. »Am liebsten würde ich deine Röcke heben und...«
    »Carter? Carter, bist du das?«
    Adam fluchte leise, als er die Stimme der Gräfin vernahm. Jillian wurde rot, und beide traten in dem Moment einen Schritt zurück, als seine Mutter ihren Kopf um eine Reihe von Orchideen streckte.
    »Carter?«
    »Ich bin's, Mutter, Adam.«
    »Adam!« Sie schien immer überrascht und gleichzeitig ganz außer sich vor Freude zu sein, wenn er seinen Namen nannte. Jillian vermutete, dass es vielleicht daran lag, dass ihr zweiter Sohn vor so langer Zeit in die Armee eingetreten war.
    Sie kam auf sie zu. »Ich dachte mir, dass ich dich vielleicht hier bei deinen herrlichen Blumen finden würde.« Sie trug ein schlichtes beigefarbenes Musselinkleid. Ihr Haar war zu einem ordentlichen grauen Knoten hochgesteckt. Sie sah eher wie eine Gouvernante denn wie eine Gräfin aus.
    Adam griff nach Jillians Hand und zog sie nach vorn. »Erinnerst du dich an Miss Whitney?«
    »Aber ja, natürlich. Sie ist hergekommen, um sich meinen Rosengarten anzuschauen.«
    Jillian gelang es, ein Lächeln aufzusetzen. »Ich könnte heute Nachmittag vorbeischauen... wenn Ihnen das nicht ungelegen kommt.«
    »Nein, nein, natürlich nicht. Aber vielleicht würden Sie sich ihn ja auch gern jetzt anschauen. Zu dieser Tageszeit ist er besonders schön, wenn noch ein Hauch von Tau an den Blütenblättern hängt.«
    Jillian ergriff sofort diese Gelegenheit zur Flucht. »Das
    würde mir sehr gut gefallen.« Sie warf Adam einen Blick zu. »Mit Ihrer Erlaubnis, Mylord.«
    Er nickte kurz mit dem Kopf. Sein dunkler Blick warnte sie, dass er da weitermachen würde, wo sie aufgehört hatten. »Viel Spaß mit den Rosen.«
    Ohne die Schwingungen, die in der Luft lagen, überhaupt zu bemerken, hakte Lady Blackwood sich bei Jillian unter, und die beiden Frauen gingen zur Tür. Sie sprachen über Blumen und Pflanzmethoden, als sie das Gewächshaus verließen, doch Jillian fiel es schwer, sich auf das Gespräch zu konzentrieren.
    Ihre Gedanken kehrten immer wieder zum Grafen zurück. Und ihre Sorgen wurden mit jedem Mal größer.

    Fast eine Stunde später verabschiedete Jillian sich von der Gräfin und kehrte ins Haupthaus zurück. Während sie an den Rosenbeeten vorbeigewandert waren, hatte Lady Blackwood über Adam geredet und sie mit Geschichten über seine schwere Jugend unterhalten. Kurz bevor sie sich voneinander trennten, erfuhr Jillian die Geschichte von Adams Verlobung mit Caroline Harding.
    »Adam war in sie verliebt«, hatte die Gräfin erzählt.
    Jillian hatte