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Hebammen-Gesundheitswissen

Hebammen-Gesundheitswissen

Titel: Hebammen-Gesundheitswissen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Szász , Silvia Hoefer
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Listerien und Toxoplasmen zu verhindern, sollten Sie aber einige Lebensmittel trotzdem meiden. Jedes nicht durchgegarte Fleisch kann Erreger enthalten, die in der Schwangerschaft die gesunde Entwicklung Ihres Kindes gefährden können. Meiden Sie daher alle Lebensmittel aus rohem und geräuchertem Fleisch, ebenso wie rohe Wurstwaren (Salami) und Pasteten. Essen Sie auch keine rohen oder nicht durchgekochten Eier.
    Schwangere Frauen und Kinder bis zum 7. Lebensjahr sollten auf den Verzehr von mit Bleimunition geschossenem Wild verzichten. Schon geringe Mengen Blei können Gesundheit und Nervensystem schädigen.
    In vielen Ernährungsberatungsbroschüren werden unter Hinweis auf die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren ein bis zwei Fischmahlzeiten pro Woche empfohlen. Viele Erreger im Fisch können kurze Garzeiten aber überleben. Es ist besser, auf den Genuss roher Meeresfrüchte, wie Sushi oder Austern, und auf geräucherte Fische zu verzichten.
    Ebenso können tiefgefrorene Fertiggerichte mit Eierprodukten, Geflügel oder Meeresfrüchten Erreger enthalten. Wenn sie nicht gründlich gegart werden, können die Erreger überleben. Erwärmen Sie Tiefkühlkost daher niemals in der Mikrowelle.
    Denken Sie daran, Gemüse und Obst immer zu waschen, Küchenwerkzeuge und Arbeitsflächen gründlich zu reinigen und sich vor und nach der Zubereitung die Hände zu waschen.
    Dies gilt insbesondere, wenn Sie mit rohem Fleisch oder Fisch zu tun haben. Bewahren Sie Lebensmittel, die mit Erde behaftet sind (Kartoffeln, Möhren, Rote Beten etc.), nicht gemeinsam mit anderen Lebensmitteln auf und waschen Sie sie besonders gründlich vor dem Verzehr. Auch vorbereitete, abgepackte Salate oder rohe Sprossen sollten nicht auf Ihren Speiseplan.
    Wir empfehlen grundsätzlich, auf nicht pasteurisierte Milchprodukte zu verzichten, da sie Listerien enthalten können. Weichkäse, Feta, Ricotta, Harzer und Schimmelkäse sind klassische Beispiele. Aus Rohmilch hergestellte Produkte sind nicht immer sicher zu erkennen, da eine vollständige Kennzeichnungspflicht fehlt. In Deutschland und den Ländern der EU ist die Pasteurisierung aller Milchprodukte – mit Ausnahme von Roh- und Vorzugsmilch – gesetzlich vorgeschrieben. So sind die in den Molkereien hierzulande hergestellten Käse- und Milchprodukte grundsätzlich pasteurisiert. Hersteller aus Nicht-EU-Ländern, kleine Molkereien und Direkterzeuger (Hofkäsereien) in Deutschland müssen ihre Produkte hingegen diesbezüglich nicht kennzeichnen.
    Werbetrick Allergieprävention
    Die vielfach in der Werbung als Allergieprävention für Babys angepriesenen Prä- und Probiotika haben in Studien keine Vorteile bewiesen. Experten raten inzwischen dazu, keine Lebensmittel mehr zu meiden und auch (fettreichen) Meeresfisch zum regelmäßigen Menüplan hinzuzufügen.
    Ein gesunder Speiseplan
    Wenn Sie in Bezug auf Ihre Ernährung unsicher sind, können Sie an mehreren Tagen hintereinander notieren, was Sie zu sich nehmen.
    Nahrhafte Kost für jeden Tag
    Besonders in der Schwangerschaft ist es wichtig, dass Sie Ihren täglichen Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen ausreichend decken. Wenn Sie sich an folgenden Speiseplan halten, sind Sie und Ihr Baby bestens versorgt mit allem, was Sie brauchen:
Reichlich
Mäßig
Sparsam
5 Portionen Obst und Gemüse pro Tag.
Drei- bis viermal in der Woche magere Wurst oder mageres Fleisch.
Pro Tag mindestens zwei Esslöffel Pflanzenöl zur Zubereitung von Speisen verwenden. Auf Kokosnuss- und Palmkernfett verzichten.
Vollkorngetreideprodukte zu jeder Hauptmahlzeit oder fettarm zubereitete Kartoffeln.
Zweimal pro Woche bevorzugt Meeresfisch, davon einmal ein fettreicher Fisch wie Wildlachs, Hering oder Makrele. Größere Raubfische wie Hai, Heilbutt, Thunfisch, Hecht, Seeteufel, Schwertfisch und Steinbeißer meiden, da sie höher mit schädlichem Quecksilber belastet sein können.
Pro Tag höchstens ein bis zwei Esslöffel feste Fette wie Butter und Margarine als Brotaufstrich oder zum Kochen verwenden.
Zu jeder Mahlzeit ein bis zwei Gläser oder Tassen eines Getränks und auch zwischendurch trinken. Geeignet sind Wasser und ungesüßte Früchte- und Kräutertees.
Täglich mindestens drei Portionen fettarme, ungesüßte Milch oder Milchprodukte.
Pro Tag höchstens (wenn’s geht, auch gar nicht) eine Süßigkeit oder Süßspeise.
    Die Beratung durch Ihre Hebamme oder Frauenärztin hat damit eine Grundlage, Unsicherheiten können abgebaut und grundsätzliche

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