Hei hei er und dann
fühlte sich geehrt. Er wollte es für sie perfekt machen. Er wollte ihr alles geben, was er konnte.
Vorsichtig drang er tief in sie ein. Er spürte, dass sie diese Nähe genauso brauchte wie er, und ihr heiserer Aufschrei, der durch das leere Haus schallte, bestätigte seine Vermutung.
Nur zu gern hätte er diesen lang ersehnten Moment ausgekostet, aber sie waren beide viel zu erregt, um sich länger zurückzuhalten. Immer heftiger, immer fordernder bewegten sie sich, ganz dem Fieber ausgeliefert, das in ihnen tobte.
Obwohl er geahnt hatte, dass er und Rina nicht einfach nur Sex haben würden, überwältigte ihn die Perfektion dieses Augenblicks vollkommen. Er wusste nicht mehr, wo sein Körper aufhörte und ihrer begann. Er wollte nur noch fühlen, und als sie ihre Fingernägel in seinen Rücken grub und sich ganz ihrer Lust hingab, erreichte auch Colin einen Schwindel erregenden Höhepunkt.
8. KAPITEL
Colin streckte sich, und Rina genoss es, seinen festen männlichen Körper Haut an Haut zu fühlen. Er griff in ihr weiches Haar und zog sie in seine Arme. Nach dem Höhepunkt auf der Couch waren sie in sein Bett gewandert, wo sie tief und fest geschlafen hatten. Das Liebesspiel mit ihm war ein außergewöhnliches Erlebnis gewesen, das sie an diesem Morgen nur allzu gern wiederholen würde. Doch nicht sofort.
„Erzähl mir von Julie“, bat Rina. Logan hatte ihre Neugier auf Colins Vergangenheit geweckt. Sie wollte mehr über den Mann erfahren, der ihre Gefühle beherrschte.
Er stöhnte auf. „Was für ein grausiger Start in den Tag!“, murrte er.
Zugegeben, es war wohl nicht die beste Frage am Morgen danach, aber Rina hatte die ganze Nacht in seinen Armen verbracht. Sie fand, da konnte man sich schon mal einen Ausrutscher erlauben.
„Julie ist meine Exfrau.“ Colin rollte sich auf die Seite, und stützte den Ellbogen auf und legte das Gesicht darauf.
Die Decke rutschte ihm dabei vom Oberkörper, und der Drang, ihre Brüste an ihn zu pressen und das Gespräch zu vergessen, war stark. Doch Rinas Neugier war stärker. „Und?“
Er sah ihr in die Augen. „Sie ist Vergangenheit.“
„Eine schmerzvolle Vergangenheit?“, hakte sie nach.
Er zuckte mit den Schultern. „Es tut nur weh, wenn man der Vergangenheit nachhängt. Ich bin darüber hinweg.“
„Das hoffe ich – in Anbetracht unserer Situation.“
Er atmete tief aus. „Warum habe ich nur das Gefühl, dass es dir nicht reicht zu wissen, dass Julie für mich Vergangenheit ist?“
„Weil ich eine Frau bin und gern alles wissen will.“ „Auch wenn ich lieber mit dir schlafen würde als reden?“
Er legte ein verführerisches Lächeln auf.
Gut, dachte sie. Er war nicht verärgert, sondern versuchte nur, seine männliche Würde zu bewahren. Sie belohnte seine Geduld mit einem langen, zärtlichen Kuss.
Dann brach sie mit leichtem Bedauern ab. Sie musste einfach mehr über diesen Mann wissen. „Hast du sie geliebt?“
Colin rollte auf den Rücken und legte eine Hand über die Augen. Tatsächlich wollte er sich Rina anvertrauen, was ihn selbst erstaunte, da er nicht der Typ war, der anderen seine Seele offenbarte.
„Nicht so, wie ich sollte. Allerdings beruhte das wohl auf Gegenseitigkeit.“ Er starrte an die Decke, um sich durch Rinas Blick nicht ablenken zu lassen. „Ich arbeitete bei einem Sender hier in Boston als Auslandskorrespondent, als Julie und ich uns kennenlernten. Wir hatten einiges gemeinsam, und ich dachte, sie sei eine erfrischende Abwechslung nach all den Frauen, die mich nur als den Macho sahen, den ich im Fernsehen darstellte.“
„Du, ein Macho?“ Rina lachte. „Hast du nach letzter Nacht etwa noch Zweifel an meiner Männlichkeit?“
Sie kicherte. „Bestimmt nicht.“ „Und willst du nun wirklich alles über meine unheilvolle Ehe erfahren oder lieber ein paar erotische Stellungen wiederholen, die wir ausprobiert haben?“
Sie seufzte, hin und her gerissen zwischen Neugier und Verlangen. „Ich will alles über dich erfahren. Und dann will ich mit dir schlafen.“
„Einverstanden“, meinte er und ergab sich in sein Schicksal. „Julie und ich heirateten. Ich führte mein ruheloses Leben weiter und wurde immer rastloser.“ Er war schon immer ein unruhiger Geist gewesen, immer zum Weiterziehen bereit. Doch warum verspürte er jetzt nicht den Drang zu fliehen,wo alles in seinem Leben so kompliziert war wie noch nie? Er wusste, der Grund dafür lag in seinen Armen und wartete auf weitere Antworten. „Ich
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