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Heidi Klum - Chamäleongesicht. Biographie (German Edition)

Heidi Klum - Chamäleongesicht. Biographie (German Edition)

Titel: Heidi Klum - Chamäleongesicht. Biographie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Berndt Rieger
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zeigt diese Wortmeldung bei Beckmann. Es geht in dem Gespräch vordergründig um das Modelgeschäft, tatsächlich aber zeigt es auch Heidis Sichtweise der Entwicklung der Heidi Klum GmbH in Deutschland. Der Anlass für ihre Meinungsäußerung ist Heidi Gross. 2005 ist in den Medien zu lesen, dass Günther Klum die Zusammenarbeit mit der Agentur Gross abrupt beendet hat. Heidi Gross spricht damals mehrmals öffentlich ihre Enttäuschung darüber aus, denn tatsächlich hat es sich zumindest aus ihrer Sicht um eine sehr fruchtbare Beziehung gehandelt. Ihre Botschaft lautet dabei: Sie hat ihren Job erledigt. Zeitlich geschieht der Bruch, als man sich gerade mit dem Sender ProSieben in Vertragsverhandlungen um die Sendung Germany’s Next Topmodel befindet. Ob er durch Unstimmigkeiten während dieser Sitzungen ausgelöst wurde, wird nicht bekannt werden, doch wahrscheinlich ist es schon. Einerseits mag es daran gelegen haben, dass die Heidi Klum GmbH in Deutschland mittlerweile durch Heidis hohen Bekanntheitsgrad durchaus auch ohne eine Agentur zu Recht zu kommen glaubt. Andererseits aber ist da noch die Tatsache, dass Heidi ja durchaus in New York noch bei der Agentur IMG unter Vertrag steht, die auch in Europa aktiv ist und deren Angestellter Peyman Amin aus der Pariser Dependance auch Juror der Sendung werden soll. Diese Konkurrenzsituation mit Heidi Gross ist IMG offenbar unangenehm. Sie würde Heidi auch gern in Deutschland vermarkten – und tatsächlich tut sie das schon, wie Heidis Einsatz bei der Fußballendauslosung zeigen wird.
    Was hat Heidi Gross zwischen 1998 und 2003 geleistet? Vor allem hat sie gute und ausdauernde Firmenbeziehungen geknüpft. Heidis Namen dabei bekannt zu machen war nicht mehr ihre Aufgabe, denn Heidi ist seit ihrem Titelbild auf der Badesportausgabe von Sports Illustrated längst weltweit bekannt. Und sie  ist, als sie die Dienste der Agentur in Anspruch nimmt, bereits fünf Jahre lang in New York als Model tätig und hat durch ihre Aufnahme bei Victoria’s Secret auch schon alles erreicht, was sie jemals als Topmodel ausmachen wird. Heidi Gross kommt also in ihr Leben, als Heidi bereits ein anerkanntes Topmodel ist, dem sie in Amerika nicht mehr auf die Sprünge helfen kann. In Deutschland ist Heidi aber 1998 noch nicht so bekannt. Hier schließt die Agentur Heidi Gross im Lauf der nächsten Jahre die Firmenbeziehungen, die Heidis Erfolg in Deutschland ausmachen werden.
    Nun zur Wortmeldung Heidis. Sie erfolgt spontan und ungefragt, und zeigt, dass Heidi nach Beendigung einer Geschäftsbeziehung auch schon mal selbst alle Verdienste des ehemaligen Partners negieren und kein gutes Haar an ihm lassen kann, wenn es ihren Interessen dient.
    Der Vorfall passiert folgend: Reinhold Beckmann zeigt in der Sendung vom 18. Februar 2008 einen Einspieler, der prüfen soll, ob Germany's Next Topmodel ein Abbild der Wirklichkeit zeigt. Heidi Gross  meint dazu auf dem Bildschirm sehr moderat, dass ihre Models ihr sagen würden, dass es in der Modewelt nicht so streng zugehen würde, wie man in der Casting-Show zeigen würde. „aber es ist natürlich schon richtig“, dass die Sendung „Dinge anspricht“.  Ein Frontalangriff gegen Heidi kommt dagegen von der zweiten Befragten, Agenturchefin Louisa von Minckwitz („Louisa Models“).  Von Minckwitz betreut Eva Padberg und Julia Stegner, beides deutsche Laufstegmodels, die zu hochbezahlten Topmodels aufgestiegen sind und Heidis direkte Konkurrenz darstellen. Das ehemalige Model hat als Agentin Weltruf und ist gar nicht amüsiert, dass ihre Arbeit bei Germany's Next Topmodel so kritisch dargestellt wird. Im Beitrag zu Beckmann sagt sie kühl, dass es schlichtweg eine Fernsehsendung sei, die Quote machen wolle und deshalb die Realität verfälsche. „So wie mit den Mädchen dort umgegangen wird, geht keine Modelagentur der Welt mit Mädchen um“.  Kaum ist der Einspieler vorüber, fragt Beckmann etwas zum Statement der zweiten Agenturchefin, denn es attackiert ja die Sendung. Jetzt könnte man erwarten, dass Heidi sich gegen Frau von Minckwitz zur Wehr setzt. Tut sie aber nicht. Stattdessen zieht sie ein ernstes Gesicht, legt gegen Heidi Gross los und unterstellt ihrer Firma schlicht und einfach - Inkompetenz: „Ich muss dazu sagen: Ich bin damals bei Frau Gross in der Agentur gewesen, und wenn ich nur ... mich ihr ... hingegeben hätte, wäre ich heute immer noch in Bergisch-Gladbach und hätte nie die Welt gesehen.“ Sie blickt nach dieser

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