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Heilen und Kochen mit Hildegard von Bingen

Heilen und Kochen mit Hildegard von Bingen

Titel: Heilen und Kochen mit Hildegard von Bingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Hirscher
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Krankheiten hervorrufen.
    Aal: Hildegard vergleicht das Fleisch des Aals mit dem ebenso schädlichen Schweinefleisch, das unrein sei und den kranken Menschen »im Geist bitter sowie übermäßig schlau und arglistig« mache.
    Erdbeere: Erdbeeren können zu Entzündungszuständen wie Allergien, Ekzemen, Blinddarm- und Mittelohrentzündungen führen.
    »Die Erdbeeren verursachen gleichsam einen Schleim im Menschen, der sie isst, und sie taugen weder dem gesunden noch dem kranken Menschen zum Essen, weil sie nahe an der Erde … und sie sogar in fauliger Luft wachsen.«
    Heidelbeere: Sowohl die wilden als auch die Kulturheidelbeeren können, so Hildegard, Gicht hervorrufen.
    Lachs:
    »Der Lachs ist weich und schwach, und er ist für keinen Menschen gut zu essen, weil er alle üblen Säfte erregt, die im Menschen sind.«
    Pfirsich: Der Pfirsich »verursacht, dass … Schleim im Magen entsteht«. Er zerstört laut Hildegard auch »die guten Säfte«, löst Stoffwechselstörungen aus.
    »Aber wer diese Frucht essen will, werfe die äußere Haut weg und auch den Kern, und was übrig bleibt, lege er in Wein, füge Salz und ein wenig Pfeffer hinzu, und die so zubereitete Frucht wird ihm nicht sehr schaden.«
    Pflaume: Hildegard schreibt, dass Pflaumen sowohl für den gesunden als auch für den kranken Menschen gefährlich zu essen seien. Sie würden die Melancholie fördern und die ungesunden Säuren im Körper vermehren. Dadurch soll es zu Stimmungsschwankungen, Depressionen und Rheuma kommen.
    Porree (Lauch): Lauch, vor allem in ungekochtem Zustand, zerstört nach Hildegards Meinung das Abwehrsystem des Menschen, weil er das Blut und alle Säfte in ihr Gegenteil verdreht:
    »Und roh gegessen ist er so schlecht und verderblich für den Menschen wie ein giftiges, unnützes Kraut …«
    Schwein: Lediglich in bestimmten Ausnahmesituationen – etwa bei Auszehrung und Gewichtsverlust – rät Hildegard zum Verzehr von jungem Schweinefleisch, aber nur bis zur Genesung.
    »Und es ist weder für gesunde noch für kranke Menschen gut zu essen … Wenn er wieder gesund geworden ist, soll er nicht länger davon essen, weil es von da ab die Krankheit vermehren würde.«

Suppen
    Das Geheimnis der Hildegard-Suppen besteht darin, dass sie langsam garen, bis die einfachen Zutaten etwas köstlich Neues bilden.
Kürbissuppe
½ Bund Suppengrün
100 g Muskatkürbis ohne Schale
1 kleine Zwiebel
1 EL Butter
1 EL Dinkelvollkornmehl
½ l Gemüsebrühe
2 Tomaten
Salz, schwarzer Pfeffer
    Suppengrün waschen und zusammen mit dem Kürbisfleisch klein schneiden. Die Zwiebel abziehen und fein hacken. In der heißen Butter andünsten und mit Mehl überstäuben. Mit der Gemüsebrühe auffüllen und einmal aufkochen lassen. Tomaten überbrühen, häuten und die grünen Stielansätze entfernen. Tomatenfleisch, Suppengrün und Kürbis zugeben und 20 Minuten weich kochen. Die Suppe pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
    Tipp!
    Der Kürbis, den Hildegard sehr empfiehlt, bietet vielfältige Zuberei tungs arten, von süßsauer eingelegt bis deftig überbacken.
Basensuppe (Gemüsebrühe)
Gemüse der Saison (Möhren, Petersilienwurzel, Sellerie, Fenchelknolle, Kohlrabi; Menge nach Belieben)
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL Butter
2 Handvoll Gartenkräuter
(Petersilie, Liebstöckel, Basilikum etc.)
    Gemüse waschen, putzen und klein schneiden. Zwiebel und Knoblauch abziehen und hacken. Beides zusammen mit dem Gemüse in der heißen Butter andünsten. Kräuter waschen und fein schneiden. Zum Gemüse geben und 1 ½ Liter Wasser angießen. Die Suppe bei geringer Hitze etwa 20 Minuten kochen lassen.
    Tipp!
    Grundsätzlich ist es für eine gute Verdauung sehr vorteilhaft, wenn vor dem Hauptgericht eine warme Suppe gegessen wird. Der Magen kann sich erwärmen und seine Verdauungssäfte besser bilden.
Lammfleischsuppe mit Dinkelschrot
250 g mageres Lammfleisch
250 g Röhrenknochen vom Lamm
1 Bund Suppengrün
1 kleine Zwiebel
1– 2 EL Butter
½Tasse Dinkelschrot
Salz, schwarzer Pfeffer
etwas Petersilie
    Lammfleisch mit Knochen in 1 Liter Wasser zusetzen. Suppengrün waschen und grob zerschneiden. Zum Fleisch geben, die Suppe aufkochen lassen und bei mittlerer Hitze 1 bis 1 ½ Stunden kochen lassen. Die Brühe abseihen. Das Fleisch würfeln und beiseitestellen. Zwiebel abziehen, hacken und in einem zweiten Topf in der Butter andünsten. Dinkelschrot zugeben und leicht anrösten. Frische Fleischbrühe angießen, aufkochen und 10 Minuten leicht sieden lassen. Die

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