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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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mich ein und wappnete mich gegen die Schläge und Streiche, die nicht lange auf sich warten lassen konnten. Die Verstärkung nahte. Niemand sah mich auf der Straße liegen oder kümmerte sich um mich, und Soldaten trampelten über mich hinweg. Die Riemen der Rüstung rissen, und mein Schutz schlitterte von mir fort, weggetreten von rennenden Füßen. Meine Knochen brachen. Schmerzen flammten auf, und immer noch kamen Soldaten.
    Genau, wie wir es geplant hatten.
    Beschütze mich, Heilige Saea, bitte.
    Etwas anderes konnte ich nicht tun.

Z WEIUNDZWANZIGSTES K APITEL
    S chließlich versiegte der Strom der Füße. Ich hätte ja vor Erleichterung geseufzt, aber meine Rippen schmerzten zu stark, als dass ich mehr als flach atmen konnte. Ich trug immer noch den Helm und den Brustpanzer, doch die Beinschoner und Armschienen waren verschwunden. Das Netz bauschte sich um mein Visier. Alles, was ich sehen konnte, waren Körper und Blut auf den warmen Pflastersteinen.
    »Nya!«
    Danello, aber er hörte sich so weit entfernt an. Und verängstigt.
    »Hier!«, krächzte ich, doch es konnte nicht laut genug gewesen sein, um ihn zu erreichen. Ich rollte mich herum. Frische Schmerzen durchzuckten mich. Ich schrie auf, lauter als bei meinem Hilferuf.
    »Sie ist es!«
    Niemand, der verängstigt war oder freundlich klang. Mein Verstand brüllte mir zu, ich solle mich in Bewegung setzen, aber mein Körper konnte nicht. Füße stürmten herbei, dann ertönte Metall auf Metall.
    Ich presste die Augen zu, wappnete mich für weitere Schmerzen. Es kamen keine. Über mir, in meiner Nähe wurde gekämpft. Die schnellen Streiche von Rapieren zischten durch die Luft.
    Jemand zog an meinen Händen, meinen Beinen. Ich wimmerte vor Schreck. Hatte ich das Bewusstsein verloren? Ich konnte mich nicht konzentrieren, konnte nicht wach bleiben.
    »Halt durch, Nya«, sagte Danello. »Hilfe ist unterwegs.«
    »Nya braucht hier drüben einen Heiler«, brüllte Ellis. »Beweg sie nicht. Tu gar nichts, bis der Heiler hier ist.«
    Die Welt verschwamm vor mir. Farben bewegten sich, Menschen redeten. Ein älterer Mann blieb stehen und kniete sich neben mich. Der Helm wurde mir vom Kopf gezogen. Er legte die Hände auf meine Stirn. Die Schmerzen in meiner Brust ließen nach, wenngleich meine Glieder immer noch wehtaten.
    »Damit sollte sie durchhalten, bis ihr sie zurück zum Stützpunkt schafft.«
    »Danke«, sagte Danello.
    »Ich muss weiter. Sie haben die Frontlinien der Gilde durchbrochen. Sollte nicht mehr lange dauern.«
    »Viel Glück!«
    Auskunftsbrocken flogen mir zu, während mich Danello und jemand, den ich nicht sehen konnte, durch die Straßen zur kleinen Krankenstube des Widerstands trugen. Die Soldaten waren auf die List hereingefallen. Die Schlacht tobte zwar noch, aber nicht hier. Unsere Leute hatten die Obere und die Untere Hauptinsel eingenommen und rückten gegen die Gilde vor.
    Jeatar hat es geschafft.
    Der Sonnenschein verschwand von meinem Gesicht. Eine Tür fiel geräuschvoll zu, und meine Trage wurde zu Boden gesenkt. Ich biss die Zähne zusammen, während Danello und der Unbekannte mich auf eine Pritsche hoben.
    »Ihr Heiligen, was ist mit ihr passiert?« Lanelle hörte sich besorgt an.
    »Sie wurde niedergetrampelt. Hilf mir, ihr den Brustpanzer abzunehmen.«
    »Nein, lass ihn, bis ich diese Knochen geheilt habe. Sonst hat sie zu große Schmerzen.«
    Lanelle zog sich einen Stuhl herbei und setzte sich neben mich. Ich versuchte, nicht an das letzte Mal zu denken, als sie über mir gestanden hatte, während ich Qualen litt. Damals hatte sie mich aufgefordert, zu schlafen, und nichts unternommen, um mein Leid zu lindern, genau wie bei den anderen.
    Diesmal ist sie hier, um zu helfen, also gib ihr eine Chance.
    Kribbelndes Feuer breitete sich durch meine Knochen aus, teils von der Heilung, teils von den Schmerzen, als Lanelle meine gebrochenen Arme und Beine richtete. Ich brüllte mir die Kehle wund, und sie heilte auch das. Die Hitze und die Qualen legten sich, und ich sank auf die Pritsche zurück, schwach wie ein neugeborenes Küken.
    Ich schlug die Augen auf.
    Danello und Aylin standen neben dem Bett, schmutzig und von Erschöpfung gezeichnet, aber lebendig. An der Wand hinter ihnen hingen gerahmte Gemälde. Wo ich auch sein mochte, es war nicht die Krankenstube. Ein hübsches Zimmer, wenngleich ohne Fenster. Elegante Glaslampen strahlten Licht aus. Eine weiche Matratze. Dicke Kissen. Sogar vertraut.
    »Haben wir gewonnen?«
    »Wir haben

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