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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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Mal verletzt, hat aber nichts erlitten, womit ein Schlachtfeldheiler nicht zurechtkäme.«
    »Kümmert sich Vyand gut um ihn?«
    »Ausgesprochen gut. Ich will sie gar nicht mehr aufspießen.«
    Ich lächelte. »Ich schätze mal, das ist gut. Richte ihm und den anderen viel Glück von mir aus.«
    »Mach ich.«
    Ich umarmte sie und ging, trug ihre Schmerzen zum Pynviumblock. Ich streckte meine Hände dem Lehrlingsmädchen entgegen. Schniefend drängte sie Tränen zurück. Ich hatte aufgehört zu zählen, wie viele Male sie meine Schmerzen entgegengenommen hatte. Oder wie viele Leute ich öfter als einmal geheilt hatte.
    »Das ist wahrscheinlich das letzte Mal für heute Nacht«, sagte ich und war darüber genauso froh wie vermutlich sie. »Du solltest etwas essen und dann zu schlafen versuchen.«
    »Werden sie heute Nacht nicht angreifen?«
    »Sieht nicht danach aus. Wahrscheinlich sind sie müde.« Andererseits hatten sie mehr Soldaten, sie konnten also vorgeben, die Angriffe einzustellen, und dann warten, bis wir vor Müdigkeit unachtsam wurden. Anschließend konnten sie weitere Truppen schicken, die durch einen Tag Erholung ausgeruht waren.
    »In Ordnung«, sagte sie und ergriff meine Hand.
    Meine Finger kribbelten und schmerzten auf eine Weise, wie ich es nie zuvor gefühlt hatte. Hatte Tali das je gespürt? War das normal, nachdem man einen ganzen Tag lang geheilt hatte? Falls ja, war sie härter gewesen, als ich geglaubt hatte.
    Ist härter – sie ist nicht weg. Es besteht noch Hoffnung für sie.
    »Im Speisesaal gibt es etwas zu essen«, sagte ich mit kippender Stimme. Ich räusperte mich. »Hol dir etwas und schlaf dann.«
    Sie nickte und ging ohne ein weiteres Wort. Ihre Füße schlurften über den Boden.
    Zwölf war zu jung, um in den Krieg zu ziehen.
    Ich folgte ihr in den Speisesaal und füllte eine Schüssel mit Fischfrikadellen. Aylin und Danello saßen an einem der langen Tische. Tische, an denen früher Tali gegessen hatte. An denen sie gelacht hatte. Sie hatte hier gelebt. Genau wie Mama und Großmama. Ich wandte mich ab. Hier konnte ich nicht essen, nicht in dieser Nacht. Vielleicht nie wieder. Ich rannte weg.
    Schritte auf dem Gang hinter mir, als ich mich der Treppe näherte.
    »Nya, warte!«, rief Danello. Ich blieb stehen. Er und Aylin schlossen zu mir auf. »Alles in Ordnung?«
    »Nein«, antwortete ich. »Ich ... ich muss einfach woanders hin.«
    Die beiden sahen einander mit verständnisvollen Blicken an, dann wandte sich Danello wieder an mich. »Kuppelsaal. Jetzt wird dort oben niemand sein. Lass mich unsere Schüsseln holen.«
    Ich nickte und umklammerte meine eigene Schüssel.
    Feuchte Luft und Dunkelheit begrüßten uns, als wir den Kuppelsaal betraten. Jemand hatte die Balkontüren offen gelassen, sodass eine Brise hereinwehte. Die Lampen waren gelöscht. Wir ließen sie aus.
    Wir setzten uns auf weiche Sofas und aßen schweigend. Noch lange, nachdem wir unseren Fisch aufgegessen und unsere Schüsseln beiseite gestellt hatten, blieben wir sitzen.
    Draußen herrschte in Geveg ähnliche Dunkelheit – abgesehen von den Feuern und den Lichtern der Armee des Herzogs. Diese Unverfrorenheit ärgerte mich. Als hätte er keine Angst vor uns und könne seinen Standort bedenkenlos preisgeben. Wir hingegen mussten uns in der Finsternis verstecken und unsere Gegenwart verschleiern.
    »Ich will ihn tot sehen.«
    Aylin schaute auf. »Den Herzog?«
    »Ja. Vorher wollte ich nur, dass er verschwindet, aber jetzt will ich, dass er stirbt.«
    Danello nickte. »Ich auch.«
    Aylin zögerte kurz, dann seufzte sie. »Ich ebenfalls.«
    Holz knarrte, dann knallte etwas – Holz auf Stein. Geräusche, die wir seit zwei Tagen hörten, aber diesmal ertönten sie näher. Viel näher.
    PENG!
    Wasser platschte, ein Mann schrie. Nur einer.
    »Das hat sich nicht richtig angehört«, sagte Danello. Er stand auf, ging auf den Balkon hinaus und spähte in die Dunkelheit, die über der Halbmondbucht lag.
    PENG!
    Wieder brüllte nur eine einzelne, verängstigte Stimme.
    »Wie viele Versenker sind in der Bucht?«, wollte Danello wissen.
    »Sechs«, antwortete ich. »Drei vorne und drei in der Nähe der Gilde.«
    PENG!
    »Dann war das der dritte vordere.« Danello legte die Stirn in Falten. »Er schickt keine Feuerboote, sonst würden wir die Flammen sehen.«
    Meine Eingeweide krampften sich zusammen. »Ein Boot – ein Kapitän. Er sucht nach Versenkern und löst sie aus.«
    Der Mond glitt hinter den Wolken hervor. Am Rand

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