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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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selbstgefälligen Grinsen im Gesicht starrte er mich an. Ich griff nach oben und legte die Hände auf seine Wangen.
    »Nicht klug«, sagte ich.
    Einen halben Herzschlag lang schaute er verwirrt drein, dann erbleichte er. »Schifterin«, flüsterte er.
    Ich drückte die Schmerzen in ihn.
    Er schrie auf, taumelte und fiel auf ein Knie.
    Doch Sekunden später war er wieder auf den Beinen, sein Schmerz verheilt. Er war eindeutig zu wütend, um seinen Fehler zu erkennen. »Es ist die Schifterin!«, rief er, und die anderen Soldaten drehten sich um.
    Während sie herbeirannten, griff er mich an. Ich trat ihm entgegen und schlug beide Hände gegen seinen Brustpanzer.
    Peng.
    Schmerz blitzte, und das Prickeln eines Sandgebläses kroch über meine Haut. Der hünenhafte Unsterbliche schrie auf und brach zusammen. Die vorrückenden Soldaten taumelten und fielen. Die Menge verharrte einen Moment lang wie erstarrt, dann brach sie in Jubel aus.
    »Lauft!«, rief ich. »Verschwindet von hier.«
    Die Menschen hörten nicht auf mich. Einige preschten vor und hoben die gefallenen Schwerter auf. Sie griffen die Soldaten an, stachen sie so unbarmherzig nieder wie zuvor die Soldaten die Marschbewohner. Dann wandten sie sich dem großen Unsterblichen zu, und er verschwand unter einer Woge von Wut und Angst.
    Tali!
    Ich rannte zurück zu ihr. Über sie hatte sich noch niemand hergemacht. Danello tauchte neben mir auf und zupfte an meinem Arm. »Nya, wir müssen weg.«
    »Das ist Tali .«
    »Was?« Er blickte hinab und erbleichte. »O nein.«
    »Schaff sie zum Boot.« Ich war hier noch nicht fertig. Der Letzte der Unsterblichen stürmte aus der Herberge, gefolgt von Betaal und ihren Soldaten.
    »Nya, warte!«
    Ich raste auf den Unsterblichen zu. Soldaten brüllten, Klingen schnitten meine Haut auf, aber ich blieb nicht stehen. Sie würden alle für das bezahlen, was sie getan hatten. Jeder einzelne der Unsterblichen.
    Der Soldat aus dem Gefängnis stach mir in die Schulter. Ich wirbelte herum, packte ihn am Handgelenk und schob die Schmerzen in ihn. Er schrie auf und wankte wie all die anderen zurück. Ein weiterer Unsterblicher, ein weiterer Blitz, der durch die Nacht hallte, ein weiteres Prickeln eines Sandgebläses. Wieder flammten Schmerzen über meine Haut, diesmal von hinten. Ich ließ mich fallen und rollte auf denjenigen zu, der mich getroffen hatte. Ein Drücken , und er ging zu Boden.
    Ich hielt Ausschau nach weiteren Gegnern.
    Ich hatte meine Schwester verloren. Sie hatten sie mir gestohlen, sie missbraucht. Sie sollte eine Heilerin sein, keine Mörderin.
    Sie hatten mir alles genommen. Tali, Mama, Papa, Großmama. Das Leben, das ich hätte führen, die Familie, die ich hätte haben sollen. Sie hatten mich dazu gebracht, Dinge zu tun, von denen ich mir gelobt hatte, sie nie zu tun.
    Ich packte den letzten Mann in Pynviumrüstung. Er schrie als Nächster auf, aber danach niemand mehr. Sie lagen alle auf der Straße, einige blutig, einige von Schmerzen gepeinigt.
    »Nya?«
    Ich wirbelte mit ausgestreckten Händen herum. Danello wich zurück und hob die Arme.
    »Ich bin’s nur!«
    »Danello?«
    »Wir müssen weg.«
    »Aber Tali ...«
    »Wartet auf dem Boot auf dich, wie versprochen. Du kannst ihr nicht helfen, wenn du gefasst wirst.« Jemand stöhnte, und Danello zuckte zusammen. »Wir müssen uns beeilen.«
    Ich nickte nur. Ich fühlte mich plötzlich zu erschöpft, um zu sprechen. Wir hasteten das Dock entlang. Nur wenige Lampen brannten, gerade genug, um den Weg zu finden. Es herrschte Stille. Nur das Schwappen der Wellen gegen die Pfähle und das Knarzen des Holzes der Boote waren zu vernehmen. Quenji stand auf dem Dock vor uns neben der feinen, grün und golden verzierten Jolle.
    Eine Jolle der Gilde.
    Ich sprang an Bord.
    Aylin setzte das Segel, während Quenji die Leinen löste. Wir trieben vom Dock weg. Segel flatterten und bauschten sich, dann gewannen wir an Fahrt und kreuzten über das dunkle Wasser in die Nacht hinein. Nachts zu segeln war gefährlich, aber immer noch sicherer, als in der Ortschaft zu bleiben.
    Ich setzte mich auf die Bank und hob mir Talis Kopf auf den Schoß. Lanelle starrte sie an, das Gesicht vor Angst und Mitleid verzogen. Soek nahm neben ihr Platz.
    »Wie bist du hierhergekommen?«, fragte ich Soek.
    »Ich rannte weg, als Betaal und die anderen auf dich losgingen. Danello sah mich, und ich half ihm, Tali zum Boot zu bringen.«
    Ich lächelte. »Danke.«
    »Wir sollten sie nicht mitnehmen«,

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