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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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Pynviumsplitter als Gegenleistung dafür angeboten hatte, Schmerz für seine reichen Kunden zu schiften. Er hatte in seinem Stadthaus Pynvium mit Geheimzeichen derselben Art gehabt, wie es bei der Waffe des Herzogs verwendet wurde. Er musste das Kragstun hergestellt und eine Möglichkeit gefunden haben, es mit Pynvium zu mischen und den Geist zu beeinflussen.
    Ich ließ den Blick übers Wasser wandern. Lampenreihen entlang der Docks von Geveg erhellten die Nacht in regelmäßigen Abständen, die wie die Breite von Ankerplätzen anmuteten. Dunkle Schemen schaukelten davor, ließen die Lampen abwechselnd hell und dunkel flackern. Boote im Wasser um die Docks. Eine Blockade? Wir mussten an diesen Booten vorbei. Außerdem an den Soldaten, an den Kämpfenden und an allem Sonstigen, was in Geveg vor sich gehen mochte.
    »Wir gehen zu Zertaniks Stadthaus«, verkündete ich. »Wenn er das Kragstun hergestellt hat, könnte es dort etwas geben, das mir verrät, wie man Tali heilen kann.«
    Quenji schaute verwirrt drein. »Wer ist Zertanik?«
    »Er war ein Schmerzhändler, der versucht hat, den Pynviumblock der Gilde zu stehlen«, antwortete ich. Was ich mit ihm gemacht hatte, erwähnte ich nicht, wenngleich ich unweigerlich das Bild des roten Nebels auf den beschädigten Steinmauern der Gilde vor Augen hatte. »Eine Weile haben wir uns in seinem Stadthaus versteckt, bis wir Geveg verlassen mussten.«
    »Und er hatte nichts dagegen?«
    »Er ist tot.«
    »Oh.« Quenji verstummte kurz. »Du hast ein ganzes Haus gestohlen?«
    Er klang beeindruckt. Ich seufzte.
    Danello nickte. »Also zum Stadthaus. Glaubst du, mein Da könnte dort sein?«
    Danellos Vater war bei uns geblieben, nachdem ihm die Soldaten auf der Suche nach uns zugesetzt hatten. Er hatte Geveg kurz vor uns verlassen, weil er versuchen wollte, für uns auf den Marschhöfen einen Platz zu finden, an dem wir bleiben konnten. Wahrscheinlich war er krank vor Sorge um Danello und die Kleinen.
    »Schon möglich.«
    »Wie kommen wir an der Blockade vorbei?«
    Ich hatte oft genug auf Fischerbooten gearbeitet, um einige Tricks zu kennen. Nicht alle dieser Bootskapitäne hatten gewollt, dass ihre Baseeri-Meister erfuhren, wie viel sie an einem Tag gefangen hatten. Auch wenn die Docks bewacht wurden, bezweifelte ich, dass man solche Plätze im Auge behielt.
    »Steuere das Lagerhausviertel an. Ich kenne ein paar Plätze, wo wir unbemerkt an Land gehen können.«
    Das Segel kräuselte sich, als wir den Kurs änderten. Die warme Brise strich kitzelnd durch mein Haar. Wir kreuzten die Küste entlang und umfuhren die Docks.
    »Achtet darauf, dass die Fahrwasserglocken auf unserer rechten Seite bleiben«, sagte ich. »An der Nordseite, in der Nähe der Lagerhausreihe, befindet sich ein Landungsstrand.«
    Danello runzelte die Stirn. »Wo die alten Docks versenkt wurden? Ich dachte, dort seien zu viele Trümmer, als dass noch Boote durchkämen.«
    »Durch das Geröll unter Wasser führt ein verborgener Kanal.«
    Quenji lächelte. »Eine Schmugglerbucht. Nett.«
    »Wir können durch eine bröckelige Seemauer gehen«, erklärte ich. »Die Böschung ist steil, aber man kommt mit dem Bug ran und kann das Boot festmachen. Wir werden Lotungssteine brauchen, um hinzugelangen. Es müssen welche an Bord sein.«
    »Ich sehe mal nach.« Aylin stand auf und begann, die verborgenen Fächer zu durchsuchen, die alle Boote zu haben schienen.
    »Kannst du uns durchführen?«, fragte Quenji.
    »Ja, ich habe das schon mal gemacht«, antwortete ich.
    Natürlich hatte ich es noch nie nachts getan, und ich hatte nur die Steine geworfen, nicht das Boot aufgrund dessen gelenkt, was sie fanden. Außerdem hatte ich es noch nie mit einem so großen Boot versucht. Entlang des Nordufers der Inseln gab es heftige Strömungen, und wir hatten eine Menge Rumpf, der davon erfasst und mitgerissen werden konnte, wenn wir die Tide falsch erwischten.
    Wir kreuzten durch Wasser, so schwarz wie Tinte. Als Aylin die Steine fand, hatten sich meine Augen an die Düsternis angepasst, dennoch hatte ich Mühe, in der silbrigen Schwärze Einzelheiten zu erkennen. Die Jolle bildete eine dunkle Masse, ihre Passagiere glichen beweglichen Schemen. Ich beobachtete die Küste und hielt nach Orientierungspunkten Ausschau.
    Alles war besser, als Tali anzusehen, die gefesselt in einer Ecke lag und ins Leere starrte.
    Die Kuppel der Heilergilde zeichnete sich am deutlichsten ab und kennzeichnete die Stadtmitte. Unmittelbar dahinter leuchteten

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