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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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zurück.« Ich streckte die Hand aus und fuhr mit einem Finger über den Buchrücken.
    Peng.
    Jähe Schmerzen spülten über mich hinweg, stärker als bei einem gewöhnlichen gedämpften Blitz. Ich zog das Buch aus dem Regal. Dieses Mal gab es keinen Blitz.
    Der gesamte vordere Rand war mit einer Lederlasche bedeckt, die an der oberen und unteren Ecke mit Schlössern versehen war. »Es ist abgesperrt.«
    »Pfeif auf Wertgegenstände«, sagte Danello. »Was immer da drin ist, muss wichtig sein.«
    »Sehen wir mal nach.« Ich legte das Buch auf den Boden und bedeutete Quenji, herzukommen. »Mach es nicht auf, entriegle es nur. Könnte durchaus sein, dass da noch etwas blitzen wird.«
    Quenji schluckte, begann aber trotzdem mit der Arbeit an den Schlössern. Er brauchte dafür länger als für jedes andere Schloss, bei dem ich ihn bisher beobachtet hatte, doch letztlich bekam er die beiden Verriegelungen auf. Er wich zurück und duckte sich um die Ecke. »Du bist dran.«
    »Ich glaube, das ist eine gute Idee«, befand Danello und gesellte sich zu ihm auf den Flur. »Das vorhin hat wehgetan.«
    »Ja.« Ich wappnete mich und schlug das Buch auf. Kein Blitz. Aber die Seiten waren mit Zauberzeichen, Anmerkungen und Zeichnungen gefüllt, die meine Finger zum Jucken brachten. Und mein Herz zum Rasen. »Es ist ein Zauberbuch«, rief ich über die Schulter.
    »Etwas wert?«, fragte Quenji.
    »Für mich alles. Es könnte uns verraten, wie man Tali heilen kann.«
    »Wie?«, wollte Danello wissen.
    »Keine Ahnung, aber hier drin muss etwas darüber stehen, wie das Kragstun wirkt.«
    »Kannst du Zauberzeichen lesen?«
    »Nein.« Meine Hoffnung sank, dann stieg sie wieder. »Aber Onderaan.«
    Noch sechs Tage, bis wir uns im Analov-Park treffen sollten.
    »Sucht weiter«, sagte ich. »Vielleicht ist hier noch mehr.«
    »Hab’s euch doch gesagt«, meinte Quenji und rieb sich die Hände. »Diebe verstecken Dinge.«
    Wir öffneten jede Schublade, sahen hinter jedem Buch nach, blickten in jedes Buch hinein , fanden jedoch sonst nichts mehr in der Bibliothek. Ich ging ins nächste Zimmer und fuhr erneut mit der Hand über alles. Kein Flattern, kein Pynvium.
    »Jetzt das Schlafzimmer«, schlug Danello vor und schob die Tür auf. Der Raum war bereits durchsucht worden, lange bevor wir hier eingetroffen waren. Schubladen standen offen, ohne Inhalt, Stühle waren umgeworfen worden, auf den Tischen befand sich nichts mehr. Sogar das Bettzeug war verschwunden.
    Mein Magen krampfte sich zusammen, als ich eintrat, allerdings nicht weil ich Pynvium mit Geheimzeichen erspürte. Dies war Zertaniks Schlafzimmer gewesen. Ich hatte den Mann getötet, der früher hier geschlafen hatte.
    »Bringen wir es hinter uns.« Ich bewegte mich rasch und überprüfte die Stellen, die verborgene Fächer enthalten konnten, wie Quenji sagte. Ich betrat einen Schrank, der so groß war wie mein altes Zimmer in Millies Pension.
    Mein Magen flatterte. »Untersucht den Boden. Meine Zehen kribbeln.«
    Danello tastete die Ränder der Sockelleisten ab. Er stieß auf ein Astloch im Holz und steckte den Finger hinein. Ein Abschnitt des Bodens hob sich.
    »Ein weiteres Versteck«, verkündete er.
    Zwei Beutel und ein längliches Kästchen befanden sich in einem etwa sechs Zoll tiefen und zwei mal zwei Fuß großen Fach. Das Kästchen war abgesperrt.
    Danello ergriff einen Beutel. Er klimperte. Danello spähte hinein und seufzte. »Nur Juwelen«, erklärte er.
    »Du sagst das so, als sei das etwas Schlechtes.« Quenji nahm ihm den Beutel weg und schüttete sich Edelsteine auf die Handfläche. »Seht euch das an! Davon könnten wir wie Adelige leben.«
    Jammerschade, dass wir sie nicht gefunden hatten, als wir noch hier wohnten. Dieser eine Beutel hätte gereicht, um jeden Einzelnen von uns aus Geveg raus und an einen sicheren Ort zu bringen. Ich seufzte. Es war dumm von mir gewesen, das Stadthaus nicht bereits früher durchsucht zu haben. Ich hatte die Räume gemieden, in die ich wirklich nicht gehen wollte. Hätte ich es getan, wären wir vielleicht rechtzeitig entkommen, und Tali wäre nicht ... verändert worden.
    »Nya?« Danello knetete meine Schulter. »Alles in Ordnung?«
    »Es geht mir gut. Quenji, öffne das Schloss des Kästchens, und dann tretet wieder zurück, nur für alle Fälle.«
    Quenji bearbeitete das Schloss, bis es klickte, dann ging er zu Danello hinaus. Ich griff nach dem länglichen Kästchen. Hob den Deckel an.
    Peng.
    Ich zuckte zusammen. Diesmal

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