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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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wären sie ein preisgekrönter Fang. Die Leute wurden wütend, rotteten sich zusammen und befreiten sie. Und haben diesen Greifern eine tüchtige Abreibung verpasst.«
    Sie meinte tatsächlich uns. »Das haben wir gesehen. Aber danach wissen wir nichts mehr.«
    »Dann seid ihr noch rausgekommen, bevor es schlimm wurde. Durch die Sache begannen die Leute erst zu reden. Dann fingen sie an, sich zu beklagen, und schließlich sprachen sie davon, etwas gegen die Gründe für ihre Klagen zu unternehmen. Anfangs war es nichts Ernstes – ein paar Orte wurden in Brand gesteckt, ein paar Leute verprügelt. Die Blauen haben dem ein Ende gesetzt, bevor es zu weit ging.«
    »Die Blauen?«, hakte ich nach.
    »Soldaten, die noch loyal zum Herzog standen. Nicht so viele, wie es mal waren – ein paar Tausend – trotzdem genug, um Schwierigkeiten zu bereiten.«
    Danello runzelte die Stirn. »Wie kamen die Baseeri ins Spiel?«
    »Die neuen Gesetze des Herzogs. Er verlangte Geld, Lebensmittel, Pynvium, Heiler. Sie beschwerten sich beim Generalgouverneur darüber, und er schenkte ihnen ebenso wenig Beachtung wie uns. Das hat ihnen gar nicht gefallen. Als sein Leichnam gefunden wurde, spielte die ganze Stadt verrückt. Die Blauen versuchten, die Kontrolle zurückzuerlangen, aber da die Hälfte von ihnen für die Adeligen arbeitete und ein großer Teil der Adeligen genauso wütend war wie wir, ging es nicht gut.«
    »Also arbeiten die Adeligen mit uns zusammen?«, fragte ich.
    Saama lachte gackernd. »Ihr Heiligen, nein, Kind. Ich glaube, wenn sie uns auch von den Inseln vertreiben könnten, würden sie es tun. Sie haben sich auf den Aristokrateninseln und den Terrassen abgekapselt. Wahrscheinlich haben sie sich mittlerweile auch im Anwesen des Generalgouverneurs verschanzt. Die Plünderer beherrschen die Nord- und die Südinsel, und das ist vermutlich das Einzige, was die Adeligen davon abhält, sich als Nächstes uns vorzunehmen.« Sie schniefte. »Na ja, das und die Blauen der Gilde.«
    Ich sah Danello an. Das war nicht gut. Es würde schon schwierig werden, sich gegen den Herzog zu verteidigen, wenn alle kämpften. Wenn wir auf unseren Rücken genauso achten mussten wie auf unser Gesicht, hatten wir keine Chance zu gewinnen.
    »Stecken die Soldaten des Herzogs in der Heilergilde?«, wollte Soek wissen.
    »Der ganze Haufen hat sich dort verschanzt. Deshalb können wir nichts gegen sie unternehmen. Sie haben die Brücken und die Obere und die Untere Hauptinsel auf unserer Seite abgeriegelt, und auf der anderen Seite kontrollieren die Plünderer die Inseln.«
    »Vielleicht solltest du Geveg verlassen«, meinte Danello mit nachdenklicher Miene. »In die Berge gehen und ein sicheres Versteck suchen.«
    »Das würden diese alten Knochen nicht mitmachen. Dies hier ist mein Zuhause. Ich wurde hier geboren, und ich habe vor, hier zu sterben.« Sie zuckte mit den Schultern. »Hätte zwar nicht gedacht, das würde so bald geschehen, aber die Heiligen tun, was sie wollen.«
    Eine Weile sagte niemand etwas. Saamas Lider wurden schwer, und auch Aylin sah aus, als stünde sie kurz davor einzuschlafen.
    »Ist es in Ordnung, wenn wir bis morgen früh bleiben?«, fragte Danello.
    »Aber natürlich! Kann euch ja nicht im Park schlafen lassen. Das ist heutzutage die sicherste Möglichkeit, entführt zu werden.«
    Mit einem Ruck richtete sich Danello auf. »Entführt? Eine Freundin von uns hat auf einer Jolle auf uns gewartet, aber sowohl sie als auch das Boot sind verschwunden. Es sah so aus, als könnte jemand sie entführt haben.«
    »Du meine Güte, das klingt, als sei sie geschnappt worden, um Lösegeld zu fordern.«
    »Warum? Von wem würde man Lösegeld für sie fordern?«, fragte ich.
    »Keine Ahnung, aber unmittelbar nach den Unruhen fingen die Plünderer an, reiche Leute zu entführen. Wenn die sich eure Freundin geholt haben, dann müssen sie gedacht haben, sie stamme aus einer wohlhabenden Familie.«
    »Aber wie ...« Wir hatten ein Boot der Gilde gestohlen. Wenn das nicht von Reichtum zeugte ... »Es muss an der Jolle gelegen haben. Sie müssen geglaubt haben, Lanelle gehöre zur Gilde.« Ich sog scharf den Atem ein. Sie mochte nicht mehr zur Gilde gehören, aber sie war eine Heilerin. Die Gilde würde wahrscheinlich gutes Geld dafür bezahlen, sie zurückzubekommen. Lanelle würde vielleicht wieder bei den Oberen der Gilde und bei den Experimenten des Herzogs landen.
    »Was passiert, wenn niemand das Lösegeld bezahlt?«, fragte

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