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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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sind.«
    Saama musterte den Rest von uns und sog scharf die Luft ein. »Ihr Heiligen, Kind, ist das Blut?«
    Ich betrachtete mein Bein, wo das Schwert des Plünderers mich geschnitten hatte. Die Blutung hatte aufgehört, und ich war zu müde, um noch auf das dumpfe Pochen zu achten.
    »Ich wurde schon öfter geschnitten.«
    »Setz dich und lass mich das behandeln.« Sie deutete auf einen Küchenstuhl. Ich nahm Platz. »Meine Güte, Danello, hast du nicht mal daran gedacht, Hilfe für das Mädchen zu suchen?«
    »Ich ... äh ...«, setzte er an, doch sie schnitt ihm das Wort ab.
    »Geh und bring mir eine Schüssel und etwas Wasser aus dem Krug dort.« Saama öffnete einen Schrank und holte einen Schilfrohrkorb daraus hervor, der älter aussah, als ich es war. »Ich habe hier eine Salbe, mit der heilt die Wunde im Nu.«
    Eine Salbe? »Nein, es geht mir gut, wirklich«, wehrte ich ab. Es gab immer den einen oder anderen Kräuterhändler, der sich in der Nähe der Gilde herumtrieb, seine hausgemachten Mittelchen verkaufte und behauptete, sie heilten wunderbar. Blanke Torheit, pflegte meine Großmutter zu sagen. Einen Haufen Blumen und Unkraut zusammenzumischen trug gar nichts dazu bei, eine Heilung zu beschleunigen. Im Sommer bekam die Gilde viele Leute mit Infektionen und Blutkrankheiten, die sie sich bei solchen »Behandlungen« zugezogen hatten.
    »Das ist ein tiefer Schnitt.«
    »Sobald ich den gewaschen und verbunden habe, ist alles in Ordnung.« Ich nahm die Schale von Danello, bevor sie es tun konnte, und begann, mein Bein zu waschen. Es brannte, als das Wasser die Wunde berührte, aber ich hatte schon Schlimmeres ausgehalten. Der Schnitt war sauber und würde von selbst verheilen. Wahrscheinlich würde sogar kaum eine Narbe zurückbleiben.
    Saama beobachtete mich mit einem merkwürdigen Blick. »Ich bin noch nie jemandem begegnet, der eine Heilung abgelehnt hat.«
    »Das ist keine ...« Leute, die sich die Gilde nicht leisten konnten, taten, was sie konnten, und Saama zu beleidigen schien mir nicht die beste Idee zu sein. »... wirklich nicht nötig. Sieht schlimmer aus, als es ist. Und ich genese schnell.« Das stimmte sogar.
    »Ist schon gut, Saama«, sagte Danello und nahm ihr den Korb ab. Er spähte hinein und holte einige lange Stoffstreifen daraus hervor. »Hier, verbinde die Wunde damit.«
    Ich tat es, verknotete die Enden und steckte sie unter dem Rand.
    Saama bedachte mich mit einem letzten ungläubigen Blick, zwang mir die Salbe jedoch nicht auf. »Was macht ihr alle hier? Noch dazu mitten in der Nacht.« Sie ließ sich auf einem Stuhl nieder, der größer war als sie selbst. Es war der einzige Gegenstand im Raum, der nicht zu ihr passte.
    »Wir sind gekommen, um die Stadt davor zu warnen, dass die Armee des Herzogs hierher unterwegs ist«, antwortete Danello. »Er hat es auf Geveg abgesehen.«
    Saamas Blick verfinsterte sich. »Ich dachte mir schon, dass es nur eine Frage der Zeit ist. Dann schaffe ich euch besser gleich beim ersten Tageslicht zu Ipstan. Ich komme zwar nicht viel raus, aber eines der Mädchen, die mir beim Einkaufen helfen, kann ihm für mich eine Botschaft überbringen.«
    »Ipstan?«
    » General Ipstan.« Sie verdrehte die Augen. »Er führt an, was vom Widerstand vorhanden ist. Hauptsächlich ein Haufen Narren, die Soldaten spielen, aber mit den Herzen am rechten Fleck. Allerdings nicht so organisiert wie die Adeligen.«
    »Die Adeligen haben eine Armee?«, fragte ich.
    »So würde ich es nicht gerade nennen. Sie haben Soldaten, die sie auf den Generalgouverneur angesetzt haben, und zumindest einer von denen war dafür verantwortlich, dass der Mann mit dem Gesicht nach unten in den Kanälen geendet ist.«
    »Halt mal, Baseeri- Adelige haben den Generalgouverneur umgebracht?«
    »So ist es. Der Herzog hat zu oft zu viel von ihnen verlangt, genau, wie er es vor all den Jahren mit uns gemacht hat. Letztlich haben sie genauso ›Nein‹ gesagt wie wir.«
    Erstaunlich.
    Danello setzte sich auf eine Stuhllehne. »Saama, was ist eigentlich los? Wir haben einige Neuigkeiten gehört, aber nicht genug.«
    »Wir waren eine Weile fort«, fügte ich hinzu. Es war nicht nötig zu erklären, warum oder was wir getan hatten.
    Saama nickte. »Wart ihr hier, als diese Heiler verhaftet wurden?«
    »Äh, ich weiß nicht.« Meinte sie den Vorfall, als Vyand uns gefangen genommen hatte?
    »Wenn ihr es gesehen hättet, dann wüsstet ihr es. Irgendeine Greiferin hat sie durch die Straßen gekarrt, als

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