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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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Schadens in mich zog , den das Gift verursacht hatte, diesmal aus seinen Lungen. Es fraß sich durch meine Brust, und ich keuchte.
    »Nya, du kannst ihm nicht helfen«, flüsterte Soek. »Ich weiß, du willst es, aber das kannst du nicht.«
    »Doch, kann ich.« Weitere Schmerzen, weitere Schäden, die sein Blut zersetzten, seine Muskeln in Stücke rissen. Ich schob alles in die Höhlung zwischen meinem Herzen und meinen Eingeweiden. So hohl war die Stelle gar nicht mehr, aber es war noch Platz.
    »Was ist hier los?«, brüllte Ipstan und trat in mein Blickfeld. Er klang eher verängstigt als wütend. »Warum hat sie meine Heiler angegriffen?«
    Ich erwiderte nichts, sondern biss die Zähne gegen die Schmerzen zusammen.
    Aylin räusperte sich. »Sie, äh, wurde von einer Greiferin entführt und zum Herzog gebracht. Er hat sie in eine Unsterbliche verwandelt und zum Kämpfen gezwungen. Zum Töten. Nya fand sie und nahm ihr die Rüstung ab, aber die hat irgendetwas mit ihrem Verstand gemacht. Seither ist sie ... so .«
    »Ihr habt eine Unsterbliche hierhergebracht?«
    »Ich habe meine Schwester nach Hause gebracht.« Ich heilte weiter, zog weiter. »Sie braucht Hilfe.«
    Ipstan wischte sich mit einer Hand über den Mund. Die Zuversicht, die er zuvor gezeigt hatte, geriet ins Wanken, als wöge er ab, ob meine Unterstützung es wert sei, meine verrückte, mordlüsterne Schwester in Kauf zu nehmen.
    »Du wirst Pynvium brauchen, wenn du darauf bestehst, ihn zu heilen«, sagte Soek. »Und wir haben keines.«
    »Ipstan hat welches.«
    Ipstan schüttelte den Kopf. »Wir haben nicht genug, um es für jemanden zu erübrigen, der im Sterben liegt.«
    »Bring mir die Rüstung.«
    Soek ging einen Schritt auf den Schrank zu, aber Ipstan packte ihn am Arm. »Das ist unsere Rüstung.«
    »Nein, ist sie nicht«, herrschte ich ihn an. »Wir haben den Unsterblichen getötet, also gehört sie uns. Ich habe nie gesagt, dass Ihr sie haben könnt. Ihr habt sie von Saama mitgenommen, ohne uns zu fragen.«
    »Ich brauche sie für den Widerstand. Du brauchst sie ja nicht ...«
    »Ich brauche sie sofort! «
    Soek riss seinen Arm frei und ging zum Schrank. Die zwei Heiler standen noch dort, wichen aber zurück.
    »Er ist bereits tot«, sagte Ipstan, wenngleich nicht unfreundlich. »Du verschwendest das Pynvium, wenn du versuchst, ihm zu helfen.«
    Danellos Lungen versagten erneut. Ich heilte sie, folgte dem Gift, das durch seinen Körper tobte. »Ich leere es, wenn ich fertig bin.«
    »Das ist nicht möglich.«
    »Für sie schon«, widersprach Aylin.
    Soek kam mit einer Pynviumarmschiene in den Händen zurück.
    »Nein.« Ipstan versperrte ihm mit ausgestreckten Händen den Weg. »Tut mir leid, ich kann nicht zulassen, dass du es vergeudest, obwohl wir in einigen Tagen Soldaten haben werden, die es dringender brauchen und die gerettet werden können .«
    »Geht aus dem Weg«, sagte Aylin. »Ihr wart es, der diese schrecklichen Waffen hat anfertigen lassen! Wenn Ihr ihn sterben lasst, erzähle ich jedem in Geveg, dass Ihr sie auch sterben lassen werdet, wenn sie zu schwer verwundet werden. Dass euch nur Pynvium am Herzen liegt, genau wie dem Herzog und dem Erhabenen.«
    »Das ist eine Lüge! Mir liegt sehr wohl am Herzen, was aus den Gevegern wird.«
    »Beweist es. Helft, einen zu retten.«
    Ipstan zögerte. Er wirkte mit jedem Atemzug weniger wie ein Anführer. »Bete, dass es dir auch gelingt, die Rüstung später zu entleeren.« Er trat zurück. Soek kam mit der Armschiene näher. Tali kreischte und hechtete darauf zu, schlug sie weg. Das Pynvium flog quer durch den Raum und schlitterte über den Boden.
    »Tali!« Ich kämpfte Tränen zurück. Bitte, Heilige Saea, lass nicht zu, dass ich beide verliere.
    Tali starrte erst Danello an, dann mich. Sie legte mir eine Hand auf den Arm. Die Haut unter ihren Fingern kribbelte, als sie zog . Die Schmerzen in meinen Eingeweiden legten sich.
    »Tut weh«, flüsterte sie.
    »Richtig, tut es«, sagte ich, und Hoffnung drängte sich an den Schmerzen in meiner Brust vorbei. »Du musst es loswerden. Kannst du es für mich in das Pynvium leiten? Soek, bring es her, gib es Tali.«
    Er brachte ihr die Armschiene, doch sie hob die Hand und zuckte zusammen. Soek wich zurück.
    »Tali, bitte, benutze das Pynvium.«
    Soek kauerte sich hin und schob die Armschiene über den Boden. Sie kam neben meinem Knie zum Liegen. Ich löste die Hand von Danellos Stirn und presste sie gegen das Pynvium. »Es tut nicht weh, siehst

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