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Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler

Titel: Heilerkrieg 03 - Krieg der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janice Hardy
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jeder redet über dich. Kaum waren wir in Geveg eingetroffen, da wussten wir schon, wo du warst.« Mit einem leichten Stirnrunzeln im Gesicht sah er sich um. »Musstest du so viel Aufmerksamkeit erregen?«
    »Das war ein Unfall.«
    Er kicherte. »Das ist es bei dir immer.«
    Ich schenkte der Bemerkung keine Beachtung und wandte mich der Menge zu. »Das ist Jeatar, und er wird euch sagen, was wir als Nächstes tun müssen.«
    Er musterte mich mit hochgezogener Augenbraue. Sicher, es war keine besonders tolle Vorstellung, aber wir hatten nicht viel Zeit.
    »Wer hier besitzt militärische Befehlserfahrung?«, rief er.
    Keine Hände hoben sich.
    »Wer hat schon mal eine Mannschaft von zehn oder mehr Leuten befehligt?«
    Ein paar Hände hoben sich.
    »Wer war schon mal Vorarbeiter eines Handwerks oder Berufsstands?«
    Viel mehr Hände.
    »Wer die Hand gehoben hat, reiht sich dort drüben auf.« Er zeigte nach links. »Ihr seid meine Truppenführer. Der Rest von euch – wir finden heraus, was eure Stärken sind, was ihr tun könnt, um zu helfen, und setzen euch dort ein, wo ihr am wirkungsvollsten seid.«
    »Was, wenn wir nicht kämpfen wollen?«
    »Dann geht auf der Stelle. Denn Nya hat recht. Wir können nur gewinnen, wenn wir alle zusammenarbeiten.«
    »Was ist mit den Baseeri?«
    »Ja, und mit diesen Plünderern?«
    Fragend wandte sich Jeatar mir zu.
    »Die mittleren Inseln werden von Plünderern beherrscht. Baseeri haben die Inseln der Aristokraten. Die Männer des Herzogs haben die Gilde und die Obere sowie die Untere Hauptinsel.«
    Er drehte sich wieder der Menge zu. »Bis wir angreifen, werden wir ihre Unterstützung haben. Kommandantin Ellis und die Unteroffiziere kümmern sich gleich um euch. Bis zum Sonnenaufgang will ich die Truppeneinteilungen erledigt haben.«
    Jeatar sah erst mich an, dann Kione und die anderen. »Habt ihr vier Befehlserfahrung?«
    Kione zögerte, die anderen wirkten verunsichert. »Wir waren Offiziersadjutanten, Herr.«
    »Jetzt nicht mehr. Redet mit allen Leuten auf der Plaza und stellt mir eine Armee zusammen.«
    Kione blinzelte. »Herr?«
    »Stellt Truppen mit ähnlichen Fertigkeiten zusammen. Schwertkämpfer, Fischer, Seilmacher, was immer die Leute gut können. Und sortiert diejenigen aus, die bereit sind, zur Waffe zu greifen. Ihre Ausbildung beginnt morgen früh.«
    »Jawohl.«
    »Wo ist mein Befehlsstand?«
    »Äh, ich zeig’s euch, Herr.«
    Jeatar winkte ab. »Sag es mir einfach, Nya kann mich hinführen. Ihr müsst für mich in die Menge und die Leute befragen.«
    »Über der Schmiede.«
    »Danke.« Er sprang vom Brunnen und steuerte auf die Schmiede zu. Ich warf Danello und Aylin einen Blick zu, der besagte, dass sie mir folgen sollten, und eilte hinter Jeatar her.
    »Also«, sagte er, als wir uns außer Hörweite der anderen befanden. »Erzähl mir alles, damit wir unsere Verteidigung planen können.«
    Der Widerstand hatte jetzt einen echten Anführer. Vielleicht hatten wir somit auch eine echte Chance.

N EUNZEHNTES K APITEL
    A lso, wenn das nicht das Mädchen ist, über das alle reden«, sagte Optel, der sich an die Seite der Brücke lehnte, die das Lagerhausviertel mit der Nordinsel verband. Die Sonne war gerade erst aufgegangen. Mich überraschte, dass Optel überhaupt wach war, um sich mit uns zu treffen. Aber da vor der Ankunft des Herzogs nur noch so wenig Zeit zur Verfügung stand, hielt es Jeatar für das Beste, so bald wie möglich Verbindung mit den Plünderern und den Baseeri aufzunehmen. Wenn sie uns nicht helfen würden, mussten wir das sofort wissen. »Die Gerüchte besagen, du hättest jemanden von den Toten auferstehen lassen.«
    »Die Gerüchte sind falsch.«
    »Oh, ich würde eher sagen ungenau. Irgendetwas musst du getan haben, um solches Gerede heraufzubeschwören.« Er deutete mit einer Hand auf Danello, Jeatar und drei der Wächter vom Bauernhaus, die hinter mir standen und ziemlich einschüchternd aussahen. »Und du hast Freunde mitgebracht.«
    »Ich bin heute nicht in der Stimmung für eine Entführung.«
    Er kicherte. »Was kann ich dann für dich tun, Nya vom Großen Blitz?«
    Ich zuckte zusammen und versuchte, meine Überraschung zu verbergen. Sogar die Plünderer wussten davon? »Wo hast du das gehört?«
    »Von den Blauen natürlich. Wir betreiben ein Alehaus, das sie besuchen.« Er grinste genauso nervtötend wie bei unserer letzten Begegnung. »Niemand sonst bietet Entspannung an, und ich habe einen Überschuss an Ale und anderen Dingen. Den

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