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Heiliger Bimbam – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Heiliger Bimbam – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition)

Titel: Heiliger Bimbam – DuMonts Digitale Kriminal-Bibliothek: Gervase-Fen-Serie (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edmund Crispin
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Gepflogenheiten im Krankenhaus aus, schlüpfte in ein Zimmer und läutete nach der Schwester, die auf dem Weg zu Brooks war, um ihm pünktlich um sechs seine Medizin zu bringen. Dann schlich sich diese Person, als die Schwester nach oben eilte, nach unten und gab Atropin in das Medikament. An dem Klingelknopf waren keine Fingerabdrücke; es gab nicht die geringste Spur, so wie bei dem ersten Angriff gegen Brooks in der Kathedrale. Doch beim Tod Ihres Vaters, Frances, verhielt es sich anders.«
    Wieder blickte Fen in die Runde. Wieder rührte sich niemand oder sagte ein Wort.
    »Es gab da zwei Eigentümlichkeiten, die kein vernünftiger Mensch im ersten Moment begreifen konnte. Erstens die Methode – eine Grabplatte; und zweitens die Tatsache, daß Butler seine Absicht, zur Kathedrale hinaufzugehen, völlig überraschend ankündigte und dort, nur fünf Minuten nachdem die Polizeiposten abgezogen waren, angekommen sein mußte. Verstehen Sie, worauf ich hinauswill?«
    »Nein«, sagte Geoffrey. »Nun machen Sie schon, um Himmels willen, und klären Sie uns auf.« Seine Stimme klang angespannt und rauh.
    »Wir hörten die Grabplatte um 22.15 fallen – fast eineinviertel Stunde später. Die Polizei war weggelockt worden, um das Funkgerät fortschaffen zu können. Meinen Sie, die hätten Eineinviertelstunde abgewartet, bis sie zur Tat schritten? Natürlich nicht. Sie hatten sofort damit begonnen, was bedeutete, daß sie kurz vor oder gleichzeitig mit oder kurz nach Butler eingetroffen waren. Was hat er also während dieser Eineinviertelstunde gemacht? Zugesehen und hilfreiche Ratschläge erteilt?«
    Dallow räusperte sich leicht nervös. »Aber mein li -ieber Professor, wäre es etwa denkbar, daß er selbst mit von der Partie war?«
    »Das habe ich in Erwägung gezogen. Aber andere Beweise, auf die ich gleich kommen werde, sprachen dagegen. Nein, die simple Wahrheit ist die, daß er getötet worden sein muß, sobald er die Kathedrale betrat.«
    »Dann war die Grabplatte ein Ablenkungsmanöver!« rief Geoffrey. »Nein, Moment mal, so ein Geräusch kann man nicht vortäuschen . Und überhaupt, wie hätte sie in Bewegung gesetzt werden sollen? In der Kathedrale war niemand, und außer Peace hätte niemand herauskommen können. Wie hat man sie auf Butler fallen lassen?«
    »Ich werde die klassische Vollkommenheit meiner Erzählung unterbrechen«, sagte Fen streng, »um auf diese Frage einzugehen. Es ist mehr oder weniger reine Mutmaßung, und es hat keinerlei Bedeutung für die Identität der … Person, um die es hier geht. Aber Sie, Geoffrey, hätten dahinterkommen müssen. Welches war der einzige Teil der Kathedrale, auf den wir nicht geachtet haben, weil wir glaubten, er könnte nichts mit dem Vorfall zu tun haben?«
    »Die Orgelempore«, warf Garbin ein. Seine tiefe Stimme ließ sie zusammenfahren.
    »Genau. Und Sie wissen, daß die Orgel einen 32-Fuß-Ton im Pedal hat, der die Kathedrale im wahrsten Sinne des Wortes erbeben läßt …«
    »Großer Gott!« stieß Geoffrey hervor.
    »Sie werden sich erinnern, daß der Stein bedenklich auf der Unterkante balancierte, nachdem die Schlösser entfernt waren. Zwei Noten gleichzeitig im unteren Bereich des Fußpedals gespielt, und er würde ins Wanken geraten. Sie werden sich auch erinnern, daß sich der Aufprall, den wir gehört haben, anders anhörte als der bei dem Experiment des Inspektors. Dem ersten Aufprall ging eine deutlich spürbare Vibration voraus, dem anderen absolute Stille. Allein deshalb war ich mir ziemlich sicher, daß ich auf der richtigen Spur war. Und Sie dürfen nicht vergessen, wie wenig wir auf die Orgelempore geachtet haben. In der allgemeinen Aufregung wäre es ein leichtes gewesen, durch diese spezielle Tür nach draußen zu gelangen.
    Aber das war eigentlich nicht von Belang.« Fen tat diesen Punkt mit einer Handbewegung ab. »Von Belang war dagegen die Frage, warum dieser komplizierte Ablauf ersonnen worden war. Butler war schon lange tot, verstehen Sie. Wahrscheinlich wurde er unmittelbar oberhalb der Grabstätte über das Geländer der Galerie geworfen, und da er nun mal da unten lag, wurde spontan improvisiert. Ihn zu bewegen hätte Spuren hinterlassen. Da hat jemand sich rasch etwas ausgedacht. Aber warum?
    Es ging nicht darum, die Art seines Todes zu verschleiern, denn bei der Autopsie wurde nichts festgestellt, was auf Waffen oder Gift hindeutete. Also mußte es darum gehen, den Zeitpunkt seines Todes zu verschleiern. Die Grabplatte bot gleich

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