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Heimkehr der Vorfahren

Heimkehr der Vorfahren

Titel: Heimkehr der Vorfahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhardt del'Antonio
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Den Bericht über die ökonomische Struktur des Grundstoffkombinats entwerfen wir schon ohne dich. Aber damit du nicht müßig bist, geben wir dir einen Auftrag: Du siehst dir an, was im Forschungsrat geschieht, und berichtest uns, wie Vena unsere Einwände vorbringt und wie dieser Sajoi reagiert!«
    Die von Nasarow geleitete Gruppe, die Raigers Arbeit geprüft hatte, war in wesentlichen Fragen zu einer anderen. Auffassung gelangt als der Verfasser. Sie hatte ihre Einwände schriftlich formuliert und Vena mit der Bitte übergeben, sie dem Verfasser der Arbeit mitzuteilen. Vena hatte sich zur Aussprache im Forschungsrat gemeldet und wollte dort die Bedenken der Heimkehrer vortragen.
    Die Vorgänge im Forschungsrat hatten Romain in ihren Bann gezogen.
Der See lag ruhig, die Boote, die am Steg vertäut waren, bewegten sich kaum. Das Schilf raschelte leise, und in der Ferne kreischten einige Möwen. Ihn störte es nicht. Er bewunderte Raiger Sajoi, der außerordentlich eindrucksvoll über die Perspektiven seiner Entdeckung gesprochen hatte. Die schwache Stelle des Projekts hatte er mit bravourösem Geschick umgangen.
Romain fragte sich vergebens, was Sajoi bewogen haben könne, sein Projekt in diesem Stadium diskutieren zu lassen. Die Arbeit verriet, daß der Verfasser kein Blender, sondern sehr begabt und unwahrscheinlich intelligent war.
Warum aber hatte er sein Projekt nicht ausreifen lassen? Ob er das später nachholen wollte? Oder hoffte er, die Diskussion würde ihm weiterhelfen? Doch dann hätte er auf die Schwächen seiner Beweisführung hinweisen müssen. Was trieb ihn denn? Für ihn gab es doch keinen bürokratischen Termin, keine Kampagne! Seine Arbeit war nicht Teil eines größeren Komplexes, so daß eine Verzögerung andere Projekte gelähmt hätte.
In Sajois Art lagen Selbstgefälligkeit und Ehrgeiz. War er für eine gehobene Funktion vorgesehen und versuchte nun, die anderen Bewerber auszustechen?
Die ersten Redner äußerten sich anerkennend. Dann sprach Vena.
»Ich habe das Projekt der Leitung der Kosmos-Expedition vorgelegt, und als die Genossen mir vorgestern ihre Bedenken vortrugen, den Referenten sofort fernschriftlich davon informiert. Leider wurde diese Diskussion nicht verschoben. Ich halte es jedoch für notwendig, vorerst einmal bestimmte Fakten zu überprüfen. Die Expedition hat auf dem Rückflug einen kleinen Planetoiden aus seiner Bahn gedrängt. Sie gewann dabei Meßergebnisse, die nicht mit den Werten übereinstimmen, die der Referent für die Ausbreitungsgeschwindigkeit der Gravitation zugrunde legt. Die Expeditionsleitung warnt daher nachdrücklich vor diesem Experiment, bevor einwandfrei erwiesen ist, daß sich die Antigravitonen nicht unkontrolliert vermehren. Sie hält es für möglich, daß nicht nur die Schwerkraft aufgehoben, sondern sogar Antischwerkraft erzeugt würde. Kann der Referent garantieren, daß der Umfang des schwerelosen Feldes stimmt, selbst wenn tatsächlich nur die Schwerkraft aufgehoben wird? Dafür bürgen allein Raiger Sajois eigene mathematische Methoden. Ganz abgesehen davon, daß man nach unseren heutigen Erkenntnissen noch keine Kettenreaktion ausschließen kann.«
Romain nickte unwillkürlich.
Hatte nicht Nemst einmal gesagt, die Erde sei ein Haufen Schießbaumwolle, den anzuzünden dem Physiker nur das Streichholz fehle? Hielt Sajoi ein solches Streichholz in der Hand?
»Haben unsere Herren Urgroßväter bessere mathematische Methoden?« fragte Sajoi spöttisch.
Romain preßte die Lippen zusammen.
»Sie beherrschen noch nicht die Abstraktion unserer Mathematik«, sagte Vena ruhig.
»Dann soll ich wohl warten«, rief Sajoi, »bis es den Herren Urgroßvätern gefällt, sich Vena Rendhoffs Studienprogramm zu unterziehen! Mein Experiment wird die Haltlosigkeit ihrer Bedenken beweisen.«
Vena wurde sehr sachlich. »Ich bedaure, daß der Referent von dem Angebot der Expeditionsleitung, die Ergebnisse des Gravitationsversuches einzusehen, keinen Gebrauch machte.«
»Was soll mir das helfen? Hat die Expedition etwa mit Antigravitonen experimentiert?« rief Raiger Sajoi ärgerlich. »Man muß etwas wagen! Bedeutende Entdeckungen wurden noch nie durch Furcht beschleunigt. Immerhin bieten sich hiermit ungeahnte Perspektiven.«
»Kann der Referent garantieren, daß sich das Experiment auf den vorgesehenen Raum beschränkt? Und wenn der Umfang des schwerelosen Feldes nun ein Mehrfaches beträgt, wenn bis tief ins Erdinnere die Gravitation aufgehoben wird und sich durch

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