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Heimkehr der Vorfahren

Heimkehr der Vorfahren

Titel: Heimkehr der Vorfahren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhardt del'Antonio
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in ein Labyrinth von Laubgrotten geraten, in dem ein Heer von Käfern lebte. Wieder hatte er das Gefühl, es wäre unsagbar süßlich. Er kam sich beinahe lächerlich vor. Aber mit Jacquelaine konnte er nicht darüber sprechen, das sah er ihr an. Da kam ihm ein Gedanke. Er rettete sich in den Tanz. Überall war Musik, und überall wurde getanzt.
    Romain bemerkte bald, daß den meisten Tänzen ein strenges Zeremoniell innewohnte, so unbekümmert sie auch wirkten. Manche Bewegungen erinnerten ihn an ein Menuett, einmal glaubte er eine Quadrille zu erkennen, die mit Elementen eines wilden Galopps vermischt war. Es mußte eine große Körperbeherrschung und viel Übung zu einem solchen Tanz gehören.
    Um sich aus dem Glühwürmchenidyll zu befreien, bat er Jacquelaine, ihm die neuen Tänze zu zeigen. Als er glaubte, einige davon einigermaßen begriffen zu haben, zog er Jacquelaine mit sich und ließ kaum einen Tanz aus.
    Erhitzt schlenderten sie zum Ausschank, entnahmen ihm eine Flasche Bordeaux und zogen sich an einen Tisch auf der Terrasse zurück.
    Sie nippte am Glas und schaute ihn an. »Gefällt es Ihnen bei uns, Genosse Romain?«.
»Sehr, Jacquelaine«, sagte er, ihren Blick erwidernd.
»Bleiben Sie länger, George?«
Er hob unschlüssig die Hände. »Ich bin Reisender, Jacquelaine, ausgeschickt, mir die Welt zu erobern…«
»Die ganze Welt?« fragte sie halblaut. »Auch die Frauen?«
Ihre Augen verwirrten ihn. »Ich bin wohl nicht der Typ dazu.«
Jacquelaine lehnte sich zurück, ohne den Blick von ihm zu lassen. »Glauben Sie! Sie sind anders, man spürt Ihnen die weite Reise an.«
Er lachte.
»Rieche ich nach Sternschnuppen? Ich glaubte, eher nach der Rose, die Sie mir angesteckt haben.«
»Gefällt Ihnen der Duft?«
»Ich finde ihn betörend.«
Ihre Stimme vibrierte. »Das ist das Gefährliche daran, man verfällt ihm, ehe man es bemerkt hat.«
Romain spürte, wie sein Herz kräftiger schlug. »Ich fürchte, man verfällt dem, der die Rose bricht und verschenkt.«
Sie hob die Wimpern. »Und wenn, George?«
Die Frage blieb zwischen ihnen, auch als sie wieder tanzten. Sie lag in den Blicken, mit denen sie sich suchten, wenn sie die Partner wechselten.
Ein Tusch. Kußtipido!
Jacquelaine löste sich vom Arm ihres letzten Tänzers und kam auf Romain zu. »Möchten Sie mit mir…?«
Dieser Tanz war anders als die vorhergehenden. Man schritt mit ausgestreckten Armen umeinander herum, faßte sich bei den Händen, beugte abwechselnd ein Knie und schwang das andere Bein in die Höhe, tanzte eng umschlungen zwei Touren, floh auseinander, drehte sich wirbelnd aufeinander zu, breitete die Arme zur Seite, berührte sich mit den Lippen, tanzte wieder auseinander…
»Denk an die Rose!« flüsterte Jacquelaine nach dem ersten Kuß.
»Ich denke nur daran!« flüsterte Romain zurück, ehe sie sich trennten. Er geriet in eine seltsame Stimmung. In ihm war Übermut und Befangenheit zugleich, und jede Bewegung, jeder Blick bekam neue Bedeutung.
Nach dem, Tanz faßte Jacquelaine ihn an der Hand und zog ihn aus dem Trubel der Tanzfreudigen heraus. »Es ist zuviel Betrieb«, sagte sie beiläufig. »Im Haus ist es kühler.« Ihre Stimme verriet ihm, daß auch sie der Spannung unterlag, die ihn seit dem letzten Tanz bewegte.
Sie schritten schweigend über die Terrasse, als wäre es so abgemacht. Als sie den Fuß auf die erste Treppenstufe setzte, fragte er: »Wohin?«
»Ich dachte, nach oben.«
Vor seinem Zimmer verhielt Jacquelaine den Schritt, sah Romain prüfend an, küßte ihn und schob ihn zur Tür. »Ich komme gleich.«
Er wartete an der durchsichtigen Außenwand seines Zimmers und blickte auf den festlichen Trubel zu seinen Füßen hinunter. Auf der Terrasse erkannte er Narka Chricole und Mutter Suzanne. Ihm fiel ein, wie er hierhergekommen und von wo er ausgezogen war. Vena? Sie brauchte ihn nicht, sie gehörte einem anderen. Und Jacquelaine…?
»Weshalb hast du kein Licht an?« fragte sie von der Tür her.
»Damit uns jeder sieht?«
Sie trat zu ihm und klopfte mit dem Knöchel gegen das Glas. »Man kann hinaus-, aber nicht hineinsehen«, sagte sie und berührte eine schmale Leiste. Die Innenwände und die Decke begannen zu leuchten, es war ein indirektes, schattenloses Licht. Jacquelaine hatte sich umgezogen, Romain bemerkte’ es mit Bewunderung. Eine solche Frau, dachte er, kann nicht allein sein. Oder hatte auch sie eine Enttäuschung hinter sich? Wie aber konnte sie ausgerechnet auf ihn verfallen?
»Bitte, nimm Platz«,

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