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Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition)

Titel: Heimlich Fee 2: Wie wir den Dieb im Schlafanzug verfolgten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thilo
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kümmern uns schon um die Diebstähle.“
    Mir blieb die Spucke weg. Den Rest des viel zu langen Tages hockte ich stumm auf meinem Platz und sagte keinen Ton. Die konnten mich alle mal!
    Am schlimmsten aber war, dass Freias giftige Bemerkung auch bei mir wirkte. Ich dachte allen Ernstes darüber nach, ob Kimi sich vielleicht nicht doch in mein Zimmer geschlichen hatte. Von meinen Ohrringen war sie ja nicht weniger begeistert gewesen als von Claras Ring.
    Ich verdächtigte Kimi ein paar Minuten lang – und fühlte mich scheußlich dabei. Da seht ihr, was gemeine Worte anrichten können. Sie bleiben nie ohne Folge.
    Am Nachmittag hatte ich keinen Kopf für Hausaufgaben. Zaubersprüche oder Tinkturenrezepte üben konnte ich auch nicht. Stattdessen spazierte ich alleine durch den Park vor dem Internat. Der ist einfach herrlich. Hier wachsen die schönsten Blumen und es gibt Eichhörnchen, Bienen und Schmetterlinge. Ab und zu hoppelt auch ein Hase vorbei. Aber von alldem nahm ich nichts wahr. Nur Marin, denn er kam geradewegs auf mich zu.
    „Hi, Amanda!“, grüßte er mich freundlich.
    In diesem Augenblick fiel mir mein Traum wieder ein. Oder war es gar keiner gewesen?
    Ich sah Marin tief in die Augen. Hast du meine Ohrringe geklaut?, fragte ihn mein Blick.
    Aber Marin verriet sich nicht. Er blinzelte nicht einmal. Kann man sich so verstellen?
    „Was ist?“, wollte er wissen.
    „Ach, nichts“, log ich. „Was machst du hier?“
    Marin zuckte mit den Schultern. „Na, was ich jeden Tag mache. Ich suche im Wald nach verletzten Vögeln. Wenn ich mich nicht um sie kümmere, wer dann?“

    Ich war völlig sprachlos. Dieser Junge mit den lila schimmernden Haaren überraschte mich wirklich. Konnte so jemand ein Dieb sein?
    Die Sache war mir viel zu wichtig, als dass ich mich auf mein Gefühl verlassen wollte. Obwohl es eindeutig Nein schrie.
    Ohne meinen Freundinnen Bescheid zu sagen, schlich ich mich zu Marins Zimmer. Hier wohnte er mit einem anderen Jungen, den ich noch nicht so genau kannte.
    Ich legte mein Ohr an die Tür, hörte aber nichts. Dann klopfte ich. Als sich immer noch nichts tat, drückte ich die Klinke herunter. Die Tür war verschlossen. Deshalb wisperte ich: „Mogatta sesamee!“
    Schon sprang die Tür auf. Ich sah mich noch einmal auf dem Gang um, dann verschwand ich im Zimmer.
    Was unterscheidet einen Detektiv von einem Dieb? Wenn du erwischt wirst, gar nichts! Du dringst ohne Erlaubnis in fremde Zimmer oder Häuser ein.
    Keiner wusste, was ich vorhatte – das konnte richtig eng für mich werden. Doch es galt, ein Problem zu lösen. Kimi musste endlich von jedem Verdacht reingewaschen werden. Außerdem brauchte ich dringend meine Ohrringe zurück. Was würde Mama wohl sagen, wenn ich sie schon in der ersten Woche „verlor“?
    Die Fenster von Marins Zimmer waren sperrangelweit offen. Und dafür gab es einen guten Grund. Überall im Raum hüpften Vögel herum. Manche hinkten, aber Marin hatte ihre gebrochenen Beinchen mit dünnen Stäben geschient. Andere sahen sehr zerzaust aus, wieder anderen hing ein Flügel am kleinen Körper herunter.
    Mir ging das Herz auf. Marin hielt also nicht nur große Reden, er kümmerte sich wirklich um die Tiere. Natürlich war kein einziger Vogel in einem Käfig. Vögel einsperren!
    Auf so eine doofe Idee würden Feen niemals kommen.
    Es flatterten auch viele gesunde Vögel herein, pickten ein paar Körner aus den Schälchen und machten sich dann zwitschernd wieder davon. Ich war mir sicher, dass es ehemalige Patienten von Marin waren.
    Ich hätte gar nicht suchen müssen, aber ich tat es trotzdem. Schmuckstücke gab es hier keine. Meine Spur verlief im Sand.

Bei all der bösen Klauerei und Trauer: Es gab Dinge in dieser Woche, die sich nicht verschieben ließen. Ein Besuch in der Menschenwelt stand an.
    Nelly kam mit. Nelly ist wahnsinnig gerne bei uns Menschen – besonders in meiner Begleitung. Es gibt so viele Dinge, die sie nicht versteht. Dann ist Nelly froh, wenn ich sie ihr erkläre. Nachdem wir Bofar Eisenbart Bescheid gesagt hatten, brachen wir auf.
    Der Sprung durch den Spiegel klappte diesmal schon fast perfekt. Ich landete auf meinen Füßen und nicht auf dem Popo. Wir kamen ohne Probleme an Fabula Schattenreich vorbei. Sie stand mit dem Rücken zu uns vor ihrem Regal und murmelte etwas Unverständliches vor sich hin. Auch in meiner alten Schule begegnete uns keine Menschenseele.
    Papas Haus liegt knapp drei Kilometer vom Internat Lindenhof entfernt. Zu

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