Heimlich verliebt in einen Millionaer
Dad hat offenbar Gefallen an dir gefunden. Schöne Frauen sind nun mal seine Schwäche.â
âWann hat Leila dich angerufen?â, fragte Miranda. âOder habt ihr euch getroffen?â
âHe, was soll das?â Corins Stimme klang jäh verändert. âHörst du mir denn gar nicht zu? Ich dulde weder Misstrauen noch Zweifel an meiner Integrität, und was Leila betrifft ⦠Ich habe gelernt, ihr aus dem Weg zu gehen. Die Geschäftsgespräche haben sich so lange hingezogen ⦠übrigens mit Erfolg. Danke, dass du gefragt hast.â Sein Ton wurde noch schärfer. âLeila erwischte mich, als ich gerade ein Taxi heranwinkte. Sie sagte, du würdest einen Freund zum Essen mitbringen. Damit ist wohl Peter gemeint?â
âLeila hätte sich kaum gefreut, wenn ich dich als meinen Freund bezeichnet hätteâ, entgegnete Miranda hitzig. Damit warf sie Corin den Fehdehandschuh hin. Wenn er ihn aufheben wollte ⦠bitte! âIch hätte dich später nach deinem Meeting gefragt, aber andere Dinge erschienen mir wichtiger.â
âDann heraus damit. Ich bin jetzt da. Peter dient also nur zur Tarnung ⦠das ist mir klar, obwohl du ihn natürlich gern hast. Worüber wollte Leila mit dir reden?â
âAm meisten habe ich gesprochen, um ehrlich zu sein.â
âUnd das hat dich erschöpft.â Corin lieà Miranda nicht aus den Augen. Der Gedanke, ihr Vertrauen zu verlieren, war ihm unerträglich. âDarf ich trotzdem erfahren, wovon die Rede war?â
âIch betone noch einmal, dass ich meine Mutter nicht an den Pranger stellen werdeâ, antwortete Miranda. âWeder für dich noch sonst jemanden. Ich glaube, dass sie zutiefst unglücklich ist und keinerlei Selbstachtung besitzt.â
Corin trat empört einen Schritt zurück. âSelbst wenn es so wäre, würde das für mich nichts ändern. Leila hat meiner Familie zu schwer geschadet, und dir war sie keine Mutter. Trotzdem habe ich nie die Absicht geäuÃert, sie bloÃstellen zu wollen.â
âWas hast du dann vor?â Miranda stellte die Frage, obwohl die Stimmung dadurch nicht besser wurde. Misstrauen keimte zwischen ihnen auf wie eine giftige Pflanze.
âGar nichts. Alles bleibt, wie es ist. Zara und ich schätzen dich zu sehr, um deine Wünsche zu ignorieren. Du willst, dass Leilas Vergangenheit im Dunkeln bleibt. Das genügt.â
âWirst du auch bestimmt Wort halten?â
âUnter einer Bedingung. Leila muss versprechen, dich völlig in Ruhe zu lassen. Sollte sie dir irgendwelche Schwierigkeiten machen, ändert das die Situation. Ihr ist doch klar, dass Zara und ich Bescheid wissen?â
âSie glaubt, dass nur Zara etwas weiÃ, weil sie meine Freundin ist. Auf die Frage nach dir gab ich eine ausweichende Antwort, die sie anscheinend zufriedenstellte.â
âWie wir beide zueinander stehen, ahnt sie nicht?â
Miranda hätte die Wogen gern geglättet, sah aber keine Möglichkeit dazu. âIch hielt es für sicherer, ihr nichts davon zu sagen. War das falsch?â
âFür den Augenblick nicht, aber das gibt uns nur eine Atempause.â Corin nahm die Sache sehr ernst. âDu gehörst jetzt zu mir, Miranda. Hast du geglaubt, dass ich dich so einfach aufgebe?â
âWir sind ja miteinander verwandtâ, versuchte sie zu scherzen.
âHör bloà damit auf! Kaum ist Leila aufgetaucht, herrscht Unfrieden zwischen uns. Du misstraust mir. Das ist ihr Werk, aber es wird noch schlimmer kommen. Sie würde dich am liebsten ganz aus dem Weg räumen.â
âDas weià ichâ, gab Miranda bekümmert zu.
âDeshalb darfst du es dir nicht zu schwer machen. Zara und ich haben Leila jahrelang ertragen müssen. Du kennst sie erst seit einigen Stunden, und schon hat sie deine Gedanken vergiftet. Ist es nicht so?â
âLass mir Zeit, Corin.â
âNatürlich.â Sein Gesichtsausdruck wurde sanfter. Er breitete die Arme aus und zog Miranda an sich. âLeila darf uns nicht entzweien, verstehst du? Darin ist sie Meisterin. Ich wünschte, ich könnte bei dir bleiben, aber die Chinareise lässt sich nicht aufschieben.â
Miranda dachte nur ungern an die bevorstehende Trennung. âWird Leila mitkommen?â
âWie gewöhnlich. Dad lässt sie nie allein zurück.â
âVertraut er ihr so wenig?â
Corin
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