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Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Titel: Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill
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Sternen greifen wollen, um am Ende nichts von alldem zu erreichen, was man sich erträumt hat.“
    „Doch was ist, wenn man sich zu niedrige Ziele steckt?“
    „In diesem Fall kann man seinen Ansprüchen wenigstens Genüge leisten.“
    Er lachte, während sie ein besorgtes Gesicht aufsetzte.
    „Wenn du bereit warst, jeden zu heiraten, der sich dir anbieten würde, dann kann ich ja keine allzu große Enttäuschung für dich sein.“
    „Eine Überraschung, vielleicht, doch keine Enttäuschung. Und du, Marcus? Hast du dir über die Frau Gedanken gemacht, mit der du dich vermählen würdest?“, wollte sie wissen, wobei sie noch immer besorgt aussah. „Du sagst, du hast keine Mätresse …“
    „Ich habe keine, basta“, erwiderte er prompt, aber ruhig.
    „Gab es irgendeine andere Frau, bevor ich kam? Hattest du andere Pläne?“ Sie zögerte. „Als wir uns das erste Mal in deiner Bibliothek gegenüberstanden, sagtest du, du und dein Bruder wäret bekannte Lebemänner. Weshalb sollte ich dich nicht beim Wort nehmen?“
    Marcus warf ihr einen ernsten Blick zu. „Ein Mann wird nicht fünfunddreißig, ohne Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht gemacht zu haben. Natürlich gab es andere Frauen, indes nicht in jüngster Zeit und keine, die ich an den Traualtar führen wollte. Es stimmt wohl, dass ich dich anfangs nicht heiraten wollte, um den Machenschaften meiner Mutter zu entgehen; das bedeutet jedoch nicht, dass du meine Pläne durcheinandergebracht hast, Miranda. Meine Mutter hatte in einer Sache recht: Es war an der Zeit, dass ich mich neu vermähle. Einst habe ich aus Liebe geheiratet, was geschieht, wenn man jung ist. Und es ging nicht gut aus. Aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass es nicht falsch sein kann, aufgrund seines Ehrgefühls eine Vernunftehe einzugehen.“
    Miranda straffte sich und wandte den Blick ab. „Vernunftehe“, wiederholte sie schroff, worüber sie selbst ein wenig erschrak, und verstummte. Als sie fortfuhr, war sie wieder gefasst: „Natürlich. Und ich werde mein Bestes geben, um dir eine gute und taugliche Ehegefährtin zu sein.“ Ihre Augen waren auf den Teller gerichtet, und sie begann den Hering mit Messer und Gabel zu bearbeiten, als handele es sich um ein Stück Holz.
    Marcus sah sie prüfend an. „Ich denke, du flunkerst, Miranda. Du hattest Träume, was vollkommen richtig und natürlich ist, auch wenn du es nicht zugeben magst. Hast du dein Herz jemand anderem gegeben, oder hast du dich auf unsere Vermählung freiwillig eingelassen?“
    Er ließ sie nicht aus den Augen, um genau zu beobachten, ob sie zögerte. „Die Wahrheit bitte, noch ist es Zeit, weißt du, wenn du dich jemand anderem verbunden fühlst.“
    „Zeit?“ Neugierig blickte sie zu ihm hinüber.
    Er griff in seine Gehrocktasche und zog ein Dokument heraus. „Deswegen bin ich nach London gereist. Ich habe Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um die Lizenz zu bekommen. Damit unsere Ehe juristisch unanfechtbar ist, müssen wir …“
    Schockiert lehnte sie sich zurück. „Waren wir etwa die ganze Zeit über nicht rechtmäßig verheiratet?“
    „In den Augen Gottes waren wir mit Sicherheit ein Ehepaar, Miranda. Ich gebe ein Gelöbnis nicht leichtfertig ab. Wenn wir dem Gesetz nach verheiratet sein wollen, müssen wir die Lizenz unterschreiben. Du solltest das verstehen, damit eine Entscheidung getroffen werden kann. Diese Genehmigung hätte ich in der kurzen Zeit, die uns zur Verfügung stand, nicht herbeischaffen können. Ich dachte, es sei besser, rasch zu handeln und für die Legalität später zu sorgen.“
    „Aus diesem Grund also bist du nach London gereist?“
    „Ich habe mir den Beginn einer neuen Ehe anders vorgestellt, aber ist es nicht besser, eine Lizenz zu haben, bevor ich in dein Schlafzimmer komme?“ Und die zwei Wochen allein zu Hause haben dir doch bestimmt die Gelegenheit gegeben, nachzudenken und zu entscheiden, ob du hier mit mir glücklich werden könntest.“
    „Glücklich?“ Sie zeigte sich so verwundert, als wäre sie selbst nie auf einen solchen Gedanken gekommen. Marcus zog sich das Herz zusammen. „Weshalb sollte ich nicht glücklich mit dir werden. Du hast mir mit deinem Titel und deinem Namen die Ehre erwiesen …“
    Er winkte ab. „Und du willst mir eine gute und taugliche Ehegefährtin sein. Ja, ja. Das haben wir bereits hinter uns gebracht. Du benimmst dich vorbildlich. Aber ich möchte auf keinen Fall, dass du dich in diese Ehe hineingezwungen fühlst. Ich bin

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