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Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Titel: Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill
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und nun hatte der gute Einfall, seinen Ring in zierlicher Größe kopieren und leicht verändern zu lassen, ihr ein Lächeln auf die Lippen gezaubert. Er zuckte mit den Achseln. Eine höchst seltsame Frau, meine Gemahlin, dachte er und steckte das unterzeichnete Schreiben in einen Briefumschlag.

18. KAPITEL
    Nach der Mittagsruhe fühlte Miranda sich erholt und erhob sich gut gelaunt und tatkräftig vom Bett. Natürlich hatte ihr die Entdeckung, dass St. John ihr gegenüber in fast jeder Angelegenheit unehrlich gewesen war, dazu beigetragen, dass es ihr besser ging. Ihr Gemahl unterhielt keine Mätresse, und er verabscheute die Seidentapeten im Speisesalon ebenso wie sein Bruder, wie sie von Polly erfahren hatte.
    Sie fasste sich an die Locken. Und Marcus mag meine neue Frisur, dachte sie erfreut und warf einen Blick auf den Ring an ihrem Finger. Sie lächelte. Er hatte sie überhaupt nicht verschmäht, sondern fortwährend an sie gedacht, während er in London gewesen war. Vor allem hatte er an den Ring gedacht. Es war eine recht gefühlsbetonte Geste von ihm gewesen, ihr diesen Ring zu schenken und ihn noch einmal zu küssen, bevor er ihn ihr reichte, bedachte man, dass er ein solch autoritärer Gentleman war.
    Sie spürte sich erröten. Vielleicht war es dumm und führte dazu, dass ihr am Ende eine große Enttäuschung bevorstand, wenn sie die Beweggründe ihres Gemahls romantisch verklärte, aber obwohl seine Gesten seines oft förmlichen Gebarens wegen zunächst lediglich praktisch erschienen, konnten sie ebenso gut die eines Liebenden sein. Miranda erinnerte sich an den Hauch seines Atems an der Wange, und ein wohliger Schauer lief ihr über den Rücken. Womöglich empfand er keinen Missmut mehr, wenn er ihr ins Gesicht sah.
    Sie wollte alles daransetzen, dass es so blieb und dass sie eine gute Ehe führten. Die Offenbarung ihrer alten Lebensumstände musste sie noch für eine ganze Weile zurückstellen. Es war undenkbar, die zarte Brücke ihrer beginnenden Freundschaft zu überqueren und ihm Dinge zu verkünden, die er nicht hören wollte.
    Sie verließ ihr Zimmer und ging zur Treppe, um die Spinnweben oben an der Decke in Augenschein zu nehmen. Die Spinne hatte hier länger gelebt als sie, und diese Tatsache störte sie. Es dauert Monate, bis die Dienstboten die Zimmer unten gereinigt und sich in die oberen Räumlichkeiten vorgearbeitet haben, dachte sie. Die Decke wäre vom Treppenabsatz in der dritten Etage gut erreichbar, wenn sie sich ein wenig über das Geländer beugte. Weshalb also sollte sie nicht selbst Hand anlegen?
    Während sie sich auf den Weg nach oben machte, überlegte sie, wie sie am besten vorging. Ein Besen wäre nützlich, und wenn es damit nicht möglich war, die Spinnweben zu entfernen, konnte sie einen Lakai rufen.
    Oben angekommen, lehnte sie sich über die Brüstung, um festzustellen, dass sie selbst mit einem Besen nicht herankommen würde. Ihr Blick fiel auf die Bank an der gegenüberliegenden Wand. Miranda schob sie zum Geländer und stieg hinauf. So würde es gehen. Nun brauchte sie nur noch den Besen und ein Mädchen, dass sie stützte, wenn sie sich vorlehnte.
    Plötzlich umfing jemand von hinten ihre Taille und hob sie hinunter auf den Boden.
    „Was zum Teufel tust du hier?“ Marcus stand vor ihr, und er zeigte sich wütend wie am ersten Tag.
    Sie wand sich aus seinen Armen. „Ich war lediglich dabei, einen Weg zu finden, wie ich diese Spinnweben dort oben entfernen könnte.“
    Er folgte ihrem Blick nicht, sondern umfing stattdessen ihre Schultern. „Es sah mehr danach aus, als hättest du dir das Genick brechen wollen.“
    „Unsinn, ich war nicht im Geringsten in Gefahr.“
    „Du befindest dich im dritten Stockwerk eines nicht gerade kleinen Hauses und steigst auf eine Bank, um dich geradewegs über das Geländer zu lehnen.“
    „Es sah vielleicht gefährlicher aus, als es ist.“
    „Um Arbeiten zu erledigen, die den Dienstboten vorbehalten sind.“
    „Ich bin durchaus in der Lage …“ Sie brach ab und verstummte.
    „Die Arbeit der Dienstboten zu erledigen? Ich kann mich nicht entsinnen, dich als Zimmermädchen angestellt zu haben. Du bist eine Duchess und tätest gut daran, dich auch wie eine zu benehmen.“
    „Und Sie täten gut daran, mich wie eine zu behandeln, Euer Gnaden, anstatt mich lauthals auszuschimpfen wie einen Domestiken und mich so zurechtzuweisen.“
    „Ich bin mit anderen Worten ein schlecht erzogener Grobian, vor dem die Zimmermädchen sich

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