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Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition)

Titel: Heimliche Hochzeit um Mitternacht (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Merrill
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Ballsaal, ohne die staunenden Dienstboten weiter zur Kenntnis zu nehmen. Nichts schien ihr natürlicher, als in seinem Arm im Einklang mit der Musik über die Tanzfläche zu schweben. Und als sie in seine Augen sah, wusste sie, dass er ebenso empfand wie sie.
    Als die letzten Töne verklangen, seufzte sie. „Wir werden keinen Walzer tanzen dürfen heute Abend? Wie schade.“
    „Das ist überhaupt nicht schade, denn andernfalls müsste ich dich mit zahllosen anderen Tanzpartnern teilen.“
    „Werden wir irgendwann einmal Gelegenheit haben, Walzer zu tanzen?“
    Er zog sie an seine Brust und flüsterte ihr ins Ohr: „Heute Nacht vielleicht? Wenn du nach dem Ball zu mir kommst, werde ich mit dir tanzen, soviel du magst. Und ich werde dir andere Schritte beibringen, die dir bestimmt das größte Vergnügen bereiten.“
    „Oh.“
    „Aber jetzt, meine Gemahlin ruh dich aus und bereite dich auf einen langen Abend vor“, fügte er leise hinzu, neigte sich zu ihr vor und küsste sie auf den Hals.
    Klopfenden Herzens entschwand Miranda aus dem Ballsaal. Sie fasste sich an die Smaragdkette, die schwer auf ihrem Dekolleté ruhte. Wie freute sie sich darauf, am Ende des Abends zu ihm zu gehen und sich in seinen Armen zu imaginärer Musik zu wiegen, ohne dass die versammelte Dienerschaft ihnen dabei zusah.

22. KAPITEL
    Miranda hielt den Atem an, als sie sich im Spiegel betrachtete. Sie fühlte sich von Kopf bis Fuß wie neu erschaffen, und in der Magengegend spürte sie ein flirrendes Gefühl von Neugierde und beinahe kindlicher Ungeduld. Die grüne Robe, die sie trug, hob die Smaragde um ihren schlanken Hals wundervoll hervor. Im Schein des Kaminfeuers funkelten sie mit den Diamantenspangen in ihrem kunstvoll arrangierten Haar um die Wette.
    Als es Zeit war aufzubrechen, klopfte es. Polly öffnete die Tür, und ihr Gemahl blieb auf der Schwelle stehen, um sie wie gebannt zu betrachten.
    Sie drehte sich einmal um ihre eigene Achse, und als sie danach zu ihm aufsah, verschlang er sie gleichsam mit Blicken. „Zauberhaft.“
    „Gefalle ich dir?“
    „Sehr.“ Er hob ihre Hand, streichelte sie und führte sie zum Kuss an die Lippen. Polly legte ihrer Herrin noch rasch die Pelisse um und reichte ihr das Ridikül, bevor der Duke seine Gemahlin zu der bereits wartenden Kutsche eskortierte. Nachdem sie sich auf der gepolsterten Bank niedergelassen hatte, fragte Miranda sich, weshalb Marcus in der äußersten entgegengesetzten Ecke Platz nahm. Als habe er ihre Gedanken erraten, schmunzelte er. „Es ist besser, wenn ich Abstand von dir halte, damit Pollys Meisterwerk nicht zerstört wird, meine Liebe.“
    „Wie meinst du das?“
    „Ich wüsste nicht, was ich tue, wenn die Kutsche sich in Bewegung setzt und ich so nahe neben dir sitze. Bei der nächstbesten Gelegenheit würde ich dich einfach auf meinen Schoß ziehen und dir zeigen, auf welche Gedanken der Anblick meiner schönen Gemahlin mich bringt. Wir müssten umkehren, bevor wir einen Fuß in den Ballsaal gesetzt hätten.“
    „Und was für Gedanken wären das?“
    „Dass du unangemessen gekleidet bist.“
    Erschrocken sah sie an sich hinunter. „Unangemessen?“
    Er lachte und verkündete mit sonorer Stimme: „Besser gesagt, du hast zu viel an. Jedes Kleidungsstück an dir ist zu viel. Versteh mich nicht falsch, du siehst hinreißend aus, so, wie du da sitzt; du würdest mir aber noch besser gefallen, wenn du dich ohne all die Seide und den Tüll an mich schmiegen würdest.“
    „Nackt?“
    „Von mir aus brauchst du die Smaragde nicht abzulegen.“
    „Und was machst du, während ich mich zu Tode fröstle?“
    „Dazu kommt es nicht, denn ich lege mich neben dich, damit dir nicht kalt wird. Ich wickle mir eine deiner Locken um den Finger, liebkose dich an den delikatesten Stellen und wärme dich mit meinen Lippen.“
    Das Herz schlug ihr bis zum Hals vor Erregung, als sie sich vorstellte, wie er sie auf dem Heimweg in der Kutsche nahm und sie leidenschaftlich ineinander verschlungen waren.
    „Wird es so kommen zwischen uns, Sir?“
    Er nickte. „Ich werde dir verzückt hinterhersehen bei jedem Schritt, den du von meiner Seite weichst, um mit deinen Verehrern zu tanzen oder zu kokettieren, während all diese Jünglinge sich um dich scharen und dir an den Lippen hängen. Ich werde wütend dazwischengehen, dir verzweifelt ein Glas Champagner aufdrängen und mich ein für alle Mal zum Idioten machen. Die anderen Damen im Saal werden hinter hochgehaltenem Fächer über

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