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Heimliche Wuensche

Titel: Heimliche Wuensche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Nellie wollte ihm lediglich die Stadt zeigen. Sie . . .«
    »Zeigt man einem Angestellten die Stadt, wenn man ihn auf der Parkmauer umarmt?«
    Mary Alice holte geräuschvoll Luft und beugte sich noch weiter vor, um noch besser hören zu können.
    »Das kann ich nicht glauben . . .« begann Terel.
    »Mindestens ein Dutzend Zeugen haben die beiden dabei beobachtet!« sagte Mae. »Die ganze Stadt redet schon darüber. Mr. Montgomery hob Nellie auf die Mauer und . . .«
    »Hob Nellie?« staunte Mary Alice.
    »Ja«, sagte Charlene, »jedenfalls hob er sie auf diese Parkmauer, kletterte ihr nach, und dann, vor allen Leuten . . . hat er sie . . . sie . . .«
    ». . . sie in seine Arme genommen«, sagte Mae verträumt.
    »Und ihr die Nadeln aus den Haaren gezogen! Da standen sie auf dieser Mauer, umarmten sich, daß die ganze Stadt es sehen mußte, und er löste ihre Haare auf. Und nach allem, was wir hörten, hätte er sie beinahe geküßt. Vor allen Leuten!«
    Sie saßen im Halbkreis um Terel herum, betrachteten sie gespannt, wartete'n auf eine Reaktion von ihr.
    »Ich glaube euch nicht«, sagte Terel.
    »Du kannst jeden fragen«, sagte Louisa. »Und daß die beiden auf der Mauer standen und sich umarmten, war noch nicht alles. Johnny Bowen und Bob Jenkins haben uns erzählt, daß Mr. Montgomery sie fast auf der Straße geohrfeigt hätte. Und sie hatten lediglich Nellie nach dir gefragt.«
    »Sie haben nach mir gefragt?« flüsterte Terel. Johnny und Bob waren zwei von ihren glühendsten Verehrern, Sie benahmen sich wie zwei Welpen, die sie anhimmelten und nichts anderes von ihr verlangten, als ihr zu Diensten sein zu können.
    »Johnny erzählte uns, daß Mr. Montgomery gesagt habe, Nellie sei nicht deine Auskunftsvermittlung.« Mae wandte sich Louisa zu. »Das ist doch richtig, nicht wahr? Das hat er uns doch erzählt, nicht wahr?«
    »Ja«, bestätigte Louisa. »Mr. Montgomery sagte, Nellie würde keine Fragen, die dich betreffen, beantworten, und Johnny meint, Mr. Montgomery sei sehr von Nellie angetan gewesen.«
    »In der Teestube«, sagte Mae, »blickte er sie an, als ob er — äh — in sie verliebt wäre.«
    »In Nellie?« staunte Mary Alice. »In Nellie Grayson?«
    Terel hatte mehr gehört, als sie hören wollte. Sie stand von ihrem Stuhl auf. »Mr. Montgomery ist ein herzensguter Mann, und er hat eine große Sympathie für solche Frauen wie Nellie. Meine arme Schwester hat bisher kaum am gesellschaftlichen Leben teilgenommen, und er hatte Mitleid mit ihr. Deshalb ist er einen Tag lang mit ihr ausgegangen.«
    »Ich wünschte, Mr. Montgomery würde Mitleid mit mir haben«, sagte Mae; verstummte jedoch sofort, als Terel ihr einen vernichtenden Blick zuwarf.
    Terel streifte ihre pflaumenfarbenen Glacehandschuhe mit einem Ruck über. »Ich bitte um Vergebung, wenn Mr. Montgomerys Verhalten Anlaß zu falschen Schlüssen gab, und ich würde es begrüßen, wenn ihr keine Gerüchte mehr ausstreut, die jeder Grundlage entbehren.«
    Sie schob sich durch den Halbkreis der Stühle und trat mit Absicht auf die Spitzen an Maes Kleidersaum, als sie zur Tür ging.
    »Was wird nun aus Ihrem Herzklopfen«, rief Mae Alice ihr nach.
    »Ihr Herz ist kerngesund. Es ist ihr Temperament, das ärztlicher Pflege bedarf«, sagte Charlene, und alle vier Frauen fingen an zu kichern.
    Terel war sehr aufgebracht, als sie den Heimweg antrat. Wie konnte Nellie es wagen, ihr so etwas anzutun. Als ob sie nicht schon genug Probleme hatte, wo es doch so viele unverheiratete Frauen in Chandler gab. Daß sie von ihrer eigenen Schwester hintergangen wurde, war mehr, als sie ertragen konnte!
    Sie stürmte die Coal Avenue hinunter, und an jeder Ecke hielt sie jemand an und fragte sie über Nellie aus.
    »Wer war dieser göttliche Mann in ihrer Begleitung?«
    »Es sieht so aus, als würde dich Nellie im Rennen zum Traualtar um Längen schlagen«, sagte Mr. Mankin lachend.
    »Wie ich hörte, wollt ihr beide zum Erntedankfestball gehen«, sagte Mrs. Applegate. »Glaubst du, daß du nach dem Vorfall im letzten Jahr diesmal eine Einladung bekommst?«
    »Ich habe bis heute nicht gewußt, wie hübsch Nellie eigentlich ist«, sagte Leora Vaughn. »Ich denke, ich werde sie zu meiner Gartenparty einladen.«
    »Terel«, sagte Sarah Oakley, »du mußt Nellie unbedingt zu unserer nächsten Wohltätigkeitsveranstaltung mitbringen.« Sie lachte. »Diese Stadt wird nicht zulassen, daß du Nellie noch länger vor uns versteckst.«
    Als Terel endlich in den stillen

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