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Heimliche Wuensche

Titel: Heimliche Wuensche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jude Deveraux
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Skizzen gemacht habe, seit. . .« Er ließ den Rest des Satzes unausgesprochen und dachte an Julies Tod; aber zum erstenmal nicht mit einem Gefühl der Leere.
    »Sie haben ihren Geist vergiftet und mich bei ihr madig gemacht«, sagte Jace leise. »Sie erzählen ihr, ich hätte unehrenhafte Absichten, und verbieten ihr dann, mich zu sehen. Ich bekomme nicht einmal die Chance, mich zu verteidigen. Wenn ich sie doch nur einmal von ihrer Familie weglocken und eine Weile mit ihr allein sein könnte. Vielleicht gelingt es mir dann, ihr zu zeigen, daß ich nicht ein so schlechter Mensch bin, wie ihre Familie mich darstellt.«
    »Du kannst sie nicht entführen«, erwiderte Houston nachdenklich. »Frauen mögen das in der Regel nicht so gern.«
    Jace lächelte nicht. »Diese Idee habe ich bereits verworfen. Ich hatte daran gedacht, sie auf ein Schiff zu entführen und mit ihr um die Welt zu segeln; aber Colorado liegt zu weit vom Ozean entfernt.«
    Houston schluckte. »Es muß doch auch weniger drastische Maßnahmen geben, die du ergreifen könntest. Gibt es etwas, was Nellie liebt — mehr als alles andere in der Welt?«
    »Kinder«, sagte Jace rasch. »Ich vermute, das ist der Grund, weshalb sie alles tut, was ihre Schwester, dieses tückische Biest, ihr anschafft. Sie sieht in Terel ihr Kind. Ich habe mich angeboten, ihr ein paar eigene Kinder zu verschaffen; aber nun bezweifle ich, daß ich eine Gelegenheit dafür bekomme.«
    Houston stand von der Bank auf. »Da hast du ja deine Antwort.«
    Jace blickte sie verständnislos an. »Du meinst, ich soll sie einfach schwängern?«
    Sie verzog das Gesicht. »Natürlich nicht. Gib Nellie, was sie wirklich haben möchte, und sie wird zu dir kommen.«
    »Ich verstehe nicht.«
    »Denke darüber nach, Jocelyn«, erwiderte Houston und legte ihm dabei die Hand auf die Schulter. »Wenn du Nellie haben möchtest, wirst du wohl um sie kämpfen müssen. Wenn du sie heftig genug begehrst und hart genug um sie kämpfst, kannst du sie auch bekommen, denke ich, aber es wird keine leichte Brautwerbung werden. Nichts für schwache Nerven.«
    Jace nahm Houstons Hand und küßte sie. »Du willst mir nicht bei der Überlegung helfen, was ich tun kann, um dieses Problem zu lösen?«
    »Nein. Du mußt nur deine Augen offen halten und aufmerksam beobachten. Dann wirst du bestimmt darauf kommen, was getan werden muß.«
    Er lächelte sie an. »ich wünschte, ich hätte dich vor Kane kennengelernt. Ich würde ihm ein verdammt hartes Rennen geliefert haben.«
    Sie lächelte. »Er hatte mich bereits vorgemerkt, als ich noch ein Kind war. Ich hatte gar keine Chance, und du hättest auch keine bekommen. Und nun muß ich wieder hinein und nach meinen Kindern sehen.«
    Als sie sich entfernte, rief Jace ihr. noch nach: »Möchtest du nicht einen kleinen Hund haben?«
    »Schick ihn zu mir«, erwiderte sie lachend.
    Als Jace wieder allein war, dachte er über Houstons Worte nach. Es mußte einen Weg geben, Nellie zu erobern.
    Nellie war in der Küche, in der eine Temperatur von mindestens fünfundvierzig Grad Celsius herrschte. Die Herd-platten glühten, und die Plätzchen für den Tee, den Terel am nächsten Tag geben wollte, garten in der Backröhre. Auf den Herdplatten waren sechs Bügeleisen aufgereiht. Nellie beugte sich über den schweren Bügeltisch und behandelte die feinen Rüschen in Terels Seidenbluse mit dem Spezialeisen.
    Die Veränderungen, die sich im Hause Grayson vor einer Woche vollzogen hatten, hatten Nellies tägliches Arbeitspensum verdreifacht. Terels plötzliche Beliebtheit hatte den Bedarf an frischgewaschenen und gebügelten Kleidungsstücken schlagartig erhöht. Nellie hatte versucht, Anna zu bewegen, ihr wenigstens einen Teil der Arbeit abzunehmen; aber das dumme Mädchen hatte ein heißes Bügeleisen auf dem Rock von Terels bestem Kleid stehenlassen und es verdorben. Danach hatte Charles zu Nellie gesagt, daß sie das Bügeln lieber selbst übernehmen sollte, da er es sich nicht leisten könne, verbrannte Kleider zu ersetzen.
    So versuchte Nellie also, mit Terels sich ständig vergrößernder Garderobe Schritt zu halten und die vielen Gäste zu bekochen, die nun ins Haus strömten. Terel meinte, sie könne keine Einladungen annehmen, wenn sie diese nicht erwidern dürfte.
    Und während Nellie unablässig kochte, wusch und bügelte, dachte sie immer wieder an diesen herrlichen Nachmittag zurück, den sie mit Mr. Montgomery verbracht hatte. Sie dachte auch an den Tag zurück, wo er in

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