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Heirate mich, Prinzessin!

Heirate mich, Prinzessin!

Titel: Heirate mich, Prinzessin! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: OLIVIA GATES
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nicht zur Vernunft zu bringen war, versuchte er, sie unter Hausarrest zu stellen, doch sie floh zu ihrem Liebhaber, nur um ihn in flagranti mit einer anderen Frau zu erwischen. Als ihm klar wurde, dass finanziell bei ihr nichts mehr zu holen war, beschimpfte er sie und sagte ihr, dass er das ganze Geld für seine Geliebte ausgegeben habe – eine Frau, die hoch über ihr stehe. Wahrscheinlich war das der Zeitpunkt, an dem deine Mutter begann, dich zu schlagen.“
    „Sie hat das alles in ihr Tagebuch geschrieben“, sagte Clarissa. „Durante dachte, sie meinte unseren … seinen Vater.“ Die Tränen unterdrückend, brachte sie stockend hervor: „Was … was ist mit meinem richtigen Vater passiert? Gibt es noch … Verwandte?“
    Es war Ferruccio deutlich anzusehen, was er von Piero Bartolli hielt, doch als er sprach, klang seine Stimme neutral und gefasst. „Piero ist vor fünf Jahren bei einem Segelunfall ums Leben gekommen. Soweit ich weiß, besitzt er keine lebenden Verwandten. Seine Jugend gleicht meiner in vielerlei Hinsicht.“
    „Und … und meine Mutter? War Pieros Tod der Grund, weshalb sie …?“ Clarissa hielt die Tränen nun nicht mehr zurück. Doch sie weinte nicht mehr aus Schmerz, sondern aus Mitleid. Es war alles so sinnlos gewesen, eine solche Vergeudung. Aber es waren auch Tränen der Erleichterung, weil sie endlich die Wahrheit wusste.
    Als sie sah, wie tief bewegt Ferruccio war, umrahmte sie sein Gesicht mit beiden Hände und küsste ihn. „Nicht traurig sein“, flüsterte sie.
    „Du hast so viel Leid erfahren, amore . Und jetzt …“
    „Jetzt bin ich einfach nur froh, dass ich alles weiß. Außerdem – ich hatte im Gegensatz zu dir einen liebevollen Vater. Ich musste nichts entbehren.“
    Er lächelte. „Dafür habe ich jetzt alles im Überfluss.“
    „Das macht die Sache nicht besser.“
    „Im Gegenteil. Sie macht sie so gut wie ungeschehen.“
    Nein, dachte sie. Nichts kann wiedergutmachen, was dir angetan wurde. „Erzähl mir deine Geschichte, Ferruccio. Wusste mein … dein Vater von dir?“
    Er wandte den Blick ab, und sie vermutete, dass er ihr mit dem, was ihm widerfahren war, nicht noch mehr Schmerz zufügen wollte. Doch sie ließ nicht locker, und endlich bekannte Ferruccio: „Er hat es herausgefunden, als ich fünfzehn war.“
    „Und er hat zugelassen, dass du weiterhin auf der Straße leben musstest? Dio , das ist …“
    Ferruccio setzte sich auf, zog Clarissa mit sich und umarmte sie. „Es bedeutet nichts mehr, amore .“
    „Wie bitte? Es ist bisher das Schlimmste, was ich erfahren habe. Ich finde es unerträglich, dass Benedetto zu solch einem Verhalten fähig war.“
    „Du kennst ja nur einen Teil der Geschichte.“
    „Dann erzähl mir endlich den Rest, damit ich nicht noch verrückt werde!“
    Er atmete tief durch. „Als König Benedetto zu meiner Mutter ging, um sie um Verzeihung zu bitten, war sie verheiratet und hatte eine Tochter, Gabrielle.“
    Da machte es bei Clarissa ‚klick‘. „Gabrielle ist deine Schwester!“, rief sie verblüfft. „Deshalb schaust du sie auf diese Weise an!“
    „Ja. Ich war überzeugt, dass ich ihr nie als Bruder begegnen dürfte, denn niemand sollte ja die Wahrheit erfahren. Selbst als Durante Nachforschungen anstellte und herausfand, dass unser Vater und Gabrielles Mutter ein Verhältnis hatten, blieben viele Details unbekannt. Gabrielle wusste nicht, dass sie einen Bruder hat.“
    „Aber sie spürt das Band, das zwischen euch besteht, da bin ich ganz sicher“, bemerkte Clarissa.
    „Es war schön, zu sehen, wie eifersüchtig du auf sie warst. Das hat mich hoffen lassen.“
    Sie stutzte kurz, entschied aber dann, nicht auf seine Bemerkung einzugehen. „Du hattest also vor, niemals Bruder und Schwester zu haben, nur um mich zu schonen?“, fragte sie.
    „Sie gehörten ja jetzt sowieso zu meinem Leben. Du warst mir wichtiger.“
    Clarissa lächelte, eine Träne rann ihr über die Wange. Ferruccio wischte sie sanft weg.
    „Aber ich weiß immer noch nicht, wie es kam, dass deine Mutter …“, beharrte sie, als er sie unterbrach.
    „Na gut. Als König Benedetto zu ihr zurückkam, erzählte sie ihm von mir, sagte, dass sie nach meiner Geburt so verzweifelt gewesen sei, dass sie mich zur Adoption freigegeben habe. Später wollte sie mich wieder heimholen, doch man verweigerte ihr jegliche Information. Alles, was sie und mein Vater herausfanden, war, dass ich niemals adoptiert worden, sondern im Heim gelandet war. Sie

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