Heirate mich, Prinzessin!
jemand, der gerade erfahren hat, dass er an einer unheilbaren Krankheit leidet.“
„Das ist nicht wahr!“, rief er entsetzt. „Ich kam ins Zimmer, und du hast geweint. Da dachte ich, dass du mich hasst und mein Kind nicht haben willst. Clarissa, merkst du nicht, dass wir solche Angst hatten, einander zu verlieren, dass wir uns ständig Katastrophenszenarien ausgemalt haben?“
Sie schaute zu ihm auf, und plötzlich schimmerte Hoffnung in ihren veilchenfarbenen Augen.
Da fragte er endlich: „Willst du mich denn haben, Clarissa? Mich und unser Kind?“ Und er fügte hinzu, was er bei der Trauung vermieden hatte: „Für immer?“
Lächelnd schlang sie die Arme um seinen Nacken. „Da ich dich über alles liebe, wäre es gut, wenn es so lange dauern würde.“
Er hielt sie ganz fest. Lange schwiegen sie nur, spürten einander, doch dann redeten sie über ihre Liebe, gestanden ihre Verwirrung, ihre Hoffnung, und am Schluss schworen sie sich ewige Treue.
Irgendwann jedoch kitzelte Ferruccio sie plötzlich. „Jetzt bin ich der unehelich geborene König, und du bist die unehelich geborene Königin. Wenn das kein Beweis dafür ist, dass wir füreinander geschaffen sind …“
Sie küsste ihn und lachte unter Tränen. „ Cattivo ,duböser Mann, wie kannst du dich darüber lustig machen, wenn es gar nicht lustig ist?“
„Stimmt. Es ist nicht lustig, es ist Schicksal. Unser Schicksal.“
„Zeig es mir.“
Er hob sie auf seine Arme, trug sie zum Bett und bewies ihr tausendfach, dass es in Zukunft nur noch Glück, Leidenschaft und nie endende Liebe für sie geben würde.
EPILOG
Ferruccio blickte sich in dem Saal um, in dem sich die Familie versammelt hatte. Er konnte es immer noch kaum glauben, wachte morgens immer noch völlig verstört auf, weil er geträumt hatte, dass er allein war, mutterseelenallein.
Doch jeden Morgen der vergangenen einundzwanzig Monate war er in Clarissas Armen aufgewacht. Es war kein Traum, sondern Wirklichkeit. Sie war seine Frau, seine beste Freundin, seine Weggefährtin, seine Königin und seine Geliebte. Und sie hatte ihm einen Sohn geschenkt.
Überglücklich beobachtete er den kleinen Massimo dabei, wie er Clarissas Katze neckte. Massimo war jetzt ein Jahr alt, und die Monate vor seiner Geburt waren voller Glück und Harmonie gewesen.
Alles entwickelte sich bestens, selbst der König hatte die Folgen seines Schlaganfalls fast völlig überwunden. Julia, Phoebes Schwester, die an einer seltenen Krankheit litt, hatte gesundheitliche Fortschritte gemacht. Ihr Zustand war stabil. Dass sie mit Ferruccio jetzt einen Bruder bekommen hatten, machte Gabrielle und Durante nach anfänglicher Irritation sehr glücklich, während das Verhältnis zwischen Durante, Paolo und Clarissa viel inniger geworden war, nachdem sie den Grund für die Depressionen ihrer Mutter erfahren hatten.
„Na, gefällt dir, was du siehst?“
Ferruccio wandte sich um, als Leandro herankam. Durante war ihm dicht auf den Fersen. Die beiden Männer waren nun die engsten Berater des neuen Königs, und gemeinsam verhalfen sie dem Land zu neuer Blüte.
„Allerdings“, gab Ferruccio lächelnd zurück. „Schau sie dir an. Gibt es etwas Schöneres als meine Frau und meinen Sohn?“
„Hm, durchaus“, meinte Leandro. „Schau mal dorthin.“
Ferruccio folgte seinem Blick und sah Phoebe, die sich angeregt mit Julia und Gabrielle unterhielt. Sie hielt ihre kleine Tochter Joia auf dem Arm, und es war deutlich sichtbar, dass sie wieder schwanger war. Alessandro, der vierzehn Monate alte Sohn von Gabrielle und Durante, spielte mit dem fünften Sprössling von Paolo und Julia, die geschworen hatte, dass das nun wirklich das letzte Kind sein würde, das sie bekamen. Die älteren Kinder spielten leise oder kümmerten sich um ihre kleineren Geschwister.
Durante nickte. „Wir haben verdammt viel Glück.“
„Aber ich habe das meiste“, beharrte Ferruccio.
Die beiden anderen Männer lachten. „Lass ihn“, sagte Leandro zu Durante. „Er kann es nicht ertragen, wenn er nicht den ersten Platz einnimmt.“
Zuerst wollte Ferruccio protestieren, doch dann lachte auch er.
Clarissa schnappte sich ihren Sohn, ehe er die Katze am Schwanz ziehen konnte. Figaro war ein sehr toleranter Kater, aber auch seine Geduld hatte Grenzen.
Dann schaute sie hinüber zu den drei Männern, deren Gelächter durch den Saal schallte. Zärtlich und liebevoll sah sie Ferruccio an. Mein wunderbarer Mann, dachte sie überglücklich. Mein
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