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Heirate nie einen Italiener

Heirate nie einen Italiener

Titel: Heirate nie einen Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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einige Tage bleiben wollte, sollte sie beginnen und schließlich mehrere Wochen später in New Orleans enden.
    “Fliegst du von dort aus direkt nach Europa, oder kommst du vorher noch einmal nach New York?”, erkundigte sich Helen vorsichtig.
    Die Antwort ließ lange auf sich warten. “Ich weiß es noch nicht”, erwiderte er schließlich ausweichend. “Dafür weiß ich, dass ich dich heute Abend gern zum Essen einladen würde. Hast du Zeit?”
    “Ich denke schon”, antwortete Helen vage, obwohl sie sich diesen Abend seit Wochen frei gehalten hatte.
    “Dann treffen wir uns um acht Uhr in der Hotelbar.”
    Helen erledigte ihre Arbeit derartig schnell, dass sie fast zu früh fertig war. So konnte sie sich in aller Ruhe ein passendes Kleid aus ihrer Garderobe aussuchen, die sie für solche Fälle in ihrem Büro aufbewahrte.
    Als sie pünktlich um acht die Bar betrat, erwartete Lorenzo sie bereits. Er stand auf und kam ihr entgegen. Sein Blick ließ nicht den geringsten Zweifel, dass ihm die junge Frau in dem weißen Chiffonkleid mit dem tiefen Dekolleté außerordentlich gut gefiel. Vor allem das Medaillon, das an einer goldenen Kette um ihren Hals hing, schien ihn zu faszinieren.
    Wie Helen es nicht anders von ihm kannte, war Lorenzo zwar überaus elegant, gleichwohl leger gekleidet. Dass ihr Herz dennoch schneller schlug, als sie ihm gegenüberstand, schrieb sie den Ereignissen auf dem Flughafen zu, von denen sie sich offenbar noch nicht wieder erholt hatte.
    “Wohin fahren wir eigentlich?”, fragte sie ihn, als sie im Taxi saßen.
    “Ins
Five”
, teilte Lorenzo ihr lächelnd mit. “In Erinnerung an einen unvergesslichen Abend, den wir dort verbracht haben.”
    Auch Helen erinnerte sich in jedem Detail an ihren Besuch in dem Restaurant am Hudson, bei dem Lorenzo ihr beinahe einen Heiratsantrag gemacht hatte.
    “Darf man fragen, woher du diese wunderschöne Kette hast?”, erkundigte er sich vorsichtig, nachdem sie an einem Tisch auf der Uferterrasse Platz genommen hatten.
    “Von Erik”, antwortete Helen wahrheitsgemäß.
    “Dann seid ihr also doch verlobt?”
    “Ich habe dir doch gesagt, dass du der Erste sein wirst, der es erfährt.”
    “Und warum lädt er dich dann ins
Jacaranda
ein und schenkt dir eine Kette, die bestimmt mehrere Hundert Dollar gekostet hat?”
    “Knapp tausend”, verbesserte Helen ihn. “Und sie ist kein Verlobungs-, sondern eher so etwas wie ein Abschiedsgeschenk.”
    “Soll das heißen, dass er dich nicht mehr liebt?”, fragte Lorenzo und erwartete Helens Antwort voller Hoffen und Bangen zugleich.
    “Er liebt mich durchaus noch”, erwiderte sie und kostete Lorenzos schmerzverzerrten Gesichtsausdruck einige Sekunden lang aus, bevor sie hinzusetzte: “Allerdings auf seine Weise.”
    “Kannst du dich bitte etwas weniger geheimnisvoll ausdrücken?”, forderte Lorenzo sie bestimmt auf.
    “An jenem Abend im
Jacaranda
hat Erik mir gestanden, dass er seit Jahren jemand anders liebt und mich nur als Tarnung benutzt hat …”
    “Der Schuft!”
    “… bis er den Mut für sein Geständnis aufgebracht hatte.”
    “Willst du damit sagen, dass er …?”
    “Mittlerweile habe ich diesen Jemand kennengelernt. Er heißt Paul und war mir sehr sympathisch.”
    Lorenzo schlug die Hände vors Gesicht, um nicht laut loszulachen. Es dauerte eine ganze Weile, bis er sich wieder unter Kontrolle hatte. Trotzdem war ihm die Erleichterung noch immer anzusehen, als er Helen schließlich fragte: “Was hat er denn zu seiner Entschuldigung vorgebracht?”
    Die Erklärung, die Erik ihr seinerzeit gegeben hatte, hatte sie sehr nachdenklich gemacht, und ihr Verstand riet ihr jetzt dringend, Lorenzo nichts davon zu erzählen. Dass sie sich schließlich doch dazu hinreißen ließ, konnte sie sich einzig mit der Angst erklären, die sie um ihn ausgestanden hatte.
    “Er hat mir glaubhaft versichert, dass er mich nur deshalb für seine Zwecke eingespannt hat, weil er sicher war, dass ich in dich verliebt bin.”
    “Und was hast du darauf erwidert?”, fragte Lorenzo gespannt, und das Lächeln um seinen Mund war einer Ernsthaftigkeit gewichen, wie Helen sie noch nie an ihm erlebt hatte.
    “Dass Außenstehende manchmal den Eindruck haben können”, antwortete sie ausweichend, weil sie plötzlich merkte, auf welch gefährliches Terrain sie sich gewagt hatte. “Hier im
Five
ist uns das doch schon einmal passiert, wenn du dich erinnerst.”
    “Selbstverständlich erinnere ich mich daran”, sagte

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