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Heirate nie einen Italiener

Heirate nie einen Italiener

Titel: Heirate nie einen Italiener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Gordon
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das Foyer – und zwar gleichzeitig mit Lorenzo, der offensichtlich vom Pool im Garten kam. Er trug Shorts und ein kurzärmeliges Hemd, das bis zum Bauchnabel geöffnet war. An seinem Arm hing eine junge Schönheit von höchstens achtzehn Jahren, die nicht nur ungeheuer attraktiv war, sondern auch sehr genau zu wissen schien, wie sie ihr Aussehen zur Geltung bringen konnte.
    Lorenzos Begleiterin wiegte sich derartig übertrieben in den Hüften, dass ihr schulterlanges rotes Haar bei jedem Schritt hin und her schwang. Ihre Lippen waren voll, und ihre kleinen Brüste zeichneten sich spitz unter dem Oberteil ihres Tangas ab, der nur notdürftig von einem seidenen Tuch verhüllt wurde.
    Die Wirklichkeit war noch niederschmetternder, als Helen es sich in ihren schlimmsten Fantasien ausgemalt hatte. Ihr erster Gedanke war, umgehend die Flucht zu ergreifen. Das Vergnügen, sie in aller Öffentlichkeit demütigen zu können, wollte sie Lorenzo nicht machen.
    Doch er war mittlerweile so nah, dass schon die kleinste Bewegung ihn auf sie aufmerksam machen würde. Deshalb beließ es Helen dabei, sich vorsichtig hinter einen Pfeiler zurückzuziehen.
    Von dort aus beobachtete sie, dass den beiden ein Paar mittleren Alters folgte. “Lorenzo!”, rief der Mann. “Meine Frau und ich brauchen dringend einen Mittagsschlaf. Es wäre nett, wenn Sie sich so lange um Calypso kümmerten.”
    Zu ihrer großen Zufriedenheit konnte Helen sehen, dass Lorenzo einen Moment lang ein Gesicht schnitt, bevor er sich zu dem Mann umwandte.
    “Es tut mir sehr leid, Mr. Baxter, aber ich habe noch zu tun”, erwiderte er entschuldigend und versuchte den Arm frei zu bekommen – wenn auch vergeblich.
    “Erstens sollen Sie mich Dagwood nennen, und zweitens haben wir gerade einen Millionenvertrag unterschriftsreif gemacht. Warum entspannen Sie sich nicht ein bisschen und genießen das Leben?”
    “Das wird leider nicht gehen”, entgegnete Lorenzo unsicher. “Ich muss wirklich noch arbeiten. Außerdem reist im Lauf des Tages meine Freundin an”, setzte er mit einer Verzweiflung hinzu, die Helens Herz höher schlagen ließ.
    “Na wenn schon!”, platzte Dagwood heraus. “Ein attraktiver und erfolgreicher junger Mann wie Sie wird sich doch wohl eine kleine Abwechslung gönnen dürfen.” Er warf ihm ein Lächeln zu, wie Helen es schäbiger noch nie gesehen hatte. “Warum rufen Sie Ihre Freundin nicht an und vertrösten sie auf nächste Woche?”
    “Ich wollte sie tatsächlich gerade anrufen.” Dankbar ergriff Lorenzo die Gelegenheit, sich der lästigen Begleitung für einen Moment zu entziehen. Denn kaum hatte er sein Handy aus der Hemdtasche gezogen, ließ Calypso ihn tatsächlich los und trottete missmutig zur Bar.
    Der Zufall wollte es, dass sich Lorenzo auf die andere Seite des Pfeilers stellte, sodass Helen jedes Wort seines Telefonats hören konnte.
    “Martelli”, meldete er sich unwirsch. “Ist Miss Angolini jetzt zu sprechen? … Ich weiß, dass sie verreist ist, aber ich dachte … Haben Sie ihr denn nicht gesagt, dass sie mich zurückrufen …? Natürlich ist es wichtig, sogar lebenswichtig!”
    Wütend und enttäuscht beendete er das Telefonat.
    “Wo brennt’s denn?” Unvermittelt stand Helen vor ihm.
    “W…wo kommst du denn plötzlich her?!”, rief er entgeistert aus.
    “Ich dachte, du wolltest mich sprechen.”
    Es dauerte eine geraume Zeit, bis Lorenzo die Sprache wiedergefunden hatte. “Allerdings wollte ich das”, sagte er aufgeregt. “Ich brauche dringend deine Hilfe. Bei unserem Abschied hast du doch gesagt, dass ich mich jederzeit …”
    “Dann solltest du mir endlich sagen, was hier los ist. Auch wenn ich es schon ahne”, fügte sie mit einem Blick auf Familie Baxter hinzu.
    “Dieses Mädchen ist wie eine Klette”, bestätigte Lorenzo ihre Vermutung. “Ich werde sie einfach nicht mehr los. Sie ist zwar erst achtzehn, aber erfahrener als manche Frau mit Mitte zwanzig. Eine Scheidung hat sie auch schon hinter sich. Mich scheint sie als nächstes Opfer ausgesucht zu haben.”
    “Sag ihr doch einfach, dass sie dich in Ruhe lassen soll”, schlug Helen vor.
    “Du hast gut reden”, erwiderte er verzweifelt. “Wenn ich das mache, reißt Renato mir den Kopf ab. Denn noch hat ihr Vater den Vertrag nicht unterschrieben, den ich mit ihm ausgehandelt habe. Und da er seine Tochter abgöttisch liebt, könnte ein falsches Wort das Geschäft platzen lassen.”
    “Dann wirst du dich wohl in dein Schicksal fügen

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