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Heiratsantrag auf Portugiesisch

Heiratsantrag auf Portugiesisch

Titel: Heiratsantrag auf Portugiesisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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erwiderte er ausweichend, während sie ausstiegen.
    Die Villa war lange nicht so groß wie das Landhaus. Und als Jaime das Tor aufschloss, stand Shelley vor einem entzückenden kleinen Innenhof. Der Patio bot gerade genug Platz für eine mit Bougainvilleen umrankte Pergola mit Sitzplatz sowie mehrere Terrakottakübel, in denen die schönsten Blumen üppig wuchsen und einen farbigen Kontrast zu den weißen Wänden bildeten.
    „Gehen wir hinein?“ Shelley hatte Jaimes Anwesenheit beinahe vergessen, so andächtig hatte sie alles in sich aufgenommen.
    Er schien zu spüren, dass sie mit den Gedanken bei ihrem Vater war. „Er hat meistens oben auf dem Balkon gearbeitet“, sagte er sanft. „Das Meer war eines seiner liebsten Motive. Die Bilder haben sich gut verkauft. Dennoch ist das Malen immer sein Hobby geblieben. Er hat sich selbst stets als Geschäftsmann bezeichnet.“
    Jaime berührte sie leicht am Arm, und sie folgte ihm ins Haus. Durch die geschlossenen Holzläden drang kein Tageslicht herein, und sie stolperte prompt. Dann schaltete Jaime das Licht an, und Shelley blinzelte in der plötzlichen Helligkeit.
    Der Raum, in dem sie sich befanden, war einfach möbliert, doch das Sofa sah gemütlich aus, und die bunten Baumwollkissen gaben dem Ganzen eine fröhliche Note.
    „Die Villa ist recht klein“, erklärte er ihr. „Hier unten gibt es nur das Wohnzimmer, ein kleines Esszimmer und die Küche. Dort führe ich dich nachher hin. Zuerst möchte ich dir etwas anderes zeigen.“
    Neugierig folgte Shelley ihm die Treppe hinauf. Vom Flur im oberen Stock gingen drei Türen ab. Ihre Aufmerksamkeit war jedoch von etwas ganz anderem gefangen genommen: Auf beiden Seiten der langen, schmalen Diele hingen gerahmte Porträts.
    Ungläubig starrte sie die Bilder an und drehte sich dabei immer wieder um sich selbst. Ihr Atem wurde flacher, und ihr Herz hämmerte wild. Dann ging sie zum ersten der Porträts zurück und berührte es mit zitternden Händen. Tränen stiegen ihr in die Augen, als sie versuchte, die Inschrift zu lesen.
    Hinter ihr sagte Jaime leise: „Er hat die Porträts gemalt, um sich dir näher zu fühlen. Jedes Jahr eines, seit er erfahren hatte, dass du lebst. Er versuchte, sich vorzustellen, wie du langsam älter und reifer wurdest. Ich war so eifersüchtig auf das unbekannte Mädchen, dem Papa Philip so viel von seiner Zeit schenkte.“ Er ging zum letzten Bild und nahm es von der Wand. Dann hielt er es so, dass er Shelley und das Porträt vergleichen konnte.
    „Es besteht erstaunliche Ähnlichkeit, findest du nicht?“
    Sie nickte, unfähig zu sprechen. Hier fand sie nun tatsächlich den Beweis für die Liebe ihres Vaters. Bilder von ihr, so wie er sich seine Tochter, nach der er überall suchte, vorgestellt hatte.
    „Ein ehemaliger Nachbar von euch hat ihm von dir erzählt. Er wollte deinem Vater bei der Suche nach dir behilflich sein. Als alles im Sande verlief, schickte er ein paar Fotos, auf denen du zusammen mit seinen eigenen Kindern zu sehen warst. Dein Vater fand, dass du deiner Mutter sehr ähnlich siehst. Ich nehme an, deshalb hat er dich als Erwachsene so gut getroffen.“
    Sie konnte nur nicken. Die Ähnlichkeit, die das Porträt in seinen Händen mit ihr aufwies, war verblüffend. Man erkannte sie sofort, auch wenn die Haare kürzer als ihre waren und dunkler, so wie die Haarfarbe ihrer Mutter gewesen sein musste.
    „Verstehst du jetzt, warum ich dir gegenüber so ablehnend war und das Schlimmste von dir annehmen wollte?“, fragte Jaime mit rauer Stimme. „Als Teenager war ich wahnsinnig eifersüchtig auf dich. Auch wenn sich das mit dem Älterwerden legte, so blieb doch noch ein Rest von der alten Abneigung. Kannst du mir verzeihen?“
    Sie senkte den Kopf, damit er ihre Tränen nicht sah. Die Bilder, die ihr Vater über die Jahre von ihr gemalt hatte, bezauberten sie. Am liebsten wäre sie allein gewesen, um jedes einzelne der Porträts, die von der tiefen Liebe ihres Vaters zu ihr zeugten, in Ruhe zu betrachten. Nur zu gut verstand sie Jaimes Eifersucht.
    „Shelley?“
    Ihr wurde klar, dass sie seine Frage nicht beantwortet hatte, und sie blickte zu ihm auf. „Shelley.“ Noch bevor er sich bewegte, wusste sie, dass er sie in die Arme nehmen würde. Blind vor Tränen bewegte sie sich auf ihn zu. Der feste Druck seiner Hände, als er sie umarmte, und der fordernde Kuss schockierten sie für einen kurzen Moment. Dann spürte sie, wie ihr Körper nachgab.
    Jaime hob den Kopf und sah

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