Heiratsmarkt
nämlich Felix nicht in London bleiben lassen, und ich habe das Haus dort auf sechs Monate gemietet. Ich dachte, wir könnten den Sommer über dort bleiben, wenn wir sehr sparsam leben, was wir gut könnten, sobald die Season vorbei ist. Aber ich habe mit Doktor Elcot gesprochen, und er rät mir, Felix aus der Stadt herauszubringen, bis er sich völlig erholt hat. Der Wirbel und all die Aufregungen in London sind nichts für ihn. Weißt du, ich werde mich um ihn kümmern müssen und dafür sorgen, dass er sich nicht überanstrengt. Er macht sehr gute Fortschritte, aber rheumatisches Fieber kann, wie wir ja wissen, gewisse Schwächen hinterlassen."
„Die Mama!", rief er aus. „Guter Gott, Freddy, er muss von einem Londoner Arzt untersucht werden, und das hätte schon viel eher geschehen sollen! Einer, der auf dem modernsten Stand ist!"
„Ja, das Gefühl habe auch ich. Doktor Elcot hat mir das schon selbst empfohlen. Wir werden Sir William Knighton bitten, uns in der Upper Wimpole Street zu besuchen, sobald es Felix gut genug geht, dass er reisen kann. Was jetzt, hoffe ich, nicht mehr lange dauern wird - besonders in Alverstokes Kutsche, die die luxuriöseste ist, in der ich je gesessen habe! Und dann, wenn Sir William mit dem Plan einverstanden ist, habe ich vor, mich in irgendeinen stillen, altmodischen Ort zurückzuziehen -
vielleicht an der See? Nur muss ich natürlich auch Charis und Jessamy mitnehmen, und ich fürchte, das kostet ziemlich viel, selbst wenn wir eine billige Unterkunft fänden. Harry, findest du heraus, welcher Kurort am Meer der beste wäre, und würdest du hinfahren, um eine passende Pension für uns zu suchen oder ein möbliertes Haus zu mieten, wenn du keine der Pensionen für passend hältst?"
Doch dafür fühlte sich Harry nicht zuständig. Er dachte, es sei besser, wenn Frederica die Unterkunft selbst wählte, und bot ihr sehr großzügig an, sie auf dieser Forschungsexpedition zu begleiten. Sie drängte nicht weiter in ihn, in der Überlegung, dass es tatsächlich unklug, um nicht zu sagen, tollkühn wäre, die Wahl der Unterkunft seinem unwissenden Urteil zu überlassen. Stattdessen bat sie ihn um Nachrichten über Charis. Er sagte, sie solle sich nicht quälen, denn Charis ginge es recht gut, aber er gab zu, dass sie nicht gerade gut gelaunt sei. Sie trug natürlich schwarze Handschuhe und hatte sich bei allen Gesellschaften entschuldigt, zu denen Frederica und sie eingeladen waren. Nein, er glaubte nicht, dass sie genau genommen Trübsal blase, und was das Einsamsein betraf, davon konnte keine Rede sein! Himmel, der Türklopfer ruhte nie! Was ihn daran erinnerte, dass er Frederica fragen wollte, wer, zum Teufel, der komische Kerl sei, der ständig auf der Türstufe stand, sich nach Felix erkundigte, Buddle Blumen und Kärtchen für Charis übergab und im Allgemeinen einen verdammten Esel aus sich mache. Ein richtiger Geck - Nutley oder so irgendwie hieß er.
„O Himmel, unser Nachbar!", rief Frederica verzweifelt. „Ein achtbarer junger Mann, nur ... nur sehr aufdringlich! Nicht, dass ich ihm die ganze Schuld gebe, denn ich weiß sehr gut, dass Charis ihn tatsächlich ermutigt hat - sie meint es ganz und gar nicht so, aber weil sie eine so weichherzige Gans ist, so hat sie es doch getan. Ich habe versucht, ihn mit Andeutungen zu verscheuchen."
„Also, ich habe mehr als das unternommen!", unterbrach sie Harry grob. „Was für ein Esel, einer meiner Schwestern nachzusteigen! Als es so weit kam, dass er sagte, er wünsche ihr in dieser Zeit des Kummers zu dienen - eine solche Unverschämtheit!
-, sagte ich ihm auf den Kopf zu, dass sie keinerlei Dienste von ihm brauche noch von sonst jemandem außer von mir! Was ihn erledigt hat, glücklicherweise!"
„Der arme Mr. Nutley! Und Mr. Navenby? Hat der vorgesprochen?"
„O ja. Er hat auch gleich seine Mutter mitgebracht. Sie neigte ja sehr dazu, über die Sache zu lachen, er hingegen nicht! Er schien es zunächst nicht zu glauben, und dann saß er mit aufgerissenen Augen da. Es stand alles in den Zeitungen, weißt du - nicht sehr viel, gottlob, doch genug!"
„Das musste es wohl", seufzte sie. „Hat es alle entsetzt?"
„Das glaube ich nicht. Lady Elizabeth war nicht entsetzt, oder? Und ich kann dir zwei andere sagen, die es auch nicht sind: Barny und Dauntry. Sie meinen, Felix sei mutig wie ein Löwe - aber ich habe ihnen gesagt, sie sollten ihm diese Idee ja nicht in den Kopf setzen!"
„Das hoffe ich auch! Harry, ich hoffe
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