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Heiratsmarkt

Heiratsmarkt

Titel: Heiratsmarkt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Georgette Heyer
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wirklich, Endymion Dauntry belagert das Haus nicht?"
    „Keineswegs! Belagern - na, so was! Aber warum du diesen nichtssagenden Kerl, den Navenby, eigentlich Endymion vorziehst, weiß ich wahrhaftig nicht! Ich an deiner Stelle, Freddy, würde ihm meinen Segen geben! Ich behaupte nicht, dass es eine glänzende Partie ist, aber völlig standesgemäß. Und wenn es Charis nichts ausmacht, dass er ein Schwachkopf ist, warum dann dir? Zumindest ist er ein richtiger Kerl und keine männliche Putzmacherin!"
    „Und wenn er ihr aus den Augen geschafft würde, dann würde sie ihn in einem Monat vergessen", antwortete Frederica. „Streiten wir nicht. Über dieses Thema werden wir nie einer Meinung sein. Erzähl mir lieber, was Charis heute macht. Ist sie bei Lady Elizabeth?"
    „Nein, aber sie ist nicht allein. Chloe Dauntry verbringt den Tag bei ihr, und sie wollten heute Vormittag im Park spazieren gehen. Ich bin überzeugt, sie haben den ganzen Nachmittag mit Plaudern verbracht!"
    „Und ich wollte, Ihr idiotischer Vetter wäre nicht ihre Begleitung gewesen!", sagte Frederica später, als sie Alverstoke Bericht erstattete.
    Er amüsierte sich. „Ich stelle mir vor, dass ihre Begleitung - falls sie eine hatte - ebenso gut mein bei Weitem nicht idiotischer Sekretär sein konnte. Sieht es danach aus, dass diese Affäre sich als dauernd erweist?"
    Sie schaute schnell zu ihm auf. „Haben Sie etwas dagegen?
    „Mein liebes Mädchen, was sollte mich das schon angehen? Ich gestehe, dass ich glaube, Charles könnte es viel besser treffen, und ich bin ganz sicher, dass er bei der liebenden Mama Chloes auf fürchterlichen Widerstand stoßen wird. Ich bin sogar der Meinung, dass er gut beraten wäre, wenn er sich nicht bindet, bevor er nicht fest auf eigenen Beinen
    steht. Aber ich habe nicht die geringste Absicht, mich einzumischen."
    „Da bin ich froh. Ich gebe Ihnen außerdem recht - und Chloe ist auch noch zu jung, um an eine Ehe zu denken -, außer natürlich, wenn sie doch daran denkt! Viel zu jung für eine formelle Verlobung. Aber ich glaube, dass sich die Zuneigung dieser beiden wirklich als dauerhaft erweist. Was Mrs. Dauntry betrifft, weiß ich genau, wie man sie dazu bringen kann, der Heirat zuzustimmen. Ja, ich habe sogar einen vorzüglichen Plan im Sinn!"
    Der Marquis betrachtete sie mit böser Ahnung. „Wenn Ihr Plan mich einschließt, Frederica ..."
    „Na ja, schon, aber nur ganz wenig! Wie lange ist es her, seit Sie Diana gesehen haben?"
    „Ich glaube, es muss sehr lange her sein, denn ich kann mich an niemanden dieses Namens erinnern", gestand er. „Aber Sie wissen ja, was für ein elendes Gedächtnis ich habe! Wer - hm - ist Diana denn nun, und was hat sie mit der Sache zu tun?"
    „Alverstoke!", rief sie aus. „Sie ist Chloes Schwester, natürlich! Wie können Sie das nur vergessen?"
    „Oh, ganz leicht!", versicherte er und fügte mit dem Ausdruck eines milden Triumphs hinzu: „Aber jetzt, da Sie es mir sagen, erinnere ich mich wirklich, dass es drei von ihnen gab!"
    Ihre Augen tanzten spöttisch, doch sie sagte streng: „Wissen Sie, Sir, Sie sind ja doch ein grässlicher Mensch!"
    „Ja wirklich, ich weiß. Sie haben mir das häufig gesagt, und ich habe volles Vertrauen zu Ihrem Urteil."
    Sie verschluckte ihr unwillkürliches Kichern. „Blödsinn! Seien Sie doch eine Minute lang ernst!"
    „Ich bin völlig ernst."
    „Und ich bin schon längst aus den Kinderschuhen heraus!", erwiderte sie. „Hören Sie auf, mich aufzuziehen, und geben Sie acht! Falls ich mich nicht gewaltig irre, wird Diana ein Bombenerfolg werden, wenn sie debütiert. Mein teurer Herr, sie ist ein vielversprechendes Mädchen. Sie und Endymion sind Mrs. Dauntry nachgeraten, und wenn Sie mir erzählen wollen, dass Mrs. Dauntry nicht als Juwel reinsten Wassers galt, als sie noch jung war, können Sie sich den Atem sparen. Ferner ist es überhaupt nicht wichtig, wenn ein Frauenzimmer dumm ist ..."
    „Ist sie das?", unterbrach er sie.
    „O ja, ein liebliches ... Kälbchen!" Sie schwieg und lenkte dann ein: „Das heißt, ihre Auffassungsgabe ist nicht mehr als ... als mäßig. Das will nichts besagen. Sie wird genauso wie Charis einschlagen und sehr wahrscheinlich eine prächtige Partie machen - gerade nur mit ein bisschen Nachhilfe Ihrerseits. Sie werden natürlich einen Ball für sie geben ..."
    „Wie bitte?! Sagten Sie natürlich?"
    „Aber sicher. Sie haben doch auch einen für Chloe gegeben, erinnern Sie sich!"
    „Ich erinnere

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