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Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Titel: Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit einer Bosheit, die Cat bis in die Knochen drang. Hier verbarg sich ein Teufel hinter der Maske des Vertrauten. Das gleiche widerspenstige, rötlich braune Haar, die gleiche aristokratische Haltung, die gleichen großen, von der Arbeit rauen Hände mit dem schweren Smaragd am Ringfinger. Nur war dieser fremde Aidan grau wie Asche und hatte einen groben, untersetzten Körper, der nichts gemeinsam hatte mit der hochgewachsenen, geschmeidigen Gestalt des Aidan, den sie liebte.
    Sie erschauderte so heftig, dass ihre Knie nachgaben und sie befürchtete, auf die Steinplatten unter ihren Füßen zu fallen, wenn der Unsichtbare seinen Blick nicht schnell woandershin richtete. Aber dann erschien Maude, deren matronenhafte Gestalt eine beruhigende Wirkung auf sie hatte. »Komm, Kind. Heute Nacht ist Kraft gefordert.«
    »Dehwelana dhe’n gwagvesh, dewik spyrya. Dehwelana dhe’a flammsk hesh moth esh ankoest!« , schrie Daz wieder, ohne seine knotige Hand von ihrer Schulter wegzunehmen. Er belegte die Bestie mit seinem Fluch und hielt sie davon ab, sich an ihrem Wirt zu stärken.
    Zusammen gingen die drei die Stufen hinunter.
    Das Ungeheuer machte einen Satz, blieb aber aufrecht stehen, und seine Zunge fuhr über Lippen, die zu einem triumphierenden Grinsen zurückgezogen waren.
    Aidan stöhnte, und seine Finger wühlten verzweifelt in dem Gras. Er sah entsetzlich blass und eingefallen aus, seine Knochen wurden nur gerade noch von Haut zusammengehalten, die so stark gedehnt war, dass sie zu zerreißen drohte. Selbst sein Geist schien immer mehr von dieser Kreatur aus dem Nichts verschlungen zu werden. Mit jeder Sekunde verlor Aidan mehr an Substanz, wie sich im Sonnenlicht auflösender Nebel, während der Unsichtbare immer solider und zuversichtlicher zu werden schien.
    »Daz! Schauen Sie Aidan an! Er stirbt! Er ... er löst sich auf!«
    Aber Daz ignorierte Cat, konzentrierte sich weiter auf das Monster und wob mit seinen Worten einen Käfig um den Unsichtbaren .
    Die Kreatur krümmte sich, sein missgestalteter Körper zuckte, sein Maul war aufgerissen und schnappte, als es sich gegen die Fesseln der Magierenergie wehrte, die es gefangenhielten. Es konnte weder die Übernahme seines Wirtskörpers vollenden, noch konnte es sich in die Sicherheit des Höllenschlunds zurückziehen.
    Die Worte, die Daz in einem endlosen Rhythmus entströmten, waren ein Hintergrundgeräusch, wie der Wind, das Rascheln der Bäume oder das Tröpfeln eines lecken Rohrs es wären.
    Aidan krümmte den Rücken, und seine Hände krallten sich in den Rasen und die Erde, als könnte er sich so an dieser Welt festhalten.
    »Geh zu ihm, Kind!«, schrie Maude über den Lärm. »Vielleicht kannst du ihn festhalten.«
    Cat sprang die letzten Stufen hinunter und rannte über den Rasen. Als sie an dem Unsichtbaren vorbeikam, zwang sie sich, nicht ihn, sondern nur Aidan anzusehen, weil sie beinahe sicher war, dass der Blick des Monsters die Macht besaß, sie in Flammen aufgehen zu lassen. Bei Aidan angekommen, ließ sie sich neben ihm auf die Knie fallen, nahm seine Hand und verschränkte ihre Finger mit den seinen.
    Kein Laut kam aus seinem offenen Mund. Kein Licht erhellte Augen, die blind waren für alles außer dem Grauen, das einen Sterblichen erwartete, der es wagte, den Platz mit einer Kreatur des Reichs der Finsternis zu tauschen. Seine Brust hob und senkte sich, seine Kehle arbeitete, als er schluckte. Sein Fleisch war substanzlos wie Spinnweben. Venen und Arterien, Sehnen und Muskeln, alles war ganz deutlich unter der durchsichtigen Haut zu sehen.
    Aidans leere Augen wandten sich ihr zu, sein Griff um ihre Hand verstärkte sich. Er atmete jetzt ein wenig langsamer, als spürte er ihre Gegenwart und empfände sie als beruhigend.
    Und wie eine Tür, die zu einem Raum voller brennender Kerzen aufgerissen wird, oder wie tausend gleichzeitig entzündete Fackeln, schien die Nacht urplötzlich in ein starkes grünes Glühen getaucht zu sein. Donner grollte an dem sternlosen, gelblichen Himmel, die Erde bebte und schwankte, stürzte Bäume um und fegte einen Wasserfall von Schieferplatten vom Dach herunter.
    Als Rauch und Staub sich legten, war nur noch Leere, wo der Unsichtbare gestanden hatte. Was an Gestank von ihm verblieben war, wurde von dem unaufhörlichen Wind davongetrieben. Und der ölige Schmutzfleck auf dem Rasen wurde von den heftigen Regenfällen, die folgten, weggewaschen.
    »Tragt ihn dorthinüber. Vorsichtig! Ja, so ist es gut.«
    Arme

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