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Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung

Titel: Heirs of Kilronan 01 - Geheimnisvolle Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
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seiner Qual, und verstand jetzt, warum Daz sich in den Wahn geflüchtet hatte. Es war leichter.
    Der Unsichtbare lag auf der Lauer. Aidan konnte ihn nicht sehen, aber er wusste, dass er noch da war und auf die Gelegenheit wartete, seine Seele an sich zu reißen. Zu beenden, was Aidan mit seinem gedankenlosen Heraufbeschwören begonnen hatte. Er spürte den leeren Blick der Kreatur auf sich, während er schlief, und hörte seine gruseligen, gezischten Worte.
    Manchmal stand sie auch in Belfoyles großem Saal und reckte den Hals, als betrachtete sie ihr neues Zuhause.
    Bei anderen Gelegenheiten glaubte Aidan, sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Brendan in der Auffahrt zu Belfoyle zu liefern, nur um dann festzustellen, dass er gegen eine unschlagbare Nemesis antrat, deren Reittier ein rotäugiges Monster mit Schlangenhaut und bluttriefenden Fängen war.
    Dann wieder gab es Momente, in denen die Kreatur mit der Stimme seines Vaters zu ihm sprach, ihm etwas einzureden versuchte und ihn dazu bringen wollte, zu verstehen.
    Diese Visionen waren die schlimmsten. Sie kamen einer Wunde zu nahe, die noch immer offen war und blutete. Einer Vergangenheit, die jetzt ebenso irreal für ihn war wie eine der fantastischen Gutenachtgeschichten seines Vaters.
    Der Albtraum endete in einem Angstschrei, als ein Mann wild um sich schlagend zur Erde hinunterstürzte, bevor er sich zwischen nebelverhangenen Felsen verlor. Cats Herz raste, als sie erwachte, und ihre Haut war feucht. Die tödlichen Felsen verschwanden, und der herabstürzende Mann verblasste zu einer Erinnerung, aber die Schreie, diese furchtbaren, wütenden Schreie voller Schmerz und Furcht und Zorn, verstummten nicht. Sie hielt sich die Ohren zu und versuchte verzweifelt, sie aus ihrem Bewusstsein auszuschließen und den Kampf, der in dem Zimmer etwas weiter unten auf dem Korridor tobte, zu vergessen. Diesen andauernden Kampf um die Seele eines Mannes.
    Daz hatte versucht, sie davor zu warnen, und ihr geraten, sich gegen alles zu verhärten, was hinter dieser verschlossenen Tür vorging. Gegen das herzzerreißende Flehen und erstickte Weinen, gegen das zornige, animalische Kreischen und die finsteren Drohungen und fürchterlichen Flüche.
    »Das ist nicht er, Miss O’Connell«, hatte er es ihr zu erklären versucht. »Das Tier hatte Aidan schon fast vollständig in Besitz genommen. Um ihn voll und ganz wiederherzustellen, müssen wir das Böse wie Gift aus einer Wunde ziehen. Der Entzug einer solch bösartigen Kraft hinterlässt eine große und furchtbare Leere in einem Menschen. Und so wie ein Opiumraucher süchtig nach der Droge bleibt, bleibt Aidan süchtig nach der unheiligen Kraft und verzehrt sich danach, wieder mit dem Unsichtbaren Dämon vereint zu sein. Wir können ihm diese Abhängigkeit nur langsam abgewöhnen.«
    Cat fuhr zusammen, als sie in Aidans Zimmer Glas zerbrechen hörte und wütendes Geschrei und lautes Hämmern gegen seine Tür vernahm. »Lass mich raus, verdammt noch mal! Du kannst mich nicht ewig festhalten! Daz, du dreimal verfluchter Bastard, lass mich endlich raus!« Die aalglatte Selbstsicherheit in seiner Stimme war ihr fremd, eine solch verachtungsvolle Überheblichkeit war nie kennzeichnend gewesen für den Aidan, den sie kannte.
    Wie lange würde das noch so weitergehen? Wie lange noch, bevor seine Kräfte ihn verließen? Die letzte Episode hatte stundenlang gedauert, bevor das Geschrei zu trockenen Schluchzern abgeklungen war, die Cat beinahe das Herz zerrissen.
    »Ich weiß, dass du da draußen bist! Ich weiß, dass du mich hören kannst. Cat? Bitte! Ich muss hier raus, verdammt noch mal. Ich ertrage es nicht mehr. Bitte, Cat!« Sie hörte das Krachen von Möbeln, die er durch das Zimmer schmiss, dann ein weiteres ohrenbetäubendes Klirren. »Miststück, verdammtes! Hol mich hier raus! Hol mich verdammt noch mal hier raus!«
    Sie rollte sich auf den Bauch und drückte sich das Kissen auf den Kopf. Aber auch das nützte nichts. Selbst gedämpft drang das gequälte Toben noch deutlich genug zu ihr vor. Sie biss sich auf die Lippe, unterdrückte ihre eigenen Schluchzer und verdrängte Aherns letzte ernste Worte aus ihrem Kopf. »Entweder wird er wieder, oder er zerbricht. Und dann gibt es für ihn nur ein gnädiges Ende.«
    Sie hatte nicht gefragt, was das bedeutete, denn sie hatte die Pistole gesehen und wusste, was er meinte.
    »Cat?«, flüsterte er mühsam.
    Maude schürzte ihre Lippen. »Sie schläft, Mylord.«
    »Schicken Sie sie zu mir,

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