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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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halte«, spuckte Gareth und hob die Pistole.
    »Oh bitte, als ob es auch nur irgendjemanden interessieren würde, was du denkst.« Bevor Gareth auf den Abzugshahn drücken konnte, überraschte ich ihn, indem ich auf ihn zulief, statt vor ihm zu fliehen. Dabei schwang ich den Morgenstern. Kreischend sprang Gareth zur Seite. Ich rannte um eine riesige Esche herum und sagte dabei: »Himmel unten und Erde oben, alle Sünder voller Reue, Butterbaum und Taubenmeer, hinfort mit dir.«
    Einen Augenblick lang senkte sich eine unheilschwangere Stille auf uns herab, und dann … nichts. »Hinfort mit dir? Wirklich, Hirn, was denkst du dir da immer aus?« Ich spähte durch das Geäst und machte mich darauf gefasst, Gareth mit seiner Pistole zu sehen, aber statt eines Mannes aus Fleisch und Blut stand da nur die lebensgroße Statue eines Mannes, der offensichtlich gerade schießen wollte.
    Ich streckte den Finger aus und berührte die Pistole. Er war ein wenig feucht, als ich ihn zurückzog. Ich blickte den überraschten Vogel an, der auf dem Kopf der Statue saß, und zeigte ihm meinen Finger. »Das ist Butter!«
    Der Vogel, eine Taube, blinzelte und sträubte das Gefieder.
    Ich seufzte. »Als ich Butterbaum und Taubenmeer sagte, habe ich eher an Farben gedacht, nicht wirklich … ach, egal.« Ich betrachtete meinen ehemaligen Gatten einen Moment lang, dann nickte ich. »Es passt auf jeden Fall, Gareth. Hoffentlich wird heute ein echt heißer Tag. Wenn ich später gnädiger gesinnt sein sollte, schicke ich dir vielleicht jemanden, der deine Reste zusammenkratzt.«
    Die Taube flog davon, als ich mich umdrehte und aus dem Wald auf das Schlachtfeld marschierte. »Einer erledigt, einer steht noch aus. Ach, da ist sie ja.«
    Lächelnd trat ich mit dem Morgenstern in der Hand auf Ruth zu. Sie hatte sich hinter einem Felsen versteckt und fuhr herum, als ich ihren Namen rief.
    »Was tust du hier? Warum bist du nicht tot? Du solltest doch eigentlich tot sein!« Sie stampfte mit dem Fuß auf. »Wo ist Gareth? Was hast du mit ihm gemacht? Verdammt, er wollte sich doch um dich kümmern!«
    Hinter mir kamen zwei Männer angerannt.
    »Gareth ist gerade damit beschäftigt zu schmelzen«, erklärte ich ihr mit befriedigtem Lächeln. »Und ich denke, von dir habe ich jetzt auch langsam die Nase voll.«
    »Bist du nicht nur dumm, sondern auch wahnsinnig?« Sie warf die Haare zurück. »Ich bin die Tochter von Antonia von Endres. Ich bin eine angesehene Geisterbeschwörerin. Du bist weniger als der Dreck unter meinen Füßen. Du bist minderwertiger Dreck. Ich habe dich schon gehasst, als wir dich damals gefunden haben, und habe seitdem nicht eine Sekunde aufgehört, dich zu hassen. Gareth war immer viel zu weich, wenn es um dich ging, aber ich bin nicht weich, Sullivan.« Ihr Gesicht war rot und hassverzerrt, als sie mit großer Geste auf einen Flecken mit hohem Gras und kaputten Grabsteinen wies. »Und jetzt wirst du sehen, wie unbedeutend du wirklich bist. Ich werde die Toten auferstehen lassen, und sie werden dir das Fleisch von den Knochen reißen. Ich werde es zu Staub zermahlen und auf meine Türschwelle streuen, damit ich jeden Tag darübergehen kann.«
    »Im Ernst? Mir das Fleisch von den Knochen reißen? Findest du das nicht ein bisschen übertrieben?«
    Schreiend lief sie zu dem winzigen Friedhof. Mittlerweile waren die beiden Männer herangekommen. »Seid ihr von der Wache?«
    Sie blieben stehen. »Ja.« Der eine Mann kniff die Augen zusammen. »Und du bist?«
    »Das spielt jetzt wirklich keine Rolle. Aber ihr solltet wissen, dass die Frau dort drüben, die da auf dem Friedhof herumfuhrwerkt, eine Geisterbeschwörerin ist. Sie will ein paar Zombies erwecken, um Dr. Kostich zu töten. Sie hat zugegeben, dass sie ihn gefesselt und geknebelt irgendwo im Wald zurückgelassen hat.«
    Die beiden Männer wechselten einen Blick, dann schauten sie zu Ruth.
    »Dr. Kostich hat uns gesagt, wir sollten die Grabstätte beschützen. Sind das Kampfgeräusche?«
    »Ja. Eine durchgeknallte Geisterbeschwörerin – übrigens die Schwester dieser Frau – versucht, hineinzukommen.« Ich lächelte. »Ich war früher Dr. Kostichs Lehrling, und ich bin sicher, dass er sehr sauer sein wird, wenn ihr beide Ruth davonkommen lasst. Wenn ich an eurer Stelle wäre, würde ich mich zuerst um sie kümmern und dann ihre Schwester unschädlich machen. Es wird viel schwieriger werden, sie zu fangen, wenn Ruth Zeit hat, ein paar Zombies auferstehen zu lassen, die ihr

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