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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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zurückbekommen kannst? Oder etwas, was du bei Baltic einsetzen kannst?«
    Ich wollte es gerade erklären, als mir Aislings Worte aufgingen. »Oh, Dragonwood. Ja, es ist so wertvoll, dass Kostya dafür wahrscheinlich Dragonwood aufgeben würde. Aber …« Ich blickte zu Gabriel und May. Es tat mir im Herzen weh, aber ich hatte keine andere Wahl. Obwohl alles in mir sich nach Dragonwood verzehrte, würde ich nie in Frieden dort leben können in dem Wissen, dass ich stattdessen die silbernen Drachen hätte retten können. »Nein, das geht nicht. Du musst es bekommen, Gabriel. Damit kannst du Baltic zwingen, den Fluch aufzuheben.«
    »Hast du nicht eben gesagt, es gefiele dir nicht, wenn Drake etwas für dich stehlen würde? Galt das nur für Dragonwood?«, fragte Aisling und trat zu mir an den Kamin. »Ich würde auf jeden Fall etwas stehlen, um die silbernen Drachen zu retten. Und Drake ist ganz scharf darauf, wieder einmal vor eine richtige Herausforderung gestellt zu werden – du glaubst ja nicht, wie glücklich ihn der Gedanke an einen kleinen Diebstahl macht –, aber wenn es für dich ein Problem darstellt, dann lassen wir es.«
    »Was bedeutet Baltic denn sonst noch so viel?«, fragte Gabriel. Stirnrunzelnd rieb er mit dem Daumen über Mays Finger. »Er hat doch Dauva, oder nicht? Er hat dich … Ich weiß nicht, was er sonst noch begehren könnte.«
    Als er Dauva erwähnte, fiel mir ein, wie Baltic vor einem Monat entdeckt hatte, dass Thala, seine Stellvertreterin, einen sehr wertvollen persönlichen Gegenstand aus einer verborgenen Schatzkammer tief in den Gewölben von Dauva gestohlen hatte. »Es sind eigentlich zwei Dinge«, sagte ich und wählte meine Worte mit Bedacht. Den Verlust seines Talismans, der ihn als Kind des Ersten Drachen kennzeichnete, hatte Baltic niemandem gegenüber erwähnt, noch nicht einmal Pavel gegenüber. »Von dem einen Gegenstand weiß ich nur wenig, und deshalb wäre er für unsere Zwecke auch nicht geeignet – obwohl, Drake, wer weiß, eines Tages vielleicht –, na ja, lassen wir das Thema erst einmal. Der andere Gegenstand jedoch gehört rechtmäßig Baltic und wurde ihm auf skrupellose Weise gestohlen. Und er ist so wertvoll, dass er für unsere Zwecke genau richtig ist.«
    Gabriel richtete sich auf und rieb seine Schulter. »Das Schwert? Das Schwert, das Kostich ihm gestohlen hat?«
    Ich nickte. »Dr. Kostich wollte ihn damit erpressen und hat mich als Köder benutzt, der Scheißkerl. Später hat er es dann an einem geheimen, unerreichbaren Ort im Au-delà versteckt.« Ich lächelte, als alle im Zimmer kollektiv die Luft einzogen. »Ich glaube, es ist an der Zeit, Antonia von Endres’ Lichtschwert zu
befreien
, Drake.«

4
    »Was gibst du mir dafür?«
    »Wie bitte?«
    Drakes Stimme war ruhig wie immer, sein Gesichtsausdruck ernst, aber in seinen Augen loderte ein Feuer, das ich auch bei Baltic immer gesehen hatte, wenn er neue Schätze erwarb.
    »Du möchtest doch, dass ich das Lichtschwert stehle, damit Gabriel es gegen den Fluch, der auf den silbernen Drachen liegt, austauschen kann, oder?«
    »Ja, das war die Idee«, bestätigte ich.
    »Was gibst du mir, wenn ich das Schwert stehle?«, fragte er.
    »Drake!« Aisling boxte ihn auf den Arm. »Du wirst jetzt darüber nicht mit Ysolde verhandeln!«
    »Ich sehe aber nicht, wie ein solcher Akt den grünen Drachen nützen könnte«, erwiderte er und hielt ihre Hand fest, bevor sie erneut zuschlagen konnte. »
Kincsem
, du weißt doch, wie diese Dinge funktionieren. Meine Dienste sind nicht kostenlos.«
    »Gabriel ist dein Freund!«, sagte Aisling empört.
    »Und mein Freund hat eine Gefährtin«, erwiderte Drake glatt.
    »Du … das glaube ich ja jetzt nicht … Drake! Alle silbernen Drachen sind unsere Freunde! Wie kannst du nur so herzlos sein und von Ysolde etwas dafür verlangen, dass du sie rettest!«
    Gabriel lachte. »Mir macht es nichts aus, ihn zu bezahlen«, sagte ich hastig, da ich keinen Streit zwischen Aisling und Drake wollte. »Ich habe zwar nicht viel auf der hohen Kante, aber uns fällt bestimmt etwas ein.«
    »Worüber lachst du?«, fragte May Gabriel und warf ihm einen seltsamen Blick zu.
    »Aisling, du brauchst Drake nicht so anzugreifen, das ist absolut nicht nötig«, sagte Gabriel schmunzelnd. »Ich finde seine Forderung nach Bezahlung nicht unbotmäßig. Es ist doch verständlich, dass er für eine so schwierige und gefährliche Aufgabe entlohnt werden möchte. Ich bin jedoch bereit, Ysolde unter die

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