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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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Grüß dich, Drake. Was sucht Ysolde denn?«
    »Hallo, Gabe«, sagte Jim und trottete zu ihm, um ihn zu beschnüffeln. »Immer noch Wyvern, was? Hat dieser Geist dich noch nicht um die Sippe herausgefordert?«
    Gabriel Tauhou, Wyvern der silbernen Drachensippe, erstarrte für einen kurzen Moment. Seine Augen blitzten zornig auf. »Er hat es versucht.« Er wandte sich zu mir und fügte hinzu: »Hat Mayling mit dir über Constantine gesprochen?«
    »Noch nicht«, sagte May. Sie setzte sich auf die Couch, damit Gabriel sich neben sie setzen konnte. »Das habe ich mir … äh … für später aufgespart. Zusammen mit der anderen Sache.«
    »Benimmt sich Constantine immer noch so unmöglich?«, fragte ich. Ich war es wirklich leid. »Ich bin ihm heute begegnet und habe ihm noch einmal gesagt, dass er deine Sippe nicht bekommt, aber ihr wisst ja, wie er ist.«
    »Oh ja, das wissen wir. Er ist Gabriel die ganze Zeit nicht von der Seite gewichen«, sagte May und schmiegte sich an den Wyvern.
    »Um ihm zu entkommen, musste ich mich aus dem Haus schleichen.« Gabriel wirkte gequält.
    »Wir haben versucht, ihm freundlich zu erklären, dass wir ihm Respekt entgegenbringen, weil er die Sippe gegründet hat, und dass er uns gerne besuchen und uns Ratschläge geben darf …«
    Gabriel gab einen erstickten Laut von sich.
    »Aber er besteht darauf, dass Gabriel ihm seine angestammte Position als Wyvern zurückgeben muss. Er scheint nicht zu begreifen, dass er ein Geist ist. Zum Verschnaufen kommen wir nur, wenn er keine Energie mehr hat und sich in einen körperlosen Zustand begeben muss, um seine Batterien aufzuladen.«
    Gabriel legte May den Arm um die Schultern. »Meine Wachen waren schon dazu übergegangen, ihn ständig zu Schwertkämpfen aufzufordern, damit er schneller Energie verliert, aber nach ein paar Wochen hatte er sich daran gewöhnt, und jetzt versucht er bei jeder Gelegenheit, mich um die Sippe herauszufordern. Natürlich nehme ich seine Herausforderungen nicht an, weil er ja nicht lebendig ist, aber das Ganze wird immer ermüdender. Ich wünschte wirklich, du würdest ihn zurücknehmen, Ysolde.«
    »Ich glaube, wenn ich das täte, würde Baltic mich mit seinen eigenen Händen töten«, erwiderte ich und warf ihm einen mitfühlenden Blick zu. »Aber das Ganze tut mir sehr leid, Gabriel. Vielleicht, wenn jemand anders mit ihm reden würde …«
    »Du bist die Einzige, von der er ständig redet«, antwortete May. »Wir wären dir sehr dankbar, wenn du noch einmal mit ihm sprechen könntest.«
    »Ich kann es versuchen, aber ich fürchte, er hört mir genauso wenig zu wie euch. So war es jedenfalls bis jetzt immer. Aber ich werde es noch einmal versuchen. Baltic und ich verdanken dir so viel, es ist das Mindeste, was ich tun kann.«
    »Apropos«, fragte Gabriel und zog leicht die Augenbrauen hoch. »Hast du Baltic wegen des Fluchs angesprochen?«
    Meine Schultern sanken herab. Ich erhob mich und trat an den Kamin. »Ja, vor zwei Wochen. Er beharrt darauf, dass es für ihn keinen zwingenden Grund gibt, den Fluch von euch zu nehmen. Ich sage ihm ständig, dass es jetzt, wo wir wissen, dass Constantine mich nicht getötet hat, keinen Grund mehr gibt, den Fluch aufrechtzuerhalten, aber er sagt, das spielt keine Rolle, und er ignoriert alle meine Versuche, ihm klarzumachen, wie sehr er euch alle verletzt.«
    Gabriel presste die Lippen zusammen, und May ergriff besänftigend seine Hand. Ich wusste, dass er am liebsten eine scharfe Bemerkung gemacht hätte, da sich die silbernen Drachen mit aller Macht wünschten, dass Baltic den dramatischen Fluch zurücknahm, den er im Moment meines Todes ausgesprochen hatte. Damals hatte er alle dazu verflucht, dass ihnen nie wieder eine Gefährtin geboren werden sollte, bis ein schwarzer Drache die Sippe regierte.
    »Ich brauche ein Druckmittel, das ich bei ihm einsetzen kann«, sagte ich und überlegte verzweifelt, wie ich Baltic dazu bringen könnte, den Fluch aufzuheben. »Etwas, das er so sehr begehrt, dass er dafür bereit ist, seinen Groll aufzugeben. Etwas …«
    In diesem Moment fiel mir etwas ein. Hell glänzend stand es vor meinem inneren Auge, etwas so Wertvolles, dass Baltic den Fluch einfach aufheben musste.
    »Dir ist etwas eingefallen«, sagte May und blickte mich hoffnungsvoll an.
    »Ja«, sagte ich versonnen und drehte mich zu Drake um.
    »Etwas äußerst Wertvolles, das Drake stehlen soll?«, bohrte Aisling nach. Aufgeregt sprang sie auf. »Etwas, mit dem du Dragonwood

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