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Heiß gekuesst

Heiß gekuesst

Titel: Heiß gekuesst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie MacAlister
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wie du ihn von Thala zurückbekommen willst, und was du über den Verbleib von Gareth und Ruth weißt. Und behaupte bloß nicht, du wüsstest nichts, denn Pavel hat mir erzählt, du hättest Leute hinter ihnen hergeschickt. Was sagst du dazu?«
    Er grollte und stieß eine kleine Rauchwolke aus. Aber nach kurzem Schweigen sagte er: »Es ist das Lichtschwert. Du weißt, dass ich es gerne wiederhätte. Grüne Drachen sind gute Diebe, und deshalb hast du Drake gebeten, das Schwert für dich zu stehlen.«
    »Verdammt!«, stieß ich aus. Ich sprang auf und marschierte mit gespielter Empörung zur Tür. »Ich hasse es, wenn du alles herausfindest. Ich rufe jetzt Aisling an und sage ihr, sie sollen uns in St. Petersburg treffen. Ich hoffe, du kannst in zwanzig Minuten fertig sein, ich habe nämlich Pavel gesagt, er soll dann die Autos bereithalten.«
    Ich lächelte zufrieden in mich hinein, als ich die Tür hinter mir schloss. Ich hatte nie daran gezweifelt, dass Baltic dahinterkommen würde, dass das Magierschwert mein Ziel war, wenn er erst einmal herausfand, dass Drake etwas mit meinen Plänen bezüglich der Grabstätte zu tun hatte. Was er jedoch nicht ahnte, war, wie ich es ihm zurückgeben wollte. »Und ich kann nur beten, dass er es erst herausfindet, wenn es zu spät ist.«
    »Wenn was zu spät ist?« Brom kam aus seinem Zimmer. Er zog einen Rollkoffer hinter sich her und blickte auf seine Armbanduhr. »Es ist schon fast elf. Du hast doch gesagt, ich müsse an Wochentagen spätestens um zehn im Bett liegen. Wieso gehen wir jetzt noch irgendwohin?«
    »Es tut mir leid, dass du so lange aufbleiben musst, aber du kannst morgen früh ausschlafen. Würdest du gerne ein oder zwei Tage bei Aisling und Jim verbringen?«
    Er warf mir einen verwirrten Blick zu. »Jim mag ich gerne. Aber Aisling will immer, dass ich mit ihren Babys spiele. Sie können aber nur herumkrabbeln, stecken alles in den Mund und sabbern. Und sie spucken ihr Essen auf den Boden. Das ist eklig.«
    »Das machen Babys nun mal, und du, mein kleiner Wonneproppen, warst nicht anders. Ich habe zwar nicht mehr viele Erinnerungen an die Vergangenheit, aber ich kann mich deutlich an jemanden erinnern, der seine Karotten nicht essen wollte und sie seinem Vater einfach ins Gesicht gespuckt hat.«
    Brom grinste. »Ich wette, Gareth war ganz schön sauer.«
    Ich wuschelte ihm durch die Haare und lächelte ihn an. »Stinksauer. Er wollte gerade zu einem wichtigen Kunden aufbrechen und musste sich einen anderen Anzug anziehen. Das war wirklich einer deiner besten Babymomente.«
    »Wieso kann ich denn nicht mit Baltic und dir mitkommen?«
    Ich ging mit ihm nach unten, wo schon eine Reisetasche mit ein paar hastig gepackten Sachen stand. »Weil ich nicht genau weiß, wie lange wir brauchen werden, und wahrscheinlich wird Thala auch da sein. Aisling hat mir heute Nachmittag angeboten, dass du bei ihr und Drake in ihrem Haus in Moskau bleiben könntest, wo Jim dir Gesellschaft leisten könnte. Ich dachte, das würde dir vielleicht gefallen. Es ist ja nur für ein oder zwei Tage.«
    Er blickte mich an. »Okay, aber es wird nicht so wie letztes Mal, oder?«
    »Nein«, versicherte ich ihm. »Baltic und ich werden nicht allein mit Thala sein. Die anderen passen schon auf uns auf, okay?«
    »Okay«, wiederholte er und stellte seine Tasche neben die anderen Reisetaschen. »Ich gehe noch mal nach draußen und gucke nach, ob ich noch mehr Eulengewölle finde.«
    »In zehn Minuten bist du wieder hier. In zehn Minuten!«, rief ich ihm mahnend hinterher.
    Ich rief rasch bei Aisling an und ging nach oben, um Cyrene Bescheid zu sagen. »Möchtest du mit uns kommen?«
    »Nach St. Petersburg? Machst du Witze? Dort wohnt doch dieser schuppige, schleimige, widerwärtige Najaden-Hasser«, erwiderte sie. »Ich würde eher sterben, als ihn auf den Gedanken zu bringen, ich würde ihm hinterherlaufen. Wenn es dir nichts ausmacht, reise ich morgen früh ab. Ich glaube, ich brauche ein bisschen Erholung von all dem Stress und den negativen Einflüssen. Ich fahre lieber an die Riviera und bin dort mit netten Leuten zusammen, statt mit wahnsinnigen schwarzen Drachen.«
    Ich überließ sie sich selbst und ging im Geiste rasch durch, was alles noch erledigt werden musste. Gerade wollte ich in die Küche gehen, um nachzuschauen, ob Pavel vielleicht dort war, als ich ein leises Stöhnen hörte. Ich wirbelte herum und rannte zu dem feuchten, kleinen Wohnzimmer. »Brom?« Hastig riss ich die Tür auf,

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