Heiss Glüht Mein Hass
»Heute Abend aber sehr viel mehr.«
Er schloss seinen Gürtel, als sein Handy klingelte. »Solliday.« Er lauschte, während er sich bückte, um seine Socken zu suchen. »Gab es eine Gasexplosion? … Okay. 2026 Chablis Court. Danke, Larry. Ich bin spätestens in zwanzig Minuten da.«
»Es ist weit nach Mitternacht«, bemerkte Mia, und er warf ihr einen Blick über die Schulter zu.
»Keine Gasexplosion, wahrscheinlich also nicht unser Bursche. Ein Wohnungsbrand, daher sind vier Löschzüge vor Ort – Larry ist auch dabei.« Er zog die Schuhe an. »Wir müssen nicht beide auf Schlaf verzichten. Ich sehe nach und melde mich dann. Könntest du mir wohl mit den Hemdknöpfen helfen? Dann geht’s schneller.«
Sie tat es. »Ich kann auch mit Hotdogs umgehen.«
Er hob eine Augenbraue, und nun konnte sie sich eingestehen, dass sie ihn von Anfang an ausgesprochen attraktiv gefunden hatte. »Du bist ziemlich unanständig, Mia Mitchell.«
»Wieso? Ich rede von Senf- und Ketchuptütchen.« Sie verpasste ihm einen Klaps auf den Hintern, als er zur Tür ging. »Ausprobieren?«
»Verlass dich drauf.« Er war fast durch die Tür verschwunden, als die Erkenntnis sie wie ein Schlag vor den Kopf traf. 2026 Chablis Court.
»Reed. Warte.« Sie lief ihm nach. »Hast du Chablis gesagt? Wie der Wein?«
Er zog die Brauen zusammen. »Ja. Warum?«
Ihr Herz setzte aus, als sie vor dem geistigen Auge den Archivausdruck sah, den sie gestern angefordert hatte. »Das ist Brooke Adlers Adresse.«
Seine Miene wurde grimmig. »Wir treffen uns dort. Beeil dich.«
Donnerstag, 30. November, 4.15 Uhr
Das Feuer brannte im letzten Gebäude des Komplexes. Für ein ungeübtes Auge mochte die Szene chaotisch wirken, aber es war alles unter Kontrolle. Menschen standen am Rand des Parkplatzes in kleinen Gruppen zusammen, und viele weinten, Kinder und Erwachsene gleichermaßen.
Reed entdeckte Larry Fletcher und erkannte sofort, dass es schlimm stehen musste. »Was ist passiert?«
»Wir waren noch unterwegs, als du uns angerufen und von dieser Frau, dieser Adler erzählt hast.« Larrys Stimme klang tonlos. »Die 186 war schon drin, aber Mahoney und Hunter wollten ebenfalls rein. Wollten unbedingt diesmal rechtzeitig kommen. Der Chef der 186 hat gesagt, es sei okay, also habe ich sie gelassen. Jetzt wünschte ich, sie hätten es den anderen überlassen.«
»Sind sie verletzt worden?«
»Nicht körperlich, nein. Sie haben Adler und ihre Mitbewohnerin herausgeholt. Es war schlimm, Reed.«
Reed blickte über die Schulter. Mia bog gerade von der Hauptstraße ein.
»Leben sie?«
»Die eine ist tot. Die andere auf dem Weg ins County.«
Zehn Streifenwagen sperrten das Gebiet ab, und die Beamten hielten die Leute zurück und teilten Decken an die Opfer aus. »Was ist mit den Cops, die zuerst hier waren?«
Larry deutete auf den Wagen, der am weitesten weg stand. »Jergens und Petty.«
»Danke.« Reed lief hinüber. »Solliday, OFI . Jergens und Petty?«
»Ich bin Jergens«, sagte der Beamte zur Linken. »Das ist mein Partner.«
Mia kam nun auf ihn zu. Reed bedeutete ihr, sich zu beeilen, und sie begann zu laufen, während er sein Aufnahmegerät aus der Tasche zog. »Das ist Detective Mitchell.« Er wandte sich ihr zu. »Zwei Frauen sind aus dem Feuer geholt worden, eine tot, die andere auf dem Weg ins Krankenhaus.«
»Das war der Typ, der Burnettes Tochter ermordet hat, oder?«, sagte Jergens verbittert. »Dieses Schwein.«
»Welche von den beiden Frauen ist tot?«, fragte Reed, aber die Männer schüttelten den Kopf.
»Schwer zu sagen. Beide waren übel verbrannt. Die Nachbarn meinen, sie hätten ungefähr dieselbe Größe und beide braune Haare, aber niemand mochte die Identifizierung übernehmen. Das ist die Tote.« Eine Bahre wurde vorbeigerollt, doch der Leichensack war bereits verschlossen.
Mia bedeutete den Sanitätern, stehenzubleiben. »Dann sehen wir mal nach.« Beide zuckten zusammen und stießen den Atem aus, als einer der Sanitäter den Sack öffnete. Es sah wirklich schlimm aus. »Das ist nicht Adler«, murmelte sie, dann wandte sie sich wieder zu Jergens und Petty um. »Haben die Nachbarn uns wenigstens einen Namen sagen können?«
Jergens sah auf seine Notizen. »Roxanne Ledford. Sie hat die 911 angerufen.«
»Erzählen Sie uns, was passiert ist«, sagte Mia. »Von dem Notruf an.«
Jergens nickte. »Um drei Uhr achtunddreißig wurde eine Vergewaltigung gemeldet. Noch im Gang. Die Vermittlung hat der Anruferin gesagt, sie
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