Heiss Glüht Mein Hass
solle sofort den Ort verlassen, aber sie hat es scheinbar nicht getan. Wir sind um drei Uhr zweiundvierzig hier gewesen. Oben und in der Eingangshalle waren Flammen. Petty hat die Feuerwehr gerufen. Ich habe den Feuerlöscher aus dem Streifenwagen genommen und versucht reinzukommen, aber das Feuer im Eingang war schon zu groß. Kurz nach uns kam ein anderer Streifenwagen. Ich bin losgegangen, um zu sehen, ob der Täter noch irgendwo zu finden war, während Petty und die anderen beiden mit der Evakuierung angefangen haben.«
»Aber Sie haben niemanden mehr gefunden?«, fragte Mia.
»Leider nein, Detective.«
»Beim letzten Mal ist er im Wagen des Opfers geflohen. Finden Sie heraus, welche Autos Adler und Ledford gehörten und sehen Sie nach, ob sie noch da sind. Falls nicht, geben Sie eine Fahndung raus.«
»Noch etwas?«, fragte Petty. »Wir wollen dieses Schwein wirklich gern erwischen.«
Mia sah sich um. »Ist einer von den Typen hier der Hausmeister?«
»Der da.« Petty zeigte die Richtung. »Der große Kerl mit den rosa Plüschpantoffeln.«
»Fragen Sie nach, ob es Sicherheitskameras gibt. Ich will jede einzelne Aufnahme der letzten Woche. Oh, und was machen wir mit den Leuten hier?«
»Zwei Busse sind unterwegs«, sagte Jergens. »Wir bringen sie erst einmal in der Grundschule am Ende der Straße unter.«
»Wir müssen ihre Aussagen aufnehmen. Ich will wissen, ob hier jemand herumgelaufen ist, der den Leuten nicht bekannt war.« Sie bedachte die beiden mit einem gezwungenen Lächeln. »Danke. Auch in Roger Burnettes Namen.« Sie schaute zu Reed auf, als sich die beiden Beamten in Bewegung setzten. »Wir müssen sofort zu Brooke. Vielleicht kann sie uns etwas sagen.«
»Hunter und Mahoney haben sie herausgeholt.«
Sie warf ihm einen ungläubigen Blick zu. »Sie sind
wieder
reingegangen? Hier sind vier Löschzüge! Warum ausgerechnet die beiden, um Himmels willen?«
Sofort meldete sich wieder die kleine, böse Stimme der Eifersucht in seinem Kopf. Energisch sperrte er sie aus. Was immer in der Vergangenheit zwischen Mia und Hunter gewesen war – Reed war derjenige, der vorhin aus ihrem Bett gekommen war.
»Sie wollten es so. Wenn man einmal eine Leiche rausholt, tut es gut, jemanden retten zu können. Der andere Chief hat das begriffen und Larry freie Hand gelassen.«
»Wie Howard und Brooks mir bei DuPree freie Hand gelassen haben.«
»Ja, genau so.«
Hunter und Mahoney saßen hinten am Rüstwagen. Beide wirkten, als stünden sie unter Schock.
»David.« Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Seid ihr okay?«
Hunter nickte, seine Augen ausdruckslos. »Ja.«
Mahoney verzog das Gesicht. »Na klar, uns geht es bestens.« Verbittert blickte er auf seine Stiefel. »Ich hasse diesen Kerl.«
»Was ist passiert?«, fragte Reed sanft. »Erzählen Sie uns, was Sie gesehen haben.«
»Wir sind vorn reingegangen«, begann Mahoney. »Da hat es auch gebrannt, aber die Jungs von der 186 hatten schon gelöscht. In Adlers Wohnung hatte sich starker Rauch entwickelt, aber der Herd stand noch da, wo er hingehört.«
»Wo haben Sie sie gefunden?«, fragte Mia.
»Im hinteren Schlafzimmer.« Mahoney räusperte sich. »Das Bett stand in Flammen, die Wände, der Teppich, alles.« Seine Stimme brach. »Zwei Frauen waren im Zimmer, eine auf dem Boden. Ich hob sie auf und brüllte nach Hunter. Die Sanitäter sagen, sie sei schon tot gewesen. Sie hat einen schwer entzündbaren Schlafanzug getragen, so dass sie nicht so schlimm verbrannt war, aber Gesicht und Hände waren kaum noch erkennbar. Sie ist erstochen worden. Richtig aufgeschnitten.« Er schürzte die Lippen und sah zur Seite.
»Und die zweite Frau?«, fragte Reed.
Hunter schluckte. »Sie war ans Bett gefesselt. Nackt. Ihr Körper brannte. Ich nahm die Decke und rollte sie darin ein. Ihre Beine waren gebrochen.«
Mia versteifte sich plötzlich, und ihr Blick schweifte zur Straße ab, wo sich eine Frau mit einem blonden Zopf näherte. »Verdammt noch mal.«
Wieder Carmichael. »Sie ist dir gefolgt«, bemerkte Reed, und ihr Blick begegnete seinem. Er wusste, dass sie dasselbe dachte wie er. Carmichael hatte vor ihrer Wohnung gewartet. Dann hatte sie auch gesehen, dass Reed kurz vor Mia herausgekommen war. Dass er die Nacht bei ihr verbracht hatte, würde bald überall auf den Titelseiten stehen.
Mist.
Aber Mia widmete sich bereits wieder Hunter. »Und dann?«
»Ich musste die Stricke durchschneiden. Aber sonst habe ich nichts angefasst. Ich habe sie
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