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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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aus seinem Wagen, als die Frau mit einem Säugling auf der Hüfte herauskam. Als sie ihn entdeckte, blieb sie stehen. Ihr Blick war ängstlich.
    Er schenkte ihr sein freundlichstes Lächeln. »Verzeihen Sie, Ma’am, ich wollte Sie nicht erschrecken. Ich suche nach einem Freund. Er hat einmal hier gewohnt, aber wir haben den Kontakt verloren. Er heißt Tyler Young.«
    Er wusste ganz genau, wo Tyler Young war. In Indianapolis, wo er Immobilien verkaufte. Aber er hatte keine Ahnung, wo die anderen Youngs sich aufhielten. Die Frau blieb, wo sie war, die Hand auf dem Türknauf, bereit, zu flüchten, falls es sein musste. Kluge Frau.
    »Wir haben dieses Haus vor vier Jahren von den Youngs gekauft«, sagte sie. »Der Mann ist gestorben, und die Frau wollte die Farm nicht mehr allein bewirtschaften. Was mit den Jungen ist, weiß ich nicht.«
    Der Zorn flammte heißer auf. Wieder war einer gestorben, bevor er seine Rache bekommen konnte. Dennoch blieb er äußerlich ruhig und gab sich leicht enttäuscht. »Das tut mir leid. Ich würde gern Mrs. Young mein Beileid aussprechen. Wissen Sie vielleicht, wo ich sie finden kann?«
    »Soweit ich weiß, ist sie im Pflegeheim in Champaign. Ich muss jetzt wieder rein.« Und schon war sie fort. Er konnte ihre Finger auf der Jalousie sehen, hinter der sie ihn beobachtete.
    Er stieg wieder in den Wagen. Champaign war weniger als eine Stunde Fahrt entfernt.

Chicago, Freitag, 1. Dezember, 16.20 Uhr
    Mias Laune wollte sich einfach nicht bessern. »Mir fallen gleich die Augen raus.«
    »Was hast du bisher herausgefunden?«, fragte Solliday, der ein Gähnen unterdrücken musste.
    »Von den zweiundzwanzig Kindern, die Penny bei Pflegeeltern untergebracht hat, sind drei tot, zwei im Gefängnis und sechs immer noch in Pflege. Von dem Rest habe ich exakt von zweien die Adressen.«
    Er strich sich über den Bart. »Irgendjemand aus Detroit?«
    »Niemand, bei dem es in der Geburtsurkunde steht.« Sie stand auf und streckte sich, ließ ihre Arme aber fallen, als sie bemerkte, dass er jede ihrer Bewegungen beobachtete. »Entschuldigung.«
    »Schon okay«, murmelte er. »Nur meinetwegen musst du nicht aufhören.«
    Sie zwang sich, nicht zu lächeln. Eine Ebene. Dann ging sie um den Tisch herum. Er durchsuchte die eingegangenen Anrufe aus dem Beacon Inn. »Und du?«
    »Die Gäste kriegen verflucht viele Anrufe. Keiner stammt aus dem Hope Center, aber das hatte ich mir schon gedacht. Ich gehe davon aus, dass er, falls er die Doughertys hat anrufen wollen, es von einem öffentlichen Telefon oder einem Wegwerfhandy getan hat. Daraufhin sehe ich mir jetzt die Liste an.«
    Mia strich mit dem Finger die Liste entlang. »Hier. Die Nummer stammt aus der Gegend, in der Murphy gerade arbeitet.«
    Er gab die Zahlen in den Computer ein. »Nicht schlecht, Mia. Es ist ein Öffentliches.« Er wählte die Nummer des Hotels und schaltete den Lautsprecher an.
    »Beacon Inn, Chester, guten Tag, womit kann ich Ihnen behilflich sein?«
    »Chester, hier Lieutenant Solliday vom OFI . Detective Mitchell und ich haben noch eine Frage an Sie. Wir haben einen Anruf an Sie gefunden, Dienstag um sechzehn Uhr achtunddreißig. Es könnte jemand gewesen sein, der versucht hat, Doughertys Zimmernummer herauszufinden.«
    »Er hätte sie nicht bekommen«, sagte er. »So etwas tun wir nicht.«
    »Chester, hier ist Detective Mitchell. Können Sie herausfinden, wer den Anruf angenommen hat?«
    »Dienstagnachmittag müsste das Tania Sladerman gewesen sein. Allerdings können Sie nicht mit ihr sprechen. Sie ist heute Morgen nicht …« Seine Stimme verebbte. »O nein. Sie ist nicht zur Arbeit gekommen.«
    Solliday warf Mia einen scharfen Blick zu. »Wir brauchen die Adresse. Sofort.«

Freitag, 1. Dezember, 17.35 Uhr
    »Gott, Reed.« Mia stand in Tania Sladermans Schlafzimmer und starrte auf die tote Frau, als die Spurensicherung den Sack zuzog. »Das ist Nummer zehn.«
    Die stellvertretende Managerin des Beacon Inn war ans Bett gefesselt und vergewaltigt worden. Die Beine waren gebrochen, die Kehle durchgeschnitten. »Wäre besser, wenn er das gezählt hätte, denn dann wäre er jetzt fertig, aber ich glaube nicht daran.«
    »Sie liegt seit Mittwochmorgen hier. Warum hat niemand diese Frau vermisst?« Das Mitgefühl ließ ihre Stimme schwanken, und sie räusperte sich. »Oder nach ihr gesehen?«
    Er hätte ihr gern den Arm um die Schultern gelegt, tat es aber nicht. »Komm, ich bringe dich nach Hause.«
    Sie straffte den Rücken.

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