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Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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ungeduldig auf seinen Einsatz wartete. »Vielleicht nicht absichtlich. Aber sie kennt White. Er hat bei ihr gewohnt. Er wird sie kaum leben lassen.«
    »Können wir endlich?«, fragte Jack.
    »Noch nicht. Aber ich denke, die Mutter des Jungen hat Tabletten geschluckt. Wir gehen rein.« Sie warf sich mit der Schulter gegen die Hintertür, die in den Angeln knirschte, und Mia verzog das Gesicht. »Verdammt. Das tat weh.«
    »Ach was«, sagte Reed trocken. »Geh zur Seite.« Er trat gegen das Schloss, und die Tür gab splitternd nach. Beide zogen ihre Waffen, und er trat nach ihr ein.
    »Mrs. Lukowitch, hier ist die Polizei.« Sie rannte zum Schlafzimmer, wo eine Frau zusammengerollt auf dem Bett lag. »Ach, Scheiße. Ach, zum Teufel. Ich rieche Zyanid.« Sie steckte die Waffe weg und fühlte nach dem Puls. Dann trat sie zurück. »Sie ist tot, Reed. Die Totenstarre setzt schon ein.«
    Reed seufzte. »Elf.«
    »Du hattest recht. Es sind nicht Leichen, die er zählt.« Sie schloss die Augen. »Und wie sage ich jetzt dem Kleinen, dass seine Mutter tot ist?«
    »Wir machen es zusammen.«
    Sie nickte. »Gut. Dann los.«

Samstag, 2. Dezember, 8.10 Uhr
    Mia und Reed stellten sich vor den Jungen, damit er nicht sah, wie die Gerichtsmedizin die Bahre mit seiner Mutter im Leichensack abtransportierte. Aber der Junge sah ohnehin nicht in diese Richtung. Er blickte stur geradeaus. Mia ging neben ihm in die Hocke. »Jeremy, Schätzchen, ich muss jetzt in euer Haus gehen.«
    »Was wird jetzt aus mir?«, fragte er so leise, dass sie sich vorbeugen musste, um ihn zu verstehen. »Meine Mom ist tot. Mein Dad ist weg. Wer kümmert sich jetzt um mich?«
    Ich, wollte Mia sagen, tat es aber nicht. Dies war ein Kind, keine Katze. »Ich habe jemanden angerufen. Du wirst vorübergehend in eine Familie kommen, bis wir wissen, wo du am besten aufgehoben bist.«
    »Ein Pflegeheim«, sagte er tonlos. »So was habe ich schon im Fernsehen gesehen. Da geht’s einem schlecht.«
    Reed warf ihr einen Blick zu, und sie trat zurück. Er hockte sich vor Jeremy nieder. »Hör mal, mein Junge, ich weiß, was man so im Fernsehen sieht. Aber du musst wissen, dass die da nur die schlimmen Familien zeigen, und die sind ganz selten.« Der Junge glaubte ihm nicht, also versuchte er es anders. »Jeremy, du bist doch ein kluges Kind, oder? Was denkst du, wie viele Flugzeuge täglich über Amerika fliegen?«
    Jeremy wandte ihm das Gesicht zu. »Tausende.«
    »Genau. Und manchmal hört man in den Nachrichten, dass eins abgestürzt ist. Aber nicht oft. Man hört trotzdem immer nur von den ein, zwei schlimmen Flügen, die es nicht schaffen, aber nie von den zigtausend Flugzeugen, die täglich sicher und problemlos die Leute zu ihren Zielen fliegen. Genauso ist es mit den Pflegeheimen. Es gibt schlechte, aber die sind ganz selten. Nur hört man nur von diesen. Ich bin selbst in einer Pflegefamilie aufgewachsen, ich muss es wissen.«
    Jeremys Schultern fielen herab. »Okay.« Er sah zu Mia auf. »Können Sie mich dann bitte besuchen kommen?«
    Ihr Herz zog sich heftig zusammen. »Und ob ich das tue. Aber jetzt müssen wir an die Arbeit, Jeremy. Du bleibst bitte hier und gehst nicht weg – und wenn, dann nur in Begleitung von mir, Lieutenant Solliday oder einem dieser Männer.«
    Sein Blick war viel zu erwachsen für seine sieben Jahre. »Ich bin ja nicht blöd, Detective Mitchell.«
    Sie wuschelte ihm durchs Haar. »Das weiß ich.«
    Murphy winkte ihnen. »Hab den Befehl.«
    »Großartig, was du zu ihm gesagt hast«, murmelte sie, als sie neben Reed herging. »Danke.«
    »Mia …«
    »Nicht jetzt. Das kann ich jetzt nicht.« Sie legte an Tempo zu und ließ ihn stehen. Verwirrt und hin- und hergerissen fiel er in Laufschritt, um sie einzuholen und um zu sehen, welche Schätze Jack wohl heben würde.

Samstag, 2. Dezember, 10.30 Uhr
    Es war ein schöner Tag zum Leben. Langsam, aber sicher entwickelten sich die Dinge so, wie sie sollten. Grund genug zum Fröhlichsein. Er grinste über die albernen Phrasen, die durch seinen Verstand zogen. Er hatte sich von Tyler verabschiedet, als dieser noch lebte und schon brannte. Ausgesprochen befriedigend. Beinahe hätte er sich sofort auf den Weg nach Santa Fe gemacht, aber der Adrenalinrausch war schnell abgeebbt. Erschöpft hatte er ein billiges Motel gefunden und erst einmal geschlafen. Aber als er erwacht war, war er wieder sehr klar im Kopf gewesen. Er würde über kleinere Straßen nach Santa Fe fahren. Und wenn er dort

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