Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Heiss Glüht Mein Hass

Heiss Glüht Mein Hass

Titel: Heiss Glüht Mein Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
Vom Netzwerk:
Murphy.«
    Er schüttelte ihr die Hand. »Ich bin Jeremy.«
    »Jeremy Lukowitch?«, fragte Murphy, und der Junge nickte.
    »Wo ist deine Mom, Jeremy?«, fragte Mia.
    »Schläft noch. Ich denke, wir sollten aufs Revier gehen«, sagte er ernst.
    »Ja, ich denke, das sollten wir tun«, sagte Mia und ging dann vor ihm in die Hocke. »Jeremy, hast du diesen Mann von dem Bild gesehen?«
    »Ja.«
    »Wann?«
    Er schluckte wieder. »Oft. Manchmal wohnt er bei uns.«
    Oh, bingo. Danke, danke. »Weißt du noch, wann du ihn zum letzten Mal gesehen hast, mein Schatz?«, fragte sie.
    »Am Donnerstag. Morgens. Bevor ich zur Schule gegangen bin. Er ist da erst nach Hause gekommen.«
    »Kannst du dich noch an die Zeit erinnern?«
    »Viertel vor sechs. Ich habe auf meinen Wecker geguckt.« Jeremy hob das Kinn. »Sie sollten einen Durchsuchungsbefehl für unseren Garten holen.«
    Mias Herz hämmerte wild, aber sie zwang sich, ruhig zu sprechen. »Und was können wir da finden?«
    »Er hat da was vergraben.« Jeremy zählte an den Fingern ab. »Donnerstag und Dienstag, Sonntag und den Freitag davor.«
    Mia blinzelte. »Freitag?«
    Jeremy nickte nüchtern. »Ja, Ma’am. Ich werde aussagen, wenn Sie mich und meine Mutter ins Zeugenschutzprogramm nehmen. Vielleicht können wir den Namen ändern und nach … Iowa gehen.«
    Mia sah zu Murphy auf, der ohne Erfolg versuchte, sein Grinsen zu unterdrücken, dann wandte sie sich wieder Jeremy zu. »Du siehst ziemlich viel fern, oder, Jeremy?«
    »Ja, aber ich lese auch viel«, sagte er. »Okay, aber ich gucke meistens Fernsehen.« Dann begann sein Kinn zu zittern und machte seinen Versuch, cool zu sein, zunichte. »Aber Sie müssen meine Mom schützen. Er tut ihr weh. Sie hat Angst.« Tränen traten in seine Augen. »Und sie weint die ganze Zeit. Bitte. Bitte passen Sie auf, dass er meiner Mom nichts mehr tun kann.« Er stand vor ihnen, so einsam und so tapfer, während die Tränen über sein sommersprossiges Gesicht liefen, dass Mia sich fest auf die Wange beißen musste, um nicht mit ihm zu weinen.
    Aber Weinen entsprach nicht Jeremys hoher Erwartung von der Polizei. Dennoch zog sie ihn in die Arme und drückte ihn an sich. »Wir beschützen deine Mom, Jeremy. Mach dir keine Sorgen.«
    Murphy hatte bereits sein Funkgerät in der Hand und forderte Verstärkung an.
    Mia trat einen Schritt zurück und wischte Jeremy mit den Daumen die Wangen trocken. »Hast du Hunger?«
    Er nickte, schniefend. »Wir haben gestern nicht mehr zu Abend gegessen.«
    »Ich habe im Auto einen Burrito. Den können wir uns teilen, solange wir auf die Spurensicherung warten.«
    Jeremy nickte wissend. »Sie sollen auch Metalldetektoren und Bodenradar mitbringen.«
    Mias Lippen zuckten. »Ich geb’s weiter.«

Samstag, 2. Dezember, 7.15 Uhr
    Reed hielt am Ende der langen Reihe von Streifenwagen und CSU -Transportern. Bisher tat sich noch nichts, vermutlich warteten alle noch auf die richterliche Verfügung. Mia lehnte an ihrem momentanen Leihwagen. Er näherte sich ihr, ohne zu wissen, was er sagen sollte oder wie sie auf ihn reagieren würde.
    Er wusste nicht einmal, was er fühlte. Oder wollte. Er hatte in der vergangenen Nacht nicht mehr geschlafen. Sie sah zu ihm herüber und lächelte freundlich, aber es war ein nichtssagendes Lächeln. »Lieutenant Solliday«, sagte sie. »Hier ist jemand, den du unbedingt kennenlernen solltest.«
    Im Wagen saß ein kleiner Junge mit rotblondem Haar und Sommersprossen.
    »Lieutenant, das ist Mr. Jeremy Lukowitch«, sagte Mia. »Jeremy, Lieutenant Solliday. Er ist Brandursachenermittler.«
    Angst verdunkelte die Augen des Kindes. »Detective Mitchell hat mir gesagt, sie würde meine Mom beschützen.«
    »Dann tut sie das auch. Sie ist eine hervorragende Polizistin.«
    Mia schluckte, aber das Lächeln blieb. »Jeremy, du bleibst hier in meinem Auto im Warmen, okay? Ich weiß, dass du nichts anrühren wirst.«
    »Bestimmt nicht.«
    Sie setzte sich in Bewegung, blieb aber plötzlich stehen und steckte den Kopf zurück in den Wagen. »Jeremy, wir können nicht rein, bis wir den Durchsuchungsbefehl haben, aber meinst du, dass deine Mutter rauskommen würde?«
    »Sie schläft wahrscheinlich noch. Manchmal nimmt sie Schlafmittel.«
    Mia nickte. »Okay. Ich bin gleich zurück.« Sie entfernte sich vom Wagen, die Miene nun grimmig. »Hast du Ahnung von Erster Hilfe, Reed?«
    »Ja. Glaubst du, sie hat eine Überdosis eingenommen?«
    Mia rannte nun auf das Haus zu, wo Jack Unger bereits

Weitere Kostenlose Bücher