Heiss Glüht Mein Hass
wir
ihn
überprüfen lassen?«
Mia spürte, wie ihr die Hitze in die Wangen stieg. Sie wusste genau, worauf Dana anspielte. Sie hatte Ethans Namen damals durch die Datenbanken gejagt, als Dana sich in ihn verknallt hatte, und ein paar Monate später hatten sie geheiratet. Man musste nicht besonders schlau sein, um Danas Andeutung zu begreifen. »Nicht nötig. Er ist mein neuer Partner.«
Dana wirkte ausgesprochen amüsiert. »Deine Informationen über ihn waren ein wenig spärlich, meine Liebe.« Sie stand auf, als Solliday die Videoausrüstung auf den Tisch stellte. »Hallo. Ich bin Dana Buchanan. Mias Freundin. Und Sie?«
Solliday schüttelte die Hand, die sie ihm hinhielt. »Reed Solliday, vorübergehend Mias Partner.« Ein herzliches Lächeln erschien auf seinen Lippen. »Sie sind die Pflegemutter.«
Dana strahlte ihn an. »Genau. Im Moment haben wir fünf, aber wir kriegen bald noch jemanden.«
»Ich war auch Pflegekind. Meine Eltern waren in dieser Hinsicht sehr engagiert. Sie sind zu bewundern.«
Dana hielt noch immer seine Hand und musterte ihn so eingehend, dass Mia wieder rot wurde. »Vielen Dank.« Dann ließ sie endlich seine Hand los und wandte sich wieder zu Mia um. »Ruf mich später an, oder ich mache mich auf die Suche nach dir und gehe nicht eher nach Hause, bis ich dich finde. Das ist ein Versprechen.« Mit einem letzten Winken verließ sie das Büro.
Reed sah ihrer Freundin aus dem Augenwinkel nach, während er Mia das Kabel zuwarf. »Du stöpselst ein, und ich bringe das Ding in Gang.«
Als die Rothaarige den Ausgang erreicht hatte, drehte sie sich noch einmal um und musterte ihn kurz, dann verschwand sie. Sie war eine ausgesprochen sympathische Frau, dachte Reed, und sie hatte ihm die Hand geschüttelt, als wären sie alte Freunde. »Sie hat den Karton vergessen«, sagte er.
Mia blickte auf und lachte. »Hätte ich an ihrer Stelle auch getan. Da ist ein toter Krebs drin.«
»Deine Freundin bringt dir tote Krebse mit?«
»Es sollte wohl ein kulinarischer Genuss werden.« Sie verschwand unterm Tisch, steckte den Stecker ein, kam wieder hoch und zupfte sich das Kostüm mit brüsken Bewegungen zurecht. »Dann schauen wir uns das Werk von Mr. Wright junior mal an.«
Reed schob das Band ein. »Das sind die Aufnahmen, die wir gestern Abend gesehen haben.« Schweigend sahen sie zu, sahen sich selbst agieren. Reed kämpfte die Verlegenheit nieder, als die Kamera zeigte, wie er an seinen Stiefeln herumnestelte und Mia ihm schließlich half.
»Mia, was eben in Spinnellis Büro passiert ist …«
Ihre Augen fixierten den kleinen Bildschirm, aber sie presste die Kiefer zusammen. »Danke, dass du mich gedeckt hast. Das wirst du nicht noch einmal müssen.«
»Das meine ich nicht. Diese Frau. Deine …« Er zögerte. »Es muss ein schlimmer Schock für dich gewesen sein.«
Ihre Augen verengten sich, als kurz eine junge Frau mit geflochtenem Zopf auf dem Bildschirm zu sehen war. »Da ist Carmichael. Die ist auch überall.«
Sie wollte dieses Thema nicht weiterverfolgen. »Sie hat sich im Hintergrund gehalten«, sagte er.
»Aber ich hätte sie dennoch sehen müssen.«
»Vielleicht. Das nächste Mal achtest du auf sie.«
Sie warf ihm einen zurückhaltenden Blick zu. »Auf Carmichael. Ja.«
Er hielt ihren Blick einen Moment lang fest, bevor sie wieder wegsah, sich wieder auf den Bildschirm konzentrierte, wo sich die Szene geändert hatte. Sie hatten recht gehabt mit ihrer Vermutung. Tatsächlich hatte Wrights Sohn auch am Tag danach noch Aufnahmen gemacht. Wheaton stand am Straßenrand, plusterte ihr Haar auf und erneuerte ihr Make-up. »Jareds Bruder hat ziemlich weit hinten gestanden«, sagte er.
»Wenn er nicht näher rangeht, werden wir nicht viel erkennen können.«
»Laut der Zeitanzeige am unteren Bildrand ist es erst viertel vor sechs. Die Frau ist noch nicht da.« Er holte Mitchells Stuhl heran. »Setz dich. Das könnte ein bisschen dauern.« Das Bild konzentrierte sich auf Wheaton, bevor es abschweifte. Plötzlich setzte er sich kerzengerade auf. »Da ist sie.« Der blaue Hyundai war zu sehen und daneben die Frau, die zum Haus hinaufblickte, wie sie es schon in den
Action News
getan hatte.
Mitchell beugte sich vor und kniff die Augen zusammen. »Können wir das Nummernschild irgendwie sichtbar machen?«
»Vielleicht die Jungs in der IT «, sagte Reed zweifelnd. »Duane ist immer noch zu weit weg, und der Winkel ist nicht der günstigste.«
Und dann, als wollte die Kamera
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