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Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition)

Titel: Heiß verführt in einer Wüstennacht (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abby Green
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würde – trotz ihrer großen Vorfreude darauf und der Tatsache, dass sie sich zum ersten Mal als Frau gefühlt hatte.
    Unglücklich lief sie den ganzen Weg zurück nach Hause, fast zwei Stunden dauerte der Heimweg. Unterwegs wurde sie von einem Auto überholt. Drinnen einige ihrer Klassenkameraden, darunter auch Luke, die sich laut johlend im Vorbeifahren über sie lustig machten.
    Am liebsten wäre Iseult damals im Erdboden versunken. Doch sie hatte ihren Kopf weiterhin aufrecht getragen und so getan, als würde sie nur einen kleinen Abendspaziergang machen.
    Und wie sah es heute in ihr aus?
    Ähnlich.
    Sicher, Nadim schien sie für einen kurzen Moment attraktiv gefunden zu haben – warum sonst hätte er sie geküsst? Doch sofort danach hatte er es bereut. Das hatte sie seinem Gesicht angesehen, und sie war sich daraufhin billig und schäbig vorgekommen.
    Kein Mann sollte ihr jemals wieder das Gefühl geben dürfen, dass sie wertlos war.
    Das hatte sie sich damals nach der Sache mit Luke geschworen – und für Nadim galt diese Bestimmung ganz besonders.

5. KAPITEL
    Nadim saß in seinem privaten Speisezimmer am Tisch und starrte vor sich hin. In den Händen hielt er ein Glas Whiskey. Völlig in Gedanken versunken, schwenkte er langsam die goldene Flüssigkeit im Glas hin und her.
    Plötzlich zuckte er zusammen. Denn in dem Moment fiel ihm ein, woran ihn die Farbe des Whiskeys die ganze Zeit erinnert hatte: an Iseults Augen.
    So hatten sie geleuchtet, nachdem er sie geküsst hatte …
    Angewidert von sich selbst und seiner fehlenden Selbstkontrolle kippte Nadim den restlichen Drink auf einmal hinunter. Doch das angenehme Brennen im Hals konnte nur für einen kurzen Moment das eigentliche Verlangen in seinem Körper verdrängen.
    Nadims Blick fiel auf das gerahmte Bild auf der Fensterbank. Es zeigte ihn und seine Frau Sara. Sie strahlten beide übers ganze Gesicht. Wie lange das her war!
    Ohne zu verstehen, warum, sprang Nadim auf und legte den Bilderrahmen mit dem Foto nach unten hin. Er ertrug es jetzt nicht, an seine Vergangenheit erinnert zu werden. Daran, dass er sich verantwortlich fühlte für den Tod seiner Frau und seines ungeborenen Kindes.
    Damals hatte er sich geschworen, niemals wieder eine Frau so nahe an sich herankommen zu lassen, dass er sie verletzen konnte. Damit er niemals wieder derart versagen würde …
    Bisher hatte er das Foto noch nie umgedreht.
    Doch bisher hatte er auch noch nie ein solches Verlangen einer anderen Frau gegenüber gehabt.
    Die Affären, die er seit Saras Tod gehabt hatte, waren allesamt unbedeutend und kurz gewesen. Und sie hatten sich fern seiner Heimat abgespielt.
    Ein Grund mehr, warum aus ihm und Iseult definitiv nichts werden konnte.
    Wieder kam ihm ein Bild von ihr in den Kopf. Diesmal, wie sie ohne Helm den jungen, wilden Hengst zu zähmen versucht hatte.
    Es war schrecklich gewesen, sie so verletzlich zu sehen.
    Doch was hatte er gemacht? Anstatt sie nun ein für alle Mal zurück nach Hause zu schicken, hatte er sie angehört, sie verstanden und – was das Allerschlimmste war – sie auch noch geküsst!
    Er hatte seiner Lust einfach nicht länger Einhalt gebieten können.
    In diesem Moment erschien Hisham, sein persönlicher Assistent im Türrahmen. „Sir, die Telefonkonferenz, um den sie gebeten hatten, kann losgehen. Im Arbeitszimmer.“
    „Danke, Hisham.“ Nadim erhob sich und folgte dem jungen Mann hinaus.
    Er würde sich beim Geburtstagsempfang des Sultans von Al-Omar in zwei Wochen auf die Suche nach einer neuen Geliebten machen, beschloss er. Eine reife, zuverlässige Frau, die es verstand, ihn zu verwöhnen.
    Und die ihn endlich Iseult vergessen ließ.
    Dieses unreife, junge Ding.
    Ungebildet und frech.
    Angezogen wie ein achtzehnjähriger Junge.
    Die ihre Brüste in einem alten Sport-BH versteckte.
    Ihm ständig Widerworte gab.
    Und die ihn geküsst hatte, wie noch keine Frau zuvor.
    Zwei Tage später stand Iseult immer noch völlig neben sich. Ständig schreckte sie auf, ließ Sachen fallen, stolperte. So konnte das nicht weitergehen.
    Seit 48 Stunden hatte sie Scheich Nadim nicht gesehen – zumindest nicht in echt. In ihren Gedanken war er hingegen ständig präsent.
    Als sie gerade zu Devil’s Kiss gehen wollte, um ihn zu putzen und zu striegeln, entdeckte sie Nadim.
    Zum ersten Mal sah sie ihn in seinem traditionellen Gewand. Es umhüllte seinen großen, mächtigen Körper und fiel bis fast auf den Boden herab. Der beigefarbene Stoff,

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