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Heiß wie der Wuestenwind

Heiß wie der Wuestenwind

Titel: Heiß wie der Wuestenwind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers
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sich.
    „Treib es nicht zu weit, Lisbet", sagte er schroff und hielt ihre Handgelenke mit stählernem Griff.
    Sie nahm den Duft seines After Shaves wahr, der sich mit dem Duft seiner Haut mischte, und plötzlich musste sie an die vielen Augenblicke denken, in denen sie fast geweint hatte vor Glück.
    „Lass los!" Ihre Stimme zitterte.
    „Eine Frau, der ihre Freiheit so wichtig ist, sollte es sich besser überlegen, bevor sie einen Mann so provoziert."
    „Na schön, es tut mir Leid! Lass mich los!"
    Als Antwort zog er ihre Hände unerträglich langsam an seine Brust. Dann legte er die Arme um ihren Körper und zog sie an sich. Ihr Herz pochte zum Zerspringen. Sie konnte kaum noch atmen.
    „Dich loslassen?" sagte er heiser. Seine Lippen berührten fast die ihren. „Aber ich habe dich losgelassen. Wenn du wirklich frei von mir sein wolltest, Lisbet, warum bist du dann ausgerechnet hierher gekommen?"

4. KAPITEL
    Jafar beugte sich über Lisbet und küsste sie. Hart und unversöhnlich pressten sich seine Lippen auf ihren Mund. Begierig drang er mit der Zunge weiter vor. Seine Arme umschlossen sie so fest, dass sie sich eigentlich wie seine Gefangene fühlen sollte, doch sie fühlte sich beschützt.
    Sie war hin und her gerissen zwischen den widersprüchlichs ten Empfindungen, sie wehrte ihn trotz allem nicht ab. Es war, als würde ein tiefes, uneingestandenes Verlangen endlich gestillt werden.
    Deshalb vermochte sie nicht, sich ihm zu widersetzen.
    Schließlich löste Jafar sich von ihrem Mund. Lisbet nutzte den Augenblick, um wenigstens ein bisschen ihre Selbstkontrolle Zurückzugewinnen, und schob ihn von sich weg. Sie spürte, dass ihr die Tränen kamen, und verstand nicht, warum.
    „Sollte das eine Art Bestrafung sein?" rief sie entrüstet.
    „Bestrafung?" entgegnete er scharf. „Du empfindest es als Bestrafung, wenn ich dich küsse?"
    Eine Lüge kam ihr einfach nicht über die Lippen.
    „Antworte mir, Lisbet! Die Berührung meines Mundes war dir also zuwider?"
    „Das denkst du ja so oder so", erwiderte sie hilflos.
    „Weshalb sollte ich das? Weshalb sollte ich annehmen, dass du dich so völlig verändert hast? Du, die Frau, die in meinen Armen lag und sich nach mir verzehrte. In meinen Träumen höre ich immer noch deine Seufzer der Lust. Wenn ich dann aufwache, kann ich den Schmerz, dass du nicht mehr bei mir bist, kaum ertragen. Und da soll ich denken, dass meine Umarmung für dich eine Strafe ist?"
    Zitternd versuchte Lisbet, ihre Hände ruhig im Schoß zu halten. „Ich habe nicht gesagt ...", begann sie. Aber dann fand sie keine Worte.
    Er lehnte sich in die äußerste Ecke des Fonds zurück, breitete die Arme aus und blickte sie unverwandt an. Plötzlich wirkte er wie ein völlig Fremder.
    Es gelang ihr, den Blick abzuwenden und scheinbar gleichgültig aus dem Fenster zu sehen. Die letzten Strahlen der Sonne lie ßen die Wolken rosa und golden aufleuchten. Die Dünen warfen lange, geheimnisvolle Schatten. Die Wüste schien auf einmal ein verzauberter Ort zu sein.
    Damals hatte er immer gesagt, sie würde die Wüste lieben.
    „Ist es das, was ich glauben sollte, als mir das hier zugeschickt wurde?" fragte er nach einem endlosen, bleischwer lastenden Schweigen. Er zog etwas aus seinem Gewand.
    Lisbet hielt den Atem an, als er die Brieftasche öffnete und einen Stapel kleiner Papiere hervorholte.
    Mit einer knappen Bewegung warf er sie ihr in den Schoß.
    Sie spürte seinen Zorn, so als ob sie einen elektrischen Schlag bekommen hätte. Mit zitternder Hand griff sie nach einem der Blätter und versuchte im Dämmerlicht zu entziffern, was darauf stand.
    Es waren Schecks. Alle auf Scheich Jafar al Hamzeh ausgestellt und von Lisbet Raine unterzeichnet.
    Als Jafar gesagt hatte, er wolle ihr ein Apartment kaufen, war das der Anfang vom Ende gewesen.
    Nach und nach hatte sich gezeigt, dass Jafar nicht nur ein wundervoller Liebhaber, sondern auch sehr besitzergreifend war. Jetzt wollte er auch der Besitzer der Wohnung sein, in der sie lebte. Das bedeutete, er würde immer die Kontrolle über sie haben.
    Lisbet war mit ihrer Wohnung völlig zufrieden, nur wenn Jafar da war, schien sie nicht groß genug zu sein, und sie geriet in Versuchung. Aber was wäre, wenn Jafar und sie sich im Streit trennen würden? Würde sie noch einmal eine so günstige Wohnung nicht allzu weit vom Zentrum Londons finden?
    Sie bedankte sich also für seine Zuvorkommenheit und lehnte freundlich ab.
    Nicht lange danach wurde ihr von

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